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Worte erzeugen Bilder
Wenn ich das Sprichwort höre: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, kommt mir eine Anekdote in den Sinn. Als Kind hörte ich, wie David den Goliath mit einer Schleuder und einem Stein besiegte. In meiner Kindheit gab es noch elektrische Schleudern. Das waren Maschinen, die den Schleudergang unserer heutigen Waschmaschinen ersetzen. Wer damals seine Wäsche mit der Hand wusch, brauchte so eine Schleuder, um das Wasser aus der Wäsche heraus zu schleudern. So ein Gerät stellte ich mir vor, als ich von Davids Schleuder hörte. Ich dachte: Wahrscheinlich hat David den Stein in die drehende Trommel hineingeworfen. Durch die Drehung wurde dieser Stein dann so hinausgeschleudert, dass er als tödliches Geschoss in Goliaths Stirn eindrang. Dass es auf dem Kampffeld gar keinen Strom für eine Wäscheschleuder gab, war mir dabei gar nicht aufgefallen.
Nun, das sind natürlich die naiven Gedanken eines Kindes. Aber hätte mir damals jemand ein Bild von einer biblischen Schleuder gezeigt, hätten diese falschen Vorstellungen sich in meinem Kopf gar nicht über so lange Zeit verfestigen können. Erst als ich auf einem Bild eine Schleuder sah, so wie David sie benutzt hatte, war plötzlich alles klar. Was viele Worte nicht geschafft hatten, hat ein einziges Bild bewirkt.
Vielen Bibellesern geht es ähnlich. Natürlich sind die Fragestellungen andere. Aber wenn wir die Bibel lesen, hören wir den Ton und machen uns unsere Gedanken darüber, wie wohl die Wirklichkeit damals ausgesehen haben könnte. Wir stellen uns in unserem Kopf Bilder vor, die aber sehr weit von der Realität entfernt sein können.
Gegenstände zu sehen, die mit biblischen Erzählungen zu tun haben, haben bei mir oft schon zu „Aha“-Effekten geführt. Es ist beeindruckend, im Londoner British Museum den Kyrus-Zylinder zu bestaunen, der es den Juden ermöglichte, aus ihrem Exil wieder nach Jerusalem zurückzukehren. Oder auf der Museumsinsel in Berlin auf dem Pergamon-Altar zu stehen und so gedanklich in früheren Zeiten unterwegs zu sein.
Mit Bildern Bibeltexte besser verstehen
Man muss aber oft gar nicht so lange Reisen unternehmen. Bilder über landschaftliche Gegebenheiten in der Bibel oder über Gegenstände aus biblischer Zeit helfen, Bibeltexte besser zu verstehen. Eine Hilfe hierzu kann auch das Werk „1000 Bilder zur Bibel“ sein, das auch im Logos Basispaket Gold enthalten ist. Es wurde von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und enthält 950 Strichzeichnungen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf dieses Werk zuzugreifen. Eine Möglichkeit ist es, über die Bibliothek konkret nach „Bilder“ oder „1000 Bilder zur Bibel“ zu suchen.
Nach dem Aufrufen des Titels „1000 Bilder zur Bibel“ erscheint links ein Inhaltsverzeichnis. Wenn man Bilder zu einem bestimmten Themenbereich sucht, wird man schnell fündig, wenn man die Stichworte des Inhaltsverzeichnisses als Navigation benutzt. Wenn man die oberste Option „Überblick“ wählt, bekommt man die verschiedenen Bilder zunächst in einer Übersicht angezeigt.
Strichzeichnungen sind mehr als Retro-Abbildungen
Dieses Modul enthält einfache Strichzeichnungen, um biblische Texte zu veranschaulichen. Sie wirken weniger komplex, als Fotos aus einer Bilddatenbank. Doch auch Strichzeichnungen haben ihre Berechtigung. In Bibelstunden verzichtet man oft bewusst auf eindrückliche Bilder, weil sie vor allem die Erklärung des Textes unterstützen sollen. Hierzu sind Strichzeichnungen hervorragend geeignet. Sie lenken den Blick des Beobachters auf das Wesentliche.
Wer Seminarunterlagen erstellt und die Strichzeichnungen aus „1000 Bilder zu Bibel“ einbindet, merkt schnell, dass Strichzeichnungen sich viel besser als Fotos kopieren lassen.
Übrigens, muss man sich keine Gedanken über das Copyright machen. Wer Logos besitzt, darf die Bilder problemlos in seine Seminarunterlagen einfügen oder in einer Präsentation verwenden.
Auch Bilder brauchen Worte
Auch wenn ein Bild mehr sagt als tausend Worte, kann es hilfreich sein, Bilder zu erklären. Genau das wird in „1000 Bilder zur Bibel“ gemacht. Neben der Bildbeschreibung findet man eine Erklärung zum Bild und Bibelstellen, zu denen das Bild passt. Es gibt 6000 Verweise vom Bibeltext zu passenden Bildern und umgekehrt. Diese Zusatzinformationen sind ein großes Plus.
So sieht man in der untenstehenden Zeichnung z. B. das Ischtator in Babylon, das man heute im Pergamon Museum in Berlin bestaunen kann. Diese Zeichnung gibt einen guten Eindruck davon, wie mächtig Babylon auf die Juden gewirkt haben muss, die dorthin verschleppt worden sind. Durch die fundierten Hintergrundinformationen zu diesem Tor und die erwähnten Bibelstellen kann man die Zeichnung besser verstehen und den entsprechenden Bibeltexten zuordnen.
Auch über den Bibelstellen-Assistent bekommt man Zugriff auf passende Bilder unter „Orte der Bibel“. So bekommt man bei der Vorbereitung auf eine Bibelarbeit automatisch Bilder angezeigt, die man verwenden kann, um den Text zu illustrieren.
Bilder haben eine Metabotschaft
Wer biblische Berichte durch Bilder veranschaulicht bekommt, wird gedanklich in der Welt der Bibel mehr und mehr zu Hause sein. Außerdem transportieren Bilder eine Botschaft, die über den Text hinausgeht. Wer Bilder zu Bibeltexten sieht, versteht: Die Geschichten sind tatsächlich passiert. Die Orte, von denen gesprochen wird, gibt es wirklich. Oder, man versteht: Die kulturellen Besonderheiten, von denen die Bibel ausgeht, sind durch Fundstücke untermauert worden. Das stärkt die Glaubwürdigkeit der Bibel und damit auch den eigenen Glauben. Deshalb hilft auch das Werk „1000 Bilder zur Bibel“, das Vertrauen in Gottes Wort zu stärken.
1000 Bilder können nur ein Anfang sein
Eine Auswahl von 1000 Bildern scheint sehr umfassend zu sein. Aber es ist nur ein Anfang, um den Wert von Bildern zu entdecken und zu lernen, sie einzusetzen. Und wenn Ihnen 1000 Bilder zu wenig vorkommen, so sind die wichtigsten Illustrationen auf jeden Fall enthalten.
So zum Beispiel die Artemis von Ephesus. Wer diese vielbusige Frau einmal gesehen hat, merkt, dass wir in unserer übersexualisierten Zeit gar nicht so weit weg vom alten Ephesus sind. Wer das verstanden hat, der wird viel intensiver hinhören, was Paulus den Ephesern auch zum Thema Sexualität zu sagen hat. Das ist auch für uns heute sehr relevant.
Auch der Kyrus-Zylinder ist in der Bild-Sammlung vorhanden. Falls Sie ihn noch nicht gesehen haben und von ihm am Anfang dieses Beitrages gelesen haben … Haben Sie sich diesen Zylinder so vorgestellt? Sie merken: Bilder sind sehr nachhaltige Veranschaulichungen.
Die von Logos angebotene Sammlung von Bildern ist sicher nicht umfassend. Sie kann aber sehr hilfreich sein und kommt als integriertes Modul ab dem Basispaket Silber. Wer den Wert von Bildern als Unterstützung des eigenen Bibelverständnisses oder der Verkündigung entdeckt, wird später nach weiteren Bildern suchen.
Bilddatenbanken oder ‑sammlungen sind aber meistens kostenpflichtig. Deshalb kann man zunächst „1000 Bilder der Bibel“ bedenkenlos und ohne zusätzliche Kosten nutzen, um erste Erfahrungen mit dem Prinzip „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ zu machen.