Logos-Blog

Anleitungen, Neuigkeiten und Meinungen rund um Logos Bibelsoftware und die Bibel

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Wie ein Übersetzer und Dozent Logos nutzt – Fortsetzung unseres Gesprächs mit Urs Stingelin

18. Juli 2017 by Johannes Traichel Leave a Comment

Urs Stingelin im Interview über Logos und die Hoffnung für alle
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Im zweit­en Teil unseres Inter­views mit Urs Stin­gelin erk­lärt er, warum er Logos für das beste Bibel­pro­gramm hält, das für seine exegetis­che und lin­guis­tis­che Arbeit unverzicht­bar ist. Der Linguist lehrt unter anderem Tex­tkri­tik an der STH Basel und hat die jüng­ste Revi­sion der Hoff­nung für alle geleit­et. Von dieser han­delte der erste Teil des Inter­views.

Wie kon­ntest du in dein­er Arbeit als Über­set­zer Logos ein­set­zen? Was hat sich durch den Gebrauch von Logos für deine Arbeit verändert?

Während der fast achtjähri­gen Revi­sion­szeit der Bibelüber­set­zung Hoff­nung für alle hat mich Logos fast täglich begleit­et. Für die Zielset­zung der Revi­sion, den Bibel­text sprach­lich so gut wie bish­er, aber exegetisch genauer zu über­set­zen, war die Soft­ware von unschätzbarem Wert: Es war ja keineswegs so, dass in der Hfa-Vor­lage von 2002 alles falsch gemacht wurde. Im Gegen­teil! Phasen­weise lag uns bere­its ein sprach­lich her­vor­ra­gen­der Text vor, und es ging nur darum, diese beste­hende Wieder­gabe bei ver­gle­ich­baren Stellen kon­se­quenter zu ver­wen­den. Hier kam dann regelmäßig Logos zum Ein­satz: Die Möglichkeit, mit der Syn­tax­suche und der mor­phol­o­gis­chen Suche sys­tem­a­tisch nach bes­timmten gram­ma­tis­chen Kon­struk­tio­nen oder nach Wortverbindun­gen zu suchen, gab uns die Sicher­heit, keine Stelle überse­hen zu haben. Gle­ichzeit­ig halfen uns die Funk­tio­nen des Exegese-Assis­ten­ten und der Wort­studie dort, wo auf der Ebene der Ausle­gung und Seman­tik noch Verbesserun­gen vorzunehmen waren.

» Die neuste Aus­gabe der Hoff­nung für alle ist natür­lich auch in Logos erhältlich.

Und in dein­er Lehrtätigkeit? Welch­es sind die Funk­tio­nen, die dir am meis­ten bringen?

Für den Unter­richt schätze ich an Logos beson­ders die Möglichkeit, [Read more…]

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Filed Under: Bibelübersetzung, Exegese, Interview, Logos 6, Tipps & Hilfen Tagged With: Urs Stingelin

Ein Nutzer erzählt: Warum ich Logos benutze (und kein anderes Bibelprogramm)

31. Mai 2017 by Benjamin Misja 3 Comments

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In diesem Gast­beitrag erzählt ein deutsch­er Pas­tor, warum er sich vor Jahren für Logos entsch­ieden hat. Inzwis­chen gehört Ilian Kelm zu unseren aktivsten Com­mu­ni­ty-Mit­gliedern und ist auch häu­fig in unserem Forum anzutr­e­f­fen. Wer wie Ilian von der SESB zu Logos wech­seln möchte, kann dies hier kosten­los tun – und mit unserem beson­deren Ange­bot Logos 8 Gold zwei Wochen lang kosten­los testen. 

Nach mein­er Bekehrung und Taufe 1992 habe ich die Freude am Bibel­studi­um ent­deckt und es wurde mir zum Hob­by. Beru­flich absolvierte ich zunächst ein Inge­nieur-Studi­um und ent­deck­te dabei unter anderem die für mich faszinierende Welt der Com­put­ertech­nik näher.

Bere­its Mitte der 90er Jahre hat­te ich die Vorteile ein­er Bibel­soft­ware wie Bible­Works ken­nen­gel­ernt. Damit kon­nte ich mein­er Lei­den­schaft, die Bibel zu studieren, noch tiefer nachge­hen. Zugle­ich ver­ban­den sich für mich zwei Inter­essen­felder: Bibel­studi­um und Com­put­er. Meine Lei­den­schaft für das Bibel­studi­um habe ich 1999 mit einem The­olo­gi­es­tudi­um zum Beruf gemacht; seit 2006 arbeite ich als Pastor.

Als Pas­tor ist mir Logos eine sehr große Hil­fe in meinem Dienst.

[Read more…]

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Filed Under: Interview, Tipps & Hilfen Tagged With: SESB, Stuttgarter elektronische Studienbibel

Faithlife Today

9. März 2015 by Thomas Reiter Leave a Comment

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Hier bei Faith­life haben wir das Priv­i­leg, mit ein­er Vielzahl an tal­en­tierten Per­so­n­en in Kon­takt zu kom­men, seien dies Priester, Pro­fes­soren oder Pop­musik­er. Jed­er Tag ist voller neuer Erfahrun­gen, voll neuen Din­gen und Plä­nen. Da wir uns jeden Tag darauf freuen, in die Arbeit kom­men zu dür­fen woll­ten wir euch auch die kleinen Dinge nicht voren­thal­ten und jeden Tag einen kleinen Ein­blick in das Leben bei Faith­life geben. Daher „Faith­life Today”, ein kurz­er 5–7 minütiger Video­clip über die großen und kleinen Dinge, die wir hier erleben dürfen.

Alle weit­eren Episo­den und vieles mehr find­et ihr auf Faith­life Today

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Erweiterte Interlinearbibeln – Interview

22. Januar 2015 by Benjamin Misja 4 Comments

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Im Rah­men des immer weit­er voran­schre­i­t­en­den Wach­s­tums des deutschen Logos-Bere­ichs kon­nten wir vor kurzem einen weit­eren großen Schritt mit der Veröf­fentlichung unser­er ersten deutschsprachi­gen Erweit­erten Inter­lin­ear­bibel vornehmen. Erweit­erten Inter­lin­ear­bibeln bilden die Grund­lage für eine Vielzahl an Funk­tio­nen in Logos und waren daher für uns von Anfang an eines der wichtig­sten Anliegen.

Jet­zt, wo das Pro­dukt zur Vorbestel­lung auf logos​.com ver­füg­bar ist und auch die Erstel­lung des Neuen Tes­ta­ments bere­its abgeschlossen ist, woll­ten wir uns mit unserem Ver­fass­er Ben­jamin Mis­ja ein biss­chen darüber unterhalten.

Hi Ben! Danke für dieses Gespräch. Groß vorstellen müssen wir dich ja eh nicht mehr, da du als Blog­ger auf diesem Blog uns ja in dein­er Blog­ger-Vorstel­lung schon einiges erzählt hast. Den­noch kön­ntest du uns in ein oder zwei Sätzen noch ein biss­chen was über dich erzählen:

Ich bin The­ologe und wohne zurzeit mit mein­er Fam­i­lie in Iowa (USA). Auf meine Kappe gehen die deutschen Reverse-Inter­lin­ear-Bibeln, welche im Deutschen Erweit­erte Inter­lin­ear­bibeln heißen, die momen­tan für Logos in Vor­bere­itung sind. Vor mein­er Arbeit für Faith­life habe ich unter anderem an der Offe­nen Bibel gearbeitet.

Was ist eine Erweit­erte Inter­lin­ear­bibel und was macht sie so besonders?

erweiterte-interlinearbibel-zur-lutherbibel-1984Eine Erweit­erte Inter­lin­ear­bibel (Englisch: Reverse-Inter­lin­ear Bible) ist nach Logos-eigen­er Def­i­n­i­tion die umgekehrte Ver­sion ein­er Inter­lin­earüber­set­zung. Bei ein­er Inter­lin­earüber­set­zung ste­ht unter jedem Wort des Urtexts dessen Über­set­zung. Bei ein­er Reverse-Inter­lin­ear-Über­set­zung (zu Deutsch qua­si “umgekehrt-inter­lin­ear”) ist die Über­set­zung der Aus­gang­s­text, unter dem dann die zugrun­deliegen­den Wörter aus dem bib­lis­chen Urtext angegeben sind.

Diese Def­i­n­i­tion erfasst aber noch nicht, wie essen­ziell die Erweit­erten Inte­lin­earüber­set­zun­gen in Logos sind. [Read more…]

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Filed Under: Ankündigung, Bibel, Erweiterte Interlinearbibel, Interview Tagged With: Deutsche Interlinearübersetzung, Erweiterte Interlinearbibel, Luther Interlinear+, Luther Reverse Interlinear, Reverse Interlinear Bibel

Gute Nachricht Bibel: „Es ging darum, den ersten kühnen Wurf zu bändigen”

12. Dezember 2014 by Philipp Keller Leave a Comment

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Interview mit Dr. Rolf Schäfer über die Revision der Guten Nachricht Bibel, welche den ‚kühnen Wurf’ in die zuverlässigste freie deutsche Bibelübersetzung verwandelte.

«Die linke Hälfte war mit dem Bibel­text bedruckt und in der recht­en Hälfte hat man die Noti­zen gemacht»: Dr. Rolf Schäfer, Revi­sor der Guten Nachricht Bibel

Herr Schäfer, ich weiß, sie waren 1968 bei der ersten Über­set­zung der Guten Nachricht Bibel nicht dabei, doch zumin­d­est haben Sie im Gegen­satz zu mir damals schon gelebt. Kön­nen Sie etwas zum NT68 sagen?

Ich war 1968 zehn Jahre alt, daher kann auch ich das nur aus ein­er großen Ent­fer­nung beschreiben: Die Bibelge­sellschaften haben damals ange­fan­gen, sich zusam­men­zuschließen und hat­ten Kon­takt aufgenom­men zur Amer­i­can Bible Soci­ety. Damals gab es bei der Würt­tem­ber­gis­chen Bibelanstalt einen Pfar­rer namens Hans-Ulrich Nübel, der das Poten­zial erkan­nt hat, welch­es die neue amerikanis­che Good News Bible auch für die deutschen Leser besaß. Er war der Überzeu­gung, man müsste auch in Deutsch­land eine Bibel in mod­ern­er Sprache her­aus­brin­gen – nicht in Umgangssprache, son­dern in einem Deutsch, wie es die Zeitun­gen schreiben. Er wollte weg von den tra­di­tionell geprägten Begrif­f­en, und weg von der the­ol­o­gisch geprägten Sprache, hin zu einem natür­lichen, mod­er­nen Deutsch. Und er sagte sich: Das darf man nicht in die Hände von The­olo­gen geben, weil die sich nicht frei machen kön­nen von dem, was sie auf­grund ihrer Aus­bil­dung, ihrer Lebens­geschichte, ihrer Einübung der Bibel aufge­so­gen haben. Sie kön­nen gar nicht aus diesem Korsett der Kirchen- und The­olo­gen­sprache aus­brechen. Deshalb hat er etwas gemacht, was natür­lich aus philol­o­gis­ch­er Sicht hoch prob­lema­tisch ist: Er hat Jour­nal­is­ten gebeten – da er ja die Sprache der Zeitun­gen im Visi­er hat­te – das Neue Tes­ta­ment zu übersetzen.

Natür­lich kon­nte er bei den Jour­nal­is­ten keine umfassenden the­ol­o­gis­chen und philol­o­gis­chen Sachken­nt­nisse voraus­set­zen, darum sagte er zu ihnen: Ihr über­set­zt nicht aus dem Griechis­chen, son­dern zunächst Mal aus dem Englis­chen (Anm.: aus der Good News Bible) und erst in ein­er zweit­en Redak­tion­sstufe kom­men dann The­olo­gen ins Spiel. Sie prüfen die Über­set­zung anhand des griechis­chen Textes auf deren Vertretbarkeit.

Und das alles in zwei Jahren! Geht das nicht zu Las­ten der Genauigkeit?

Sog­ar in nur einein­halb Jahren, denn das amerikanis­che Vor­bild „Good News for Mod­ern Man“ erschien im Jan­u­ar 1966 und das deutsche NT68 kam schon im Herb­st 1967 raus. So etwas würde man heute nicht mehr schaf­fen. Wenn wir das zum Beispiel mit der NGÜ ver­gle­ichen, bei der die Über­set­zung des NT zwanzig Jahre in Anspruch nahm, wird klar, dass da jew­eils ein ganz unter­schiedlich­er Anspruch dahintersteht.

Wie wurde diese Über­set­zung aufgenommen?

Das NT68 hat stark polar­isiert, wie nicht anders zu erwarten war. Die einen hat diese Über­set­zung begeis­tert, da sie die Bibel in ein­er frischen, zeit­gemäßen Sprache lesen kon­nten, und den anderen ging die ganze Sache zu weit. Die tra­di­tionellen Luther­bibel-Leser waren natür­lich erschüt­tert. Dabei war das Ganze gar nicht so schock­ierend, denn man war in dieser Zeit auch schon drauf vor­bere­it­et, dass neue Wege beschrit­ten wer­den. Es gab z.B. die Über­tra­gung von Jörg Zink, die schon 1965 erschienen ist, und es war auch die Zeit, in der sich die katholis­che Kirche auf das Konzil von 1968 vor­bere­it­ete, das dann neben vie­len wichti­gen Refor­men auch zur Ein­heit­süber­set­zung geführt hat. Das The­ma „neue Bibelüber­set­zun­gen“ lag also ohne­hin in der Luft und es gab das Bedürf­nis nach solchen Über­set­zun­gen. Insofern war das NT68 kein sin­guläres Vor­preschen, son­dern Teil eines Umbruchs auf bre­it­er Front.

War die Kri­tik auf die unortho­doxe Vorge­hensweise gerichtet oder auf das Prinzip der freien Übersetzung?

Zunächst ein­mal ist man nicht auf die prinzip­iellen über­set­zungs-the­o­retis­chen Fra­gen einge­gan­gen, die wur­den erst zu einem späteren Zeit­punkt disku­tiert. Anfangs war nur Weni­gen bewusst, dass hin­ter dem NT68 eine von Eugene Nida entwick­elte über­set­zungs­the­o­retis­che Konzep­tion ste­ht. Die Kri­tik konzen­tri­erte sich meist auf die vorder­gründi­ge philol­o­gis­che Ebene und lautete im Kern: „Das entspricht nicht mehr dem Griechis­chen!”, wobei da eine rel­a­tiv enge Vorstel­lung vorherrschte, was „dem Griechis­chen entsprechen” bedeutet.

Danach wurde das NT 1971 kor­rigiert und 1982 kam die Voll­bibel raus. Was ist da noch passiert?

In der Fas­sung von 1971 wurde schon die Kri­tik am NT68 berück­sichtigt, da wurde wesentlich nach­bear­beit­et. Im Grunde genom­men ist die ganze weit­ere Geschichte davon geprägt, die Gute-Nachricht-Über­set­zung philol­o­gisch und the­ol­o­gisch genauer zu machen; den ersten küh­nen, schnellen Wurf zu „bändi­gen”, wie ein Gärt­ner, der die Wasser­schosse zurückschnei­det, die zu viel ins Kraut schossen. Allerd­ings: Dies zu tun, ohne den Grun­dansatz zu ändern – das ist eine Gratwanderung.

Der Grund­text blieb aber der vom NT68, und an diesem Text wurde immer weit­erge­feilt, richtig?

Ja, an den meis­ten Stellen hat man ein­fach weit­erge­feilt. Es gibt im Neuen Tes­ta­ment aber auch ganze Pas­sagen, welche von Grund auf neu über­set­zt wur­den. Wenn man die ver­schiede­nen Fas­sun­gen nebeneinan­der hält, dann kann man dies ver­fol­gen. Über die Jahre hat vor allem die „innere Kri­tik”, also die der Über­set­zer sel­ber, die Gute-Nachricht-Über­set­zung verbessert. Sie haben die Prinzip­i­en Nidas immer kon­se­quenter umgesetzt.

Kom­men wir nun zur Revi­sion 1997, der „neuen Guten Nachricht Bibel”. Wer hat diese Ver­sion initiiert?

Das war eine Ini­tia­tive der Deutschen Bibelge­sellschaft. Den Anstoß haben die Über­set­zer sel­ber gegeben, welche an der Über­set­zung von 1982 mit­gewirkt hat­ten. Sie haben erkan­nt, dass es bei der Über­set­zung nach wie vor Schwach­punk­te gab. Das ist etwas, was eigentlich jed­er Über­set­zer empfind­et: Es bleibt immer eine gewisse Unzufrieden­heit, weil die Über­set­zung ja nie 100% das Orig­i­nal tre­f­fen kann.

Wie ging die Revi­sion von 1997 vor sich?

Die Arbeit wurde von vier Revi­soren bewältigt: Fed­er­führend war Dr. Hell­mut Haug, Ger­man­ist und evan­ge­lis­ch­er The­ologe; er hat­te schon für die Fas­sung von 1982 unter anderem die Paulus-Briefe bear­beit­et. Ihm standen zwei Über­set­zer zur Seite, die eben­falls maßge­blich schon an der Fas­sung von 1982 beteiligt waren: Dr. Joachim Lange, ein katholis­ch­er Neutes­ta­mentler und Schüler von Rudolf Schnack­en­burg, und Dr. Rudolf Kassüh­lke, Bap­tist und langjähriger Mis­sion­ar in Kamerun, wo er die Bibel in die Ful-Sprache über­set­zt hat­te; er war es auch, der den Kon­takt zu Eugene Nida hergestellt hat­te. Ich kam als Neul­ing zu diesem Team hinzu.

Jed­er von uns hat eine bes­timmte Por­tion des Textes durchgear­beit­et – anhand des hebräis­chen und griechis­chen Textes und der maßge­blichen neuen Kom­mentare – und alle Stellen notiert, welche exegetisch oder philol­o­gisch prob­lema­tisch schienen. Man hat damals auf Papi­er gear­beit­et: Die linke Hälfte war mit dem Bibel­text bedruckt und in der recht­en Hälfte hat man die Noti­zen gemacht, und hier und da musste man ein oder zwei Beiblät­ter ein­fü­gen, weil es ein­fach zu viele Anmerkun­gen gab.

Wur­den da auch Kri­tiken an der 1982er-Ver­sion mit eingearbeitet?

Die Kri­tiken wur­den über die Jahre in Ord­nern gesam­melt. Wobei man sagen muss: Einige Kri­tik­er hat­ten den the­o­retis­chen Ansatz nicht voll­ständig ver­standen. Solche Kri­tiken wur­den in der Regel nicht mit aufgenommen.

Wie wur­den diese Kri­tiken ange­bracht? Waren das Leserbriefe?

Nach dem Erscheinen der Bibel 1982 gab es viele Rezen­sio­nen, in denen die Kri­tik öffentlich geäußert wurde, und dann gab es tat­säch­lich eine ganze Menge Briefe: entwed­er Leser­briefe oder Briefe von Leuten, die spon­tan was ent­deckt hat­ten. Manche haben auch eine Frage gestellt zu ein­er Bibel­stelle und uns damit gezeigt, dass die Über­set­zung dieser Stelle missver­ständlich oder unver­ständlich ist für jeman­den, der ohne Vorken­nt­nisse an den Text herange­ht. Die Leser­schaft der Guten Nachricht unter­schei­det sich ja von der Leser­schaft tra­di­tioneller Bibeln wie der Luther­bibel oder der Elber­felder Über­set­zung. Viele Leser der Guten Nachricht sind eher jün­gere Leute, die entwed­er frisch zum Bibelle­sen gekom­men sind und nicht kirch­lich sozial­isiert sind. Jeden­falls war das in den 80er-Jahren so. Heute ist die Leser­schaft wesentlich bre­it­er, weil beispiel­sweise die Kon­fir­man­den, die in den 80er-Jahren die Bibel zur Kon­fir­ma­tion erhal­ten haben, die sind ja heute auch entsprechend älter gewor­den und kirch­lich vielle­icht auch bess­er eingebunden.

Wie wur­den dann die Anmerkun­gen der vier Revi­soren zusammengetragen?

Wir haben Vor­la­gen aus­gear­beit­et und diese wur­den dann in mehrtäti­gen Sitzun­gen zu viert durchgesprochen.

Wie lange haben Sie daran gearbeitet?

Fünf Jahre lang, mit einem Pen­sum von 70–80 Prozent. Jed­er hat­te seinen Teil der Bibel, für den er schlussendlich ver­ant­wortlich war und in dessen Über­set­zung er die Resul­tate dieser Tagun­gen eingear­beit­et hat­te: Joachim Lange hat sich auf das Neue Tes­ta­ment konzen­tri­ert, Rudolf Kassüh­lke hat sehr viel im Alten Tes­ta­ment gemacht und Hell­mut Haug, der auch Ger­man­is­tik studiert hat­te, hat den gesamten Text durchgear­beit­et und in Zweifels­fällen stilis­tisch die let­zte Entschei­dung getroffen.

Da war also ein Bap­tist mit dabei, ein Katho­lik und zwei Protes­tanten. Wie gut ging diese Zusammenarbeit?

In diesem Kreis hat der kon­fes­sionelle Hin­ter­grund gar keine Rolle gespielt. Höch­stens vielle­icht, dass Rudolf Kassüh­lke mit seinem freikirch­lichen Hin­ter­grund auch im Umgang mit der Sprache irgend­wie freier gewe­sen ist. Aber ich meine, das kann man nicht nur auf die Kon­fes­sion zurück­führen, son­dern es lag ein­fach in sein­er Per­sön­lichkeit: Er sprühte immer vor Ideen und hat oft ein­fach mal ins Unreine einen orig­inellen Vorschlag gemacht. Aber das Miteinan­der – ich will das jet­zt nicht verk­lären, aber das war eine Freude, in diesem Team zu arbeit­en: die Ern­sthaftigkeit in der Sache und auch, dass man ungeschützt sprechen und Vorschläge machen kon­nte, ohne dass man Angst vor despek­tier­lichen Reak­tio­nen haben musste. Da wurde sach­lich kri­tisiert. Das war eine sehr schöne Zeit. Das betra­chte ich im Rück­blick als ein Geschenk.

Die 97er-Ver­sion hat die Gute Nachricht Bibel frauen­gerecht gemacht. War das eine Vor­gabe der Bibelgesellschaft?

Nein, das war eine Entschei­dung der Über­set­zer. Wir haben dieses The­ma nicht so pro­gram­ma­tisch bear­beit­et wie zum Beispiel die „Bibel in gerechter Sprache“. Aber immer­hin waren wir die erste deutsche Bibelüber­set­zung, welche dieses berechtigte Anliegen aufgenom­men und an den Stellen, an denen es geboten war, dann auch umge­set­zt hat. Wir haben zum Beispiel die Anrede „adelphoi” als „Brüder und Schwest­ern” über­set­zt, denn es ist exegetisch und philol­o­gisch richtig, das im Deutschen so wiederzugeben. Im Grunde ist die tra­di­tionelle Über­set­zung mit „Brüder“ unbe­friedi­gend und genau genom­men sog­ar inhaltlich verfehlt.

Schwieriger ist es mit „Jün­gerin­nen und Jüngern“, denn hier muss man dann exegetisch entschei­den: Ist an der betr­e­f­fend­en Stelle ein erweit­ert­er Kreis gemeint, sodass man mit Grün­den annehmen kann, dass auch Frauen dazuge­hören? Oder ist beispiel­sweise der Zwölfer­kreis gemeint, sodass man mit Sicher­heit sagen kann, dass nur von Män­nern die Rede ist? Wir haben diese Frage deshalb nicht generell, son­dern von Fall zu Fall entschieden.

Unsere Über­set­zungsen­twürfe haben wir an einige Exegetinnen zur Durch­sicht unter dem Gesicht­spunkt der frauen­gerecht­en Sprache geschickt und die haben ihrer­seits auf die Texte reagiert. Oft gin­gen ihnen unsere Entwürfe nicht weit genug. Soweit wir dies exegetisch ver­ant­worten kon­nten, haben wir solche kri­tis­chen Rück­mel­dun­gen eingear­beit­et. Aber die Revi­sion war bezüglich frauen­gerechter Sprache sich­er keine „Max­i­mal-Lösung”.

Das andere war, dass Sie Leit­be­griffe wie „Glaube” und „Gerechtigkeit” wieder einge­führt haben.

Ja, und das ist eigentlich das Wichtigere.

Ist das auch von Ihnen gekom­men oder war das eine Vorgabe?

Wed­er vom katholis­chen Bibel­w­erk noch von der Deutschen Bibelge­sellschaft gab es irgendwelche Vor­gaben. Die Leitlin­ien der Revi­sion wur­den von den Über­set­zern auf­grund ihrer eige­nen fach­lichen Überzeu­gung abgesteckt.

Seit der 97er-Revi­sion wird die Gute Nachricht Bibel als die zuver­läs­sig­ste kom­mu­nika­tive Über­set­zung anerkan­nt. War das ein Ziel der Revision?

Ja sich­er, natür­lich! Das war sog­ar der Aus­lös­er. Es war die stel­len­weise mit Recht kri­tisierte Unge­nauigkeit der Fas­sung von 1982, auf die sich die Revi­sion konzen­tri­erte. Deswe­gen wurde der gesamte Text exegetisch auch nochmals durchgear­beit­et, mit dem Ziel, den Sinn des bib­lis­chen Textes so genau, so voll­ständig und so ver­ständlich wie möglich auf Deutsch wiederzugeben. Das hat sich insofern gelohnt, als die Reak­tio­nen auf die 97er-Über­set­zung den Erfolg dieser Arbeit dur­chaus gewürdigt haben. Fach­leute kön­nen jet­zt in der Regel ohne Schwierigkeit­en erken­nen, welche philol­o­gis­chen Entschei­dun­gen oder exegetis­chen Über­legun­gen oder sog­ar: welch­er wis­senschaftliche Kom­men­tar ein­er bes­timmten For­mulierung zu Grunde liegt.

Jet­zt sind es bald 20 Jahre seit der Revi­sion. Sind Sie immer noch zufrieden mit dem Text? Oder braucht es schon bald eine Neue?

(Lacht) Im Großen und Ganzen bin ich immer noch zufrieden damit. An einzel­nen Stellen würde ich jet­zt vielle­icht etwas anders for­mulieren, denn exegetis­che Ein­sicht­en und philol­o­gis­ches Wis­sen verän­dern sich eben­so, wie die Sprachge­wohn­heit­en der deutschen Leserin­nen und Leser. Hin­ter mir ste­ht ein Ord­ner, in dem ich solche Stellen samm­le, über deren For­mulierung man noch ein­mal nach­denken muss. Das sind entwed­er Sachen, die mir sel­ber inzwis­chen beim Lesen aufge­fall­en sind, oder auf die ich von anderen Lesern hingewiesen wurde. Aber wir machen‘s nicht so, dass wir sozusagen scheibchen­weise hier und da etwas ändern, son­dern ich samm­le alle Fra­gen und Vorschläge über eine län­gere Zeit, bis wir eines Tages – sicher­lich inner­halb der näch­sten zehn Jahre – eine neue Durch­sicht der Über­set­zung in Angriff nehmen.

Man kann sagen, an ein­er Über­set­zung wie der Gute Nachricht Bibel zu feilen, ist eigentlich eine Sisy­phusar­beit, mit der man nie wirk­lich fer­tig wird. Deshalb gibt man nach mein­er eige­nen Erfahrung die Über­set­zung nur ungern aus der Hand. In diesem Sinn ist aus Über­set­zer-Sicht auch die aktuelle Fas­sung der Gute Nachricht Bibel nicht „fer­tig“. Doch wir haben sie 1997 und dann ab 2000 in neuer Rechtschrei­bung trotz­dem mit gutem Gewis­sen in den Druck gegeben, weil wir uns sich­er waren, dass wir getan und erre­icht hat­ten, was in der Zeit möglich und erre­ich­bar war. Die Gute Nachricht war 1967 die erste kom­mu­nika­tive Bibelüber­set­zung in deutsch­er Sprache und heute ist sie in der Fas­sung von 1997 auch die zuverlässigste.

Dr. Rolf Schäfer hat in Tübin­gen The­olo­gie studiert und wurde im Fach Altes Tes­ta­ment pro­moviert. Dr. Schäfer arbeit­et bei der Deutschen Bibelge­sellschaft als Ver­lagslek­tor und war ein­er der vier Über­set­zer, welche für die voll­ständi­ge Über­ar­beitung der Guten Nachricht Bibel in den 1990er Jahren zuständig waren.

Dieser Artikel ist Teil 3 ein­er vierteili­gen Rei­he über die Gute Nachricht Bibel. Die anderen 3 Beiträge:

  1. Wieso freie Bibelüber­set­zun­gen belächelt wer­den, und was daran falsch ist.
  2. Wie es zur ersten freien deutschen Über­set­zung kam – eine erstaunliche Geschichte.
  3. Gute Nachricht Bibel – eine umfan­gre­iche Textkritik

Greifen Sie jet­zt zu und erwer­ben Sie die Gute Nachricht Bibel in Logos!


Das Wort Gottes nicht nur lesen, son­dern auch bewun­dern. Das ver­sucht Philipp Keller selb­st zu tun, und andere dazu zu motivieren. Er ist Wor­ship-Leit­er und blog­gt pri­vat. Auf Twit­ter ist er erre­ich­bar unter @philippkellr

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Filed Under: Bibel, Bibelübersetzung, Interview Tagged With: GNB, Gute Nachricht Bibel, NT68, Revision, Rolf Schäfer

Interview mit Anton Peters

18. November 2014 by Eduard Klassen Leave a Comment

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Anton Peters ist aktiv in ein­er kleinen Gemeinde. Er predigt regelmäßig und leit­et einen Hauskreis. Er war der erste, der mir die Bibel­soft­ware Logos vorgestellt hat. Und so bin ich froh und dankbar, ihn für ein Inter­view gewin­nen zu können.

Ich erin­nere mich noch gut daran, wie Du mir vor gut zwei Jahren auf ein­er Kon­ferenz mit großer Begeis­terung einige Funk­tio­nen von Logos Bibel­soft­ware zeigtest. Bist du immer noch so fasziniert von dieser Soft­ware? Erzäh­le doch mal bitte, wie Du zu Logos gekom­men bist.

Ich habe während meines The­olo­gie-Studi­ums immer wieder nach Kom­mentaren zu einzel­nen Bibel­büch­ern gesucht und habe mir zunächst auch einige als Büch­er gekauft. Irgend­wann bin ich auf Logos aufmerk­sam gewor­den – ich bin mir nicht mehr sich­er, ob durch einen Dozen­ten oder beim Recher­chieren im Inter­net – und habe gese­hen, dass es Rabat­te für The­olo­gie-Stu­den­ten gab. Ich habe mich darauf für den Aca­d­e­m­ic Dis­count bewor­ben und ihn auch von Logos zuge­sagt bekom­men. Ich musste nicht lange rech­nen, um festzustellen, dass ich wirk­lich sehr gute Kom­men­tar-Rei­hen kom­plett zu einem wesentlich gün­stigeren Preis für Logos erwer­ben kon­nte, als es mir in Buch-Form möglich war; beson­ders als Kunde in Deutsch­land. Da ich ohne­hin das Arbeit­en am PC gewöh­nt war, sprach für mich nichts gegen dig­i­tale Büch­er. Da Logos noch dazu gün­stige Finanzierungs-Möglichkeit­en ange­boten hat, habe ich mich für Logos 4 Plat­inum entsch­ieden und es bish­er auch nicht bereut.

Du hast es nicht bereut und bist also immer noch fasziniert von dieser Software?

Ja, das kann man wohl so sagen. Ich habe mit­tler­weile eine sehr umfan­gre­iche Bib­lio­thek in Logos, die ich aber noch recht gut überblick­en und ver­wal­ten kann. Ich kann sehr schnell mehrere Kom­mentare zu ein­er Bibel­stelle befra­gen und das an nahezu jedem Ort entwed­er auf meinem Note­book oder Tablet. Es ist für mich schon eine enorme Erle­ichterung, da ich sehr viel unter­wegs bin und mich dann immer wieder sehr darüber freue, die Zeit sin­nvoll mit Gottes Wort ver­brin­gen zu kön­nen – sehr oft sog­ar mit der Vor­bere­itung ein­er Predigt oder Bibel­stunde. Wenn ich mir das Mal aus­male, was für Büch­er ich jedes Mal mit mir herum­tra­gen müsste, wenn ich Logos nicht hätte, muss ich da echt drüber schmunzeln.

Mit­tler­weile ist Logos 6 veröf­fentlicht. Hast Du Dich bere­its informiert und ein Upgrade in Erwä­gung gezogen?

Ich habe es nicht nur in Erwä­gung gezo­gen. Ich habe nicht lange gezögert, auf Logos 5 (Sil­ver) zu aktu­al­isieren, und auch nicht lange mit Logos 6. Ich habe einen Tag nach der Veröf­fentlichung „Logos 6 Reformed Bronze“ und „Logos 6 Extend­ed Cross­grade“ erwor­ben und bin bish­er sehr zufrieden damit, wobei ich zugegeben­er­maßen noch einiges Neues ent­deck­en muss.

Her­zlichen Glück­wun­sch zu Logos 6! Aber mal ehrlich, 3500 Jahre haben die Men­schen ohne Com­put­er in der Heili­gen Schrift geforscht. Kann uns eine Soft­ware zu besseren The­olo­gen machen? 

Ich habe Logos noch nie unter dem Gesicht­spunkt betra­chtet, dass es einen Anwen­der zu einem besseren The­olo­gen machen kann. Auch kann ich mich nicht erin­nern, dass ein­mal gehört zu haben. Ich bezwei­fle das offen gesagt. Logos ist für mich – wie die meiste Soft­ware, die ich ver­wende – ein Werkzeug. Wenn ich ein schlechter Handw­erk­er bin, dann wird mir auch das beste Werkzeug nicht helfen. In den Hän­den eines guten Handw­erk­ers jedoch kann ein gutes Werkzeug allerd­ings sehr mächtig sein. Ähn­lich betra­chte ich die Funk­tion­al­ität von Logos. Logos kann uns als Anwen­der nicht zu besseren The­olo­gen machen, aber in den Hän­den eines guten The­olo­gen kann Logos sehr wertvoll sein und zu ein­er klaren und wirk­samen Verkündi­gung des Evan­geli­ums beitragen.

Einen guten The­olo­gen zeich­net unter anderem aus, dass er ein klares Unter­schei­dungsver­mö­gen hat. Das bet­rifft auch die Auswahl der Kom­mentare, die er regelmäßig benutzt. Kannst Du eine Kom­men­tar­rei­he jew­eils für das Alte und Neue Tes­ta­ment empfehlen? Eine, die Du aus bes­timmten Grün­den schätzt und gerne nutzt?

Ich bin dankbar, mit­tler­weile viele recht unter­schiedliche Kom­mentare haben zu dür­fen. Am häu­fig­sten lese ich die Kom­mentare aus der Tyn­dale Com­men­tary Series, sowohl zum Alten Tes­ta­ment (TOTC), als auch zum Neuen Tes­ta­ment (TNTC). Es ist ein recht knap­per Kom­men­tar, der auch sehr schnell zum Punkt kommt. Das ist vor allem dann sehr nüt­zlich, wenn man nicht sehr viel Zeit zum Lesen auf­brin­gen kann. Ich lese den Kom­men­tar z.B. recht häu­fig ergänzend zu mein­er täglichen Bibellese, wenn ich mir etwas mehr Auf­schluss über einen Bibel­text wün­sche. Außer­dem ist der Kom­men­tar bewusst andächtig geschrieben und fordert somit seinen Leser auch oft direkt her­aus, so wie es Gottes Wort auch tut. Manch­mal reicht natür­lich ein knap­per Kom­men­tar nicht aus, beson­ders wenn man über schwierige Bibel­stellen nach­denkt. In solchen Fällen greife ich gerne zu der New Inter­na­tion­al Com­men­tary Series für das Alte Tes­ta­ment und zu der Pil­lar Com­men­tary Series für das Neue Tes­ta­ment. Ich habe die Kom­mentare bish­er immer wieder als treu gegenüber Gottes Wort und als sehr hil­fre­ich empfunden.

Vie­len Dank für die Hin­weise. Das wer­den die Leser sich­er zu schätzen wis­sen. Kom­men wir zur let­zten Frage: Wenn Du heute jeman­dem Logos 6 vorstellen würdest, wie Du es damals bei mir getan hast, was würdest Du beson­ders her­vorheben und warum?

Was ich beson­ders her­vorheben würde? Nun, zunächst möchte ich erst ein­mal sagen, dass mir Logos im Gesamt­paket sehr gefällt und somit auch die Fülle an hil­fre­ichen Funk­tio­nen, wie z.B. die Prayer List, auch das Clip­pings Doc­u­ment, die Möglichkeit, viele Fen­ster sehr flex­i­bel anzeigen zu lassen, aber auch die Vielfalt an möglichen – auch immer mehr deutschen – Ressourcen.

Was ich aber beson­ders her­vorheben würde, ist die Verknüp­fung der Ressourcen untere­inan­der. Man merkt es in sehr banalen, aber mir sehr wertvollen Sit­u­a­tio­nen, wenn man z.B. beim Über­fahren ein­er Bibel­ref­erenz mit der Maus in einem Pop­up sofort den entsprechen­den Bibel­text lesen kann. Bibel­ref­eren­zen sind stets mit dem Bibel­text und dazu auch noch mit der favorisierten Bibelüber­set­zung verknüpft.

Ein absolutes High­light allerd­ings ver­birgt sich hin­ter den soge­nan­nten Reverse-Inter­lin­ear-Über­set­zun­gen. Da ist näm­lich der über­set­zte Text mit dem orig­i­nalen verknüpft und erlaubt auf diese Weise sehr schnell eine gezielte Suche nach Bibel­versen, die ein bes­timmtes Wort im Urtext – nicht der englis­chen oder deutschen Über­set­zung – enthal­ten. Auch kann man auf diese Weise sehr schnell Bibel-Lexi­ka oder Wörter­büch­er für bes­timmte Worte aufrufen und das mit sehr weni­gen Mausklicks. Ich finde diese Funk­tion wirk­lich sehr ein­fach in der Bedi­enung und sehr wertvoll für die alltägliche Arbeit mit der Bibel.

Die Verknüp­fung der Ressourcen untere­inan­der merkt man auch dann, wenn Kom­mentare stets an der Stelle geöffnet wer­den, an der man sich ger­ade im Bibel­text befind­et, und beim Lesen sog­ar mitscrollen kön­nen (wenn man das denn will). Es wür­den sich sicher­lich noch weit­ere Beispiele finden.

Anton, vie­len Dank für die aus­führlichen Antworten und für Deine Zeit! Ich schätze deine Offenheit.

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Nimm und lies zuerst die Bibel und dann gute christliche Lit­er­atur. Das macht Eduard selb­st und will auch andere dazu motivieren. Pri­vat blog­gt er unter www​.nimm​-lies​.de. Auf Twit­ter ist er erre­ich­bar unter @eddi_klassen.

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Ein Interview mit dem Logos-User H.J. Ronsdorf

13. Oktober 2014 by Eduard Klassen Leave a Comment

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Hans-Jörg Rons­dorf, Jahrgang 1964, ist ver­heiratet mit sein­er Frau Chris­tine. Sie haben 5 Kinder und leben im All­gäu, Bay­ern. Nach sein­er Aus­bil­dung zum Werkzeug­mach­er arbeit­ete er in ver­schiede­nen Branchen und ist seit mehr als 10 Jahren selb­st­ständig tätig als Berater und Liefer­ant in der Lack­ier­branche. Er ist Mitäl­tester in der Christlichen Gemeinde in Kempten und arbeit­et in der Verkündi­gung und im bib­lis­chen Lehrdienst.

Seit wann ver­wen­den Sie die Logos Bibel­soft­ware und wie sind sie auf diese Soft­ware gestoßen?

Ich ver­wende LOGOS jet­zt ca. 2 Jahre. In ein­er deutschen Bibel­griechisch-Mail­ingliste wurde manch­mal dieses Pro­gramm erwäh­nt. Daraufhin erkundigte ich mich darüber und stellte fest, dass man das Grundgerüst dieses Pro­grammes kosten­los herun­ter­laden kon­nte, und gle­ich einige Funk­tio­nen dabei waren.

Bei ihnen ist es aber nicht bei der kosten­losen Vari­ante geblieben. Sie haben das Basis­paket Gold erwor­ben. Wie viele Büch­er sind jet­zt bere­its in Ihrer Bib­lio­thek und für welche Zwecke set­zten Sie Logos ein?

Es sind eine Menge Büch­er, fast so viele wie ich Büch­er in meinem Leben gesam­melt habe. Wie viele es in meinem Logos kann ich nicht sagen. Gibt es eine Funk­tion die das anzeigt?

Ich set­ze Logos immer dann ein, wenn mich ein bib­lis­ches The­ma beschäftigt oder mal kurz ein­er Frage nachge­he. Also für das Bibel­studi­um und die Predigtvor­bere­itung, was oft zusam­men geht. Da ich rel­a­tiv viele Ausle­gung­spredigten halte, kom­men mir die Kom­mentare zugute und die ein­fache Hand­habung damit.

Die Anzahl der Büch­er in der eige­nen Bib­lio­thek sieht man, wenn man auf den Bib­lio­thek-But­ton klickt. Im Such­feld auf recht­en Seite ste­ht die Anzahl Ihrer Bücher.

Bibliothek

Nen­nen Sie drei Büch­er die Sie in Logos am häu­fig­sten benutzen und drei, die Sie vermissen!

Es sind 1328 Büch­er. Da ich ger­ade eine Predigtrei­he über die Urgeschichte mache, nutze ich die ver­füg­baren Gen­e­sis Kom­mentare. Beson­ders oder am meis­ten ist es der Kom­men­tar von Bruce K. Waltke, Gen­e­sis A Com­men­tary.

Ich stöbere über­all herum, nutze aber 2 weit­ere Büch­er öfters: The­o­log­i­cal Inter­pre­ta­tion of the New Tes­ta­ment A Book-by-Book Sur­vey von Kevin J. Van­hooz­er und COMMENTARY on the New Tes­ta­ment Use of the Old Tes­ta­ment Edit­ed by G. K. Beale and D. A. Carson

Ver­mis­sen tue ich keine. Falls ja, gibt’s ja noch andere Möglichkeit­en. Deutsche The­olo­gen wären interessant.

Zahlre­iche Ihrer Predigten sind online ver­füg­bar. Ich beobachte in den Predigten eine inten­sive Auseinan­der­set­zung mit dem Bibel­text. Beschreiben Sie bitte kurz wie Ihre Predigtvor­bere­itung abläuft und welche Rolle Logos dabei spielt.

Meine Predigtvor­bere­itung fol­gt keinem speziellen Schema. Ich gehe oft so vor: Zu meinem Bibel­text höre ich eine Anzahl Predigten, meis­ten Englis­che von www​.ser​monau​dio​.com, die auch in Logos ver­wen­det wer­den. Diese höre ich nur unter­wegs im Auto. Das ist eine grobe Annäherung, die mich mit der Ausle­gung des Textes und sein­er Anwen­dung in der Predigt ver­traut macht. Jeden­falls höre ich ver­schiedene Predigten. Das kön­nte man Stufe 1 nen­nen. In der 2. Stufe nutze ich die Ressourcen von Logos, auch die Funk­tion der Predigtvor­bere­itung, ohne mich starr daran zu hal­ten. In Stufe 3 trage ich meine Noti­zen zusam­men und erstelle ein Skript für die Predigt. Logos bringt mir in kürzester Zeit eine große Menge Infor­ma­tio­nen, das hil­ft mir ein ganzes Stück weiter.

Wenn Sie jeman­den die Logos Bibel­soft­ware empfehlen, was wür­den Sie beson­ders hervorheben?

Her­vorheben würde ich die Funk­tion, Infor­ma­tio­nen aus allen möglichen und unter­schiedlichen Ressourcen in weni­gen Sekun­den zusam­men­zustellen. Das ist eine mächtige Funktion.

Wenn Sie eine Frage an den Chef von Logos stellen kön­nten, welche wäre es?

Ich würde fra­gen, wie er die Kluft zwis­chen dem Wis­sens­berg, der durch Logos ver­füg­bar ist, und dem echt­en geistlichen Leben und Hingabe wie Fröm­migkeit ein­schätzt. In anderen Worten, wir kön­nen in einem Ozean von christlichem, bib­lis­chem und geistlichem Wis­sen schwim­men – was an sich gut, hil­fre­ich und wichtig ist – aber unsere Chris­tus­nach­folge wächst nicht mit. Wie geht er mit dieser bekan­nten Span­nung um.

Nutzen Sie jet­zt Logos wie Hans-Jörg Rons­dorf für Ihre Predigtvor­bere­itung. Erhal­ten Sie noch heute Zugang zu allen Funk­tio­nen!


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Mit Logos ergiebig am Bibeltext arbeiten – Ein Interview mit Andreas Dück

23. September 2014 by Eduard Klassen Leave a Comment

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Ich hat­te das Priv­i­leg, mit dem Logos-User Andreas Dück ein kurzes Inter­view zu führen. Er ist 35 Jahre alt und seit 10 Jahren mit Sofia ver­heiratet. In seinem „ersten Leben“ studierte er Betrieb­swirtschaft und baute eine gewerbliche Selb­st­ständigkeit auf. Seine bewusste Hin­wen­dung zu Gott fand in seinem 7. Leben­s­jahr statt. Im Jugen­dal­ter ent­flammte Jesus sein Herz neu zum Bren­nen für ihn. Danach war er in der Jugend- und Gemein­de­grün­dungsar­beit aktiv. Vor eini­gen Jahren been­dete er die selb­st­ständi­ge Tätigkeit und genießt seit­dem das Priv­i­leg, seine Kapaz­itäten als Ältester für die Gemeinde einzuset­zen und am Mar­tin-Bucer-Sem­i­nar The­olo­gie zu studieren.

Seit wann ver­wen­den Sie die Logos Bibel­soft­ware und wie sind sie auf diese Soft­ware gestoßen?

Ich hat­te Logos als App schon länger auf auf meinem Smart­phone, allerd­ings kon­nte ich nicht soviel damit anfan­gen. Auf unserem Gemeinde-PC nutzten wir seit eini­gen Jahren SESB/​Libronix, das man aber nicht mehr updat­en kon­nte. Auf der Suche nach Alter­na­tiv­en bekam ich die Infor­ma­tion, dass man den Account bei Logos freis­chal­ten lassen kon­nte, um dann die Büch­er dort zu nutzen. Das klappte prob­lem­los! Ich war über­rascht, wie viel vielfältiger die Nutzung bei Logos ist. Seit nun ca. 4 Monat­en arbeite ich mich in Logos 5 ein.

Der Umstieg zu Logos war auf jeden Fall eine gute Entschei­dung. Für welche Zwecke set­zten Sie Logos ein?

Vor allem für das Bibel­studi­um im Rah­men der Hauskreis­ar­beit und Predigtvor­bere­itung. Dabei muss ich sagen, dass es zur Zeit ein Mix von „nutzen” und „ent­deck­en” ist, da die Soft­ware dazu ein­lädt, die riesi­gen Verknüp­fung­sop­tio­nen zu nutzen, so dass man sich auch mal etwas ver­lieren kann. Aber das Arbeit­en am Text ist ergiebig, vor allem die Arbeit am Grund­text wird durch die ver­wen­de­ten Ressourcen (Ger­man Bible Soci­ety Bun­dle) leicht gemacht.

Update der Redak­tion: Das Ger­man Bible Soci­ety Bun­dle ist nicht mehr erhältlich – stattdessen empfehlen wir eines unser­er deutschen Basis­pakete als deut­lichen Fortschritt gegenüber sowohl der SESB als auch dem DBG-Paket. Weit­ere Infos unter de​.logos​.com/6! 

Wenn Sie jeman­dem die Logos Bibel­soft­ware empfehlen, was wür­den Sie beson­ders hervorheben?

Die Möglichkeit, eigene Büch­er einzu­binden. Es bedeutet einiges an Arbeit, da viele Büch­er ja nicht in dig­i­taler Form vor­liegen und das deutschsprachige Ange­bot bei Logos noch in der Aus­bauphase ist. Allerd­ings bietet die Soft­ware sehr vielfältige Verknüp­fungsmöglichkeit­en, so dass diese Funk­tion langfristig bedeut­sam ist.

Inter­es­sant finde ich beispiel­sweise auch die Recherche ein­er konkreten Bibel­stelle: wenn ich sie nun in die Such­funk­tion eingebe, wer­den als Ergeb­nisse auch Pas­sagen mein­er eingepflegten Büch­er angegeben, in denen diese Textstelle aufge­führt wird. Das ist sehr hil­fre­ich, denn dadurch bekomme ich weit­ere Per­spek­tiv­en auf den Text aus Büch­ern, die zwar keine „klas­sis­chen” Kom­mentare sind, aber oft einen sehr wertvollen Beitrag zur Ver­ständi­gung des Textes bieten. So wer­den auch Büch­er, die ich für eine Bibelar­beit gar nicht alle nach­schla­gen kön­nte, für die Vor­bere­itung nutzbar gemacht.

Die Suche in der ganzen Bib­lio­thek ist tat­säch­lich ein mächtiges Tool und erspart viel Zeit und eröffnet neue Recherchemöglichkeit­en. Kön­nen Sie drei Büch­er nen­nen, die Sie in Logos am häu­fig­sten benutzen?

Außer den Bibeln nutze ich von den mit­geliefer­ten Büch­ern das Kleine Wörter­buch zum NT von Kassüh­lke, A Tex­tu­al Guide to the Greek NT (für tex­tkri­tis­che Infor­ma­tio­nen) und die Erk­lärun­gen der Stuttgarter Erk­lärungs­bibel. Die „laufen immer mit”, und sind auf der Stan­dard-Bild­schir­maufteilung stets parat. Ich merke aber, dass es nur ein sehr klein­er Teil des Poten­zials ist, das hier nutzbar ist. Für die ver­tiefende Stu­di­en hoffe ich die Bib­lio­thek noch weit­er aus­bauen zu können!

Das wird in Zukun­ft auch mit vie­len deutschen Büch­ern möglich sein. Welche drei deutsche Büch­er wün­schen Sie sich drin­gend in Ihrer Logosbibliothek?

„Bib­lis­che Dog­matik” von Wayne Gru­dem, „Wörter­buch zum NT” von Wal­ter Bauer, „Neuer Sprach­lich­er Schlüs­sel” von Haubeck/​Siebenthal, dazu die „Griechis­che Gram­matik” von Sieben­thal – das wäre ein Traum!

Update der Redak­tion: Inzwis­chen sind einige der gewün­scht­en Werke ver­füg­bar und wur­den verlinkt. 

Wenn Sie eine Frage an den Chef von Logos stellen kön­nten, welche wäre es?

Wie erleben Sie per­sön­lich­es geistlich­es Wach­s­tum in Verbindung mit den schi­er gren­zen­losen tech­nis­chen Möglichkeit­en und inhaltlichen Ressourcen?

Vie­len Dank für die auf­schlussre­ichen Antworten!

Sie wollen eben­falls wie Andreas Dück mit Logos arbeit­en? Steigen Sie jet­zt mit einem unser­er deutschen Basis­pakete ein.


Nimm und lies zuerst die Bibel und dann gute christliche Lit­er­atur. Das macht Eduard selb­st und will auch andere dazu motivieren. Pri­vat blog­gt er unter www​.nimm​-lies​.de. Auf Twit­ter ist er erre­ich­bar unter @eddi_klassen.

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