Hauskreis, Jugendarbeit, Predigt: So werden Sie zum Bibel-Checker!

Von Gast

Vor 4 Wochen

Ein Gast­bei­trag von Prof. Dr. Micha­el Herbst

Man muss als Erwach­se­ner Tobi­as Krell nicht unbe­dingt ken­nen. Fragt man aber Kin­der im wun­der­ba­ren Ent­de­cker­al­ter zwi­schen 6 und 10 nach Che­cker Tobi, dann leuch­ten – bei den meis­ten – die Augen auf. In 167 Fol­gen (Stand Sep­tem­ber 2024) wird den klei­nen Ent­de­cke­rin­nen und For­schern unter­halt­sam die Welt erklärt: gecheckt wird wahl­wei­se das Mit­tel­al­ter, der Mau­er­fall, die Tür­kei, Raum­fahrt, Lie­be und Knut­schen oder (tat­säch­lich!) Mar­tin Luther. Sehr unter­halt­sam und infor­ma­tiv. Vor allem: kom­pakt, aber nicht oberflächlich.

Ein Checker Tobi für unser persönliches Bibellesen

Das wünsch­te man sich doch als bibel­le­sen­der Christ oder als Mit­ar­bei­te­rin in der Gemein­de, die gera­de einen Haus­kreis gegrün­det hat, auch für die Bibel: einen Bibel-Che­cker, der hilft, mit diesen
1400 Sei­ten (jeden­falls in der Luther-Über­set­zung) bes­ser klar­zu­kom­men. Das wäre doch toll, wenn jemand uns unter­stütz­te zu ver­ste­hen, was das alles bedeu­tet, z. B.: der Tem­pel in Jeru­sa­lem, das Leben des Pau­lus, die Bedeu­tung von ›Nach­fol­ge‹, die Weis­sa­gung über den Got­tes­knecht in Jesa­ja 53.

Denn das ist ja seit den Tagen von „Che­cker Martin“ (ali­as Mar­tin Luther) klar: Leben­di­ger Glau­be benö­tigt den frucht­ba­ren Umgang mit der Bibel wie die Luft zum Atmen. Die ent­schei­den­de
Erkennt­nis über Got­tes Gna­de kam Luther beim Lesen des Römer­briefs. Die Bibel ließ ihn, und spä­ter vie­le ande­re, die Bot­schaft des Evan­ge­li­ums nicht nur hören,
son­dern tief im Her­zen spüren. 

Seit­her ist der per­sön­li­che Umgang mit der Bibel ein Mar­ken­zei­chen des Christ­seins. Der beson­de­re Clou dabei ist, dass nicht wir die Bibel aus­le­gen, son­dern die Bibel uns aus­legt. Sie sagt uns, wer wir sind (Got­tes Geschöp­fe), wie Gott uns in unse­rem Leben lei­tet (durch sei­ne Gebo­te), wie wir uns sei­nem Wil­len wider­setzt haben (als Sün­der). Die Gute Nach­richt der Bibel ist dann, dass er alle
Sün­de ein für alle Mal ans Kreuz Chris­ti gebracht und ver­ge­ben hat (unse­re Ver­söh­nung), und dass er unser Leben und unse­re gan­ze Welt Stück für Stück erneu­ert (unse­re Erlösung).

Wir wis­sen und glau­ben es – eigent­lich: Die Bibel ist zen­tral für unse­ren Glau­ben! Dar­um noch ein­mal: Es wür­de es uns schon arg moti­vie­ren, wenn wir uns in unse­rem pri­va­ten Bibel­le­sen nicht so allein­ge­las­sen fühl­ten. Dazu bräuch­ten wir einen Bibel-Che­cker an unse­rer Sei­te! Der uns gute Über­set­zun­gen anbie­tet, viel­leicht ein Lexi­kon und eine – bit­te über­schau­bar lan­gen – Aus­le­gung (so sagt man ja auf Kirch­isch zu einer „Erklä­rung“). Denn wir tun uns nicht immer leicht damit, die Bibel so wirk­lich zu che­cken! Nicht jeder Text erschließt sich uns sofort. Und für man­che Fra­ge wäre es schon gut, die wirk­lich wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen mög­lichst schnell fin­den zu kön­nen. Da grei­fen wir schnell zum Smart­phone. Aber wol­len wir wirk­lich Goog­le als Bibel-Che­cker nutzen?

Die gute Nach­richt: Es gibt heu­te vie­le sinn­vol­le Hil­fen zum Bibel­le­sen. Eine davon ist Logos, eine Bibel-App, die nicht nur für die theo­lo­gi­schen Pro­fis gedacht ist, son­dern auch uns nor­ma­len Bibel­le­sern assis­tiert. Der beson­de­re Charme von Logos ist, dass hier ver­schie­de­ne Hil­fen an einem Platz gebün­delt wer­den: Bibel­über­set­zun­gen, hun­der­te Kommen­ta­re (auch wie­der so ein from­mes Wort für Erklä­run­gen), Lexi­ka, eine inter­ak­ti­ve Wil­low Adver­to­ri­al: Logos Land­kar­te, Pre­dig­ten zum Nach­le­sen und sogar die Mög­lich­keit, mit KI Fra­gen zu stel­len und Ant­wor­ten aus den ech­ten Büchern zu erhalten.

Ich? Ein Bibel-Checker für meine Gemeinde?

Sze­nen­wech­sel: Schau­en wir doch mal in der Gemein­de vor­bei. Wie wer­den unse­re Gemein­den in schwie­ri­ger Zeit ihres Glau­bens (und ihrer Zukunft) gewiss? Das tut Got­tes Geist! Und sein liebs­tes Instru­ment ist die­ses Buch mit 1400 Sei­ten, anrüh­ren­den Geschich­ten, gro­ßer Weis­heit, irri­tie­ren­der Klar­heit – und vie­len, vie­len schwie­ri­gen Pas­sa­gen. Wir lesen die Bibel ja nicht nur allein, son­dern auch mit ande­ren zusam­men. Und irgend­wann kommt der Moment, wo jemand uns „ein­lädt“ (kirch­isch für auf­for­dert), auch ein­mal etwas vor­zu­be­rei­ten. Wie jetzt, ich?

Jetzt wech­seln wir also die Rol­le: vom Bibel­le­ser auf der Couch zum Bibel­lese-Coach in der Gemein­de! Viel­leicht als jemand, der ein Gespräch im Hauskreis mode­riert, eine Andacht hält, einen Bei­trag zum digi­ta­len Gemeindebrief schreibt oder in einem Jugendgot­tes­dienst zum ers­ten Mal pre­di­gen soll. Und spä­tes­tens jetzt könn­ten wir etwas Bei­stand gebrau­chen, wenn wir beim „Sing and Pray“ einen (modern gesagt) Impuls zu Hebrä­er 10 geben sol­len. Aus­ge­rech­net Hebräerbrief!

Wie können „normale“ Christenmenschen „das Wort ergreifen“?

Das klingt anstren­gend? Ja, das mag sein. Es kos­tet Mühe und nicht alle wer­den gleich jubeln, wenn es außer Lie­dern, Aus­tausch und Gebet um einen Bibel­text gehen soll oder gar eine Pre­digt gehal­ten wird! Pre­digt, echt jetzt? Aber auch das wis­sen wir aus Erfah­rung: Gut vor- und auf­be­rei­tet kann das gemein­sa­me Lesen, Zuhö­ren, Nach­den­ken, Medi­tie­ren und Über­set­zen zu erstaun­li­chen Ent­de­ckun­gen füh­ren. Plötz­lich wird unser Leben von der Bibel aus­ge­legt und in ein neu­es Licht gerückt.

Logos hilft nicht nur dabei, die Bibel selbst zu checken, son­dern auch ver­ständ­lich wei­ter­zu­ge­ben. Im Klein­grup­pen-Tool braucht man nur einen Bibel­text ein­zu­tip­pen und erhält Vor­schlä­ge zu Fra­gen für den Aus­tausch. Es gibt span­nen­de Infor­ma­tio­nen zum alltäg­li­chen Leben in bibli­scher Zeit, gra­fi­sche Dar­stel­lungen von Bibel­tex­ten und vie­les mehr. Man lernt viel in kur­zer Zeit und fin­det immer das, was man nun auch an ande­re wei­ter­ge­ben kann. Mit guter Unter­stüt­zung macht das sogar Spaß! Dann ergrei­fen wir das Wort und es ist weder tro­cken noch langweilig!

Ein Wort für unser Herz und ein Herz für Gottes Wort 

Ein belieb­tes Gebet vor der Pre­digt im Got­tes­dienst lau­tet: »Gib uns ein Herz für dein Wort und ein Wort für unser Herz!« Damit das geschieht, hat aber jemand meh­re­re Stun­den mit einem bibli­schen Wort gerun­gen. Ich pre­di­ge sehr gern und oft – aber die Vor­be­rei­tung ist auch nach Jahr­zehn­ten noch har­te Arbeit und die Zeit oft knapp. Nicht immer kann ich mich dar­auf ›ange­mes­sen freuen‹.

Im Prin­zip kön­nen Pro­fis das, was hier gefor­dert ist – nach ihrer jah­re­lan­gen Aus­bil­dung und Berufserfah­rung. Die größ­ten Hin­der­nis­se sind Zeit­druck und Rou­ti­ne: Zeit­druck, weil sich neben der Pre­digt vie­les ande­re in unse­ren To-do-Lis­ten breit macht. Rou­ti­ne, weil uns merk­wür­di­ger­wei­se immer wie­der die­sel­ben 7 bis 10 Ideen einfallen.

Und da bräuch­te man inspi­rie­ren­des Mate­ri­al! Was war ich stolz, als ich im Stu­di­um die ers­ten dicken (und teu­ren) Kom­men­ta­re zur Bibel nach Hau­se trug (vom Mund abge­spart!). Heu­te hat sich
mei­ne Begeis­te­rung doch abge­kühlt: Die Pro­fis haben viel­leicht die Kom­men­ta­re (oder gera­de den pas­sen­den nicht?) – aber will man wirk­lich ins Büro fah­ren, sich durch dut­zen­de Bücher und hun­der­te Sei­ten durch­blät­tern? Nur um die Mei­nung von Herrn Prof. A mit der Sicht von Frau Prof. B zu verglei­chen?

Wie ich mich manchmal selbst „besteche“

Beim Lau­fen hilft mir manch­mal ein biss­chen Bestechung: Ein neu­es Shirt oder ein Stirn­band mit dem Logo vom BVB – und schon geht es wie­der
leich­ter. Logos ist eine sehr effek­ti­ve ›Bestechung‹, die zugleich ech­te Pro­ble­me behebt. Ich habe alles bequem auf dem Bild­schirm. Ich fin­de Kom­men­ta­re unter­schied­li­cher Län­ge und Pro­ve­ni­enz, alte und neue, erbau­li­che und wis­sen­schaft­li­che, deut­sche und eng­li­sche. Ich muss nicht mehr stau­bi­ge Bücher schlep­pen und blät­tern. Digi­ta­le Exege­se- und Pre­digt-Assis­ten­ten schla­gen ein­fach auf, was ich brau­che. The­ma oder Bibel­stel­le? Bei­des ist mög­lich. Exege­se oder Pre­digt-Ver­an­schau­li­chung? Alles liegt in Sekun­den auf mei­nem digi­ta­len Schreib­tisch bereit. So kann ich tat­säch­lich das eine oder ande­re aus dem Semi­nar wie­der mal üben – und es macht auch noch Spaß!

Und gera­de Lai­en­pre­di­ger (und zuge­ge­be­ner­maßen auch die Pro­fi-Pas­to­ren) wür­den sicher­lich eine Rei­he von guten aus­ge­schrie­be­nen Pre­dig­ten nicht ver­ach­ten, die für das eige­ne Pre­di­gen (sagen wir mal) eine Inspi­ra­ti­on böten. Natür­lich nur nach der eige­nen, emsi­gen exege­ti­schen Arbeit! Für ein Wort für das Herz, weil sie ein Herz für das Wort haben. Ach ja, die App bie­tet auch einen Pre­digt-Edi­tor, mit dem man die (vom Geist inspi­rier­ten) genia­len Ideen aus­schrei­ben kann – inklu­si­ve Vor­schlä­ge zur Anwen­dung und Illustration.

Der Bibel-Checker auf dem Laptop oder in der Hosentasche

Unter dem Strich: Ich nut­ze und brau­che Logos. Egal, ob als ›all­täglicher Bibel­le­ser‹, der mehr ver­ste­hen möch­te, als Ehren­amt­li­cher, der eine Andacht (äh, einen Impuls) oder eine Pre­digt vor­be­rei­tet oder als For­scher, der Ein­sicht in die Idee der Gemein­deent­wick­lung bei Pau­lus sucht.

Logos ist ein äußerst hilf­rei­cher Bibel-Che­cker mit unter­schied­li­chen Ange­bo­ten für jeden Bedarf – vom kos­ten­lo­sen Tool bis zu pro­fes­sio­nel­len Funk­tio­nen mit rie­si­ger Biblio­thek. Ich kann in den ver­schie­de­nen Bibel­überset­zun­gen lesen oder tie­fer gra­ben: Alles fin­de ich dank der ›Assis­ten­ten‹ zum selbst Lesen oder zur Pre­digt­vorberei­tung. Zahl­rei­che klas­si­sche und neue Bibel­kom­men­ta­re und wei­te­re theo­lo­gi­sche Bücher ste­hen mir eben­so zur Ver­fü­gung wie Infor­ma­tio­nen über ›Land und Leu­te‹, Kar­ten­ma­te­ri­al – und Pre­digt­ar­chi­ve (z. B. von Timo­thy Kel­ler). Mit Logos kann ich recher­chieren, medi­tie­ren oder mich bei der Vorberei­tung einer Pre­digt lei­ten lassen.

Logos ist (m)ein Bibel-Che­cker! Und kann jeden dazu befä­hi­gen, ein Bibel-Che­cker zu werden.

Autor: Micha­el Herbst ist Pro­fes­sor für Prak­ti­sche Theo­lo­gie. Er erklärt, war­um Logos für jeden, der die Bibel bes­ser ver­ste­hen oder für ande­re aus­le­gen möch­te, ein ech­ter Game-Chan­ger ist.


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