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Ständig unter Druck, ständig in Eile – in einer Welt, die niemals zur Ruhe kommt, kämpfen viele von uns mit den Folgen von Stress und Überforderung. Der Sabbat ist Gottes Geschenk an uns, das uns hilft, dem Teufelskreis zu entkommen. Dieser Artikel erklärt, was der Sabbat ist und wie er unser Leben neu bereichern kann.
Inhalt
- Unsere Hektik tötet uns
- Was ist der Sabbat?
- Vorschläge für die praktische Umsetzung des Sabbat
- Fazit
- Bibliografie
Unsere Hektik tötet uns
Wenn der Teufel dich nicht zur Sünde verleiten kann, dann wird er dich mit Aufgaben überschütten, die dich von dem ablenken, wofür du wirklich bestimmt bist.
Diese Aussage könnte nicht aktueller sein. In unserer Welt, die uns ständig fordert und nie zur Ruhe kommen lässt, sind wir oft zu beschäftigt, um ein emotional gesundes Leben zu führen. John Ortberg fragte einmal Dallas Willard: „Was muss ich tun, um die Person zu werden, die ich sein möchte?“ Willards Antwort war einfach, aber tiefgründig:
Du musst radikal die Eile aus deinem Leben eliminieren.
Was ist das Problem mit einem schnelllebigen Leben?
Ein schnelllebiges Leben führt dazu, dass wir keine Zeit für tiefgehende Beziehungen, Selbstfürsorge oder Erholung haben, was zu emotionaler Instabilität und Erschöpfung führt. Chronischer Stress kann viele gesundheitliche Probleme verursachen, von Schlafstörungen bis zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eile lässt keine Zeit für nötige Reflexion, die kontinuierliche Anspannung macht uns schneller reizbar und gibt uns permanent das Gefühl, unsere Zeit zu verschwenden, wenn wir Dinge tun, die nicht auf unserer To-do-Liste sind.
Unzählige Menschen hetzen so sehr durch das Leben, dass sie das Wichtigste aus dem Blick verlieren. Schnell sind wir zu beschäftigt, um den wichtigsten Befehl zu befolgen – einander zu lieben.
Wir glauben, dass wir keine Zeit für intensive Zeiten mit Gott und Bibelstudium haben, weil unsere To-do-Liste endlos ist. Eltern finden keine Ruhe, um mit ihren Kindern zu spielen. Ehepartner schaffen es nicht, ein wöchentliches Date zu haben. Wo permanenter Stress herrscht, bleibt keine Zeit für Liebe, denn Liebe wächst nur, wenn wir uns Zeit dafür nehmen. Stress und Eile töten uns innerlich und verhindern, dass wir das Leben in Fülle leben, das Gott für uns vorgesehen hat.
Gottes Lösung für unser Stressproblem
Gott hat uns bereits eine Lösung für unser Stressproblem gegeben, doch leider wird sie in vielen christlichen Kreisen oft übersehen. Der Sabbat, ein Thema, das in der Bibel als sehr wichtig betrachtet wird, wird heute von vielen Christen ignoriert. Oft wird er als Teil des Gesetzes abgetan, das wir durch Jesus hinter uns gelassen haben. Dabei übersehen wir, dass viele von Gottes Geboten nicht dazu da sind, uns zu „kontrollieren“, sondern uns zu helfen und tiefgreifende Probleme in unserem Leben zu lösen.
Die Wiederentdeckung des Sabbats ist heute relevanter denn je. Zu verstehen, warum Gott uns diesen Ruhetag verordnet hat, kann, medizinisch gesehen, buchstäblich über Leben und Tod entscheiden. Der Sabbat kann uns vor unnötigem Leid bewahren und uns helfen, unsere wichtigsten Beziehungen zu stärken – zu Gott, zu uns selbst und zu den Menschen in unserem Leben. Der Sabbat ist für uns ein Schlüssel, um ein erfülltes Leben zu führen. In diesem Artikel werde ich beleuchten, was der Sabbat bedeutet und wie wir diesen göttlichen Rhythmus in unserem Leben wiederentdecken können, um tieferen Frieden und Erfüllung zu finden.
Was ist der Sabbat?
Der Sabbat in 1. Mose 2: Der Ursprung des heiligen Ruhetages
In der Bibel steht die Zahl 7 für Ganzheit und Vollständigkeit. In Genesis 1 finden wir eine Welt im Chaos, und Gott ordnet sie und etabliert seinen Frieden (Shalom). An jedem der ersten sechs Tage heißt es: „Es wurde Abend und es wurde Morgen.“ Doch dann kommt der siebte Tag. An diesem Tag „ruht“ Gott (1. Mose 2,2). Es ist wichtig zu verstehen, dass Gott nicht ruhte, weil er erschöpft war. Das hebräische Wort für „ruhen“ (šabbāt) in diesem Kontext bedeutet eher „aufhören“ (THAT). Gott hörte auf zu arbeiten, weil er das Werk vollendet hatte, das er sich vorgenommen hatte. Er hatte alles geschaffen, was er wollte, und nun wollte er sich über seine Schöpfung freuen und sie genießen.
Was diesen siebten Tag besonders macht, ist, dass er keinen Abschlussmarker wie die anderen Tage trägt. Dies ist ein Hinweis darauf, dass dieser Tag eigentlich nicht enden sollte. Der siebte Tag sollte ein fortwährender Zustand sein – ein Zustand des Feierns und der Freude an Gottes vollendeter Schöpfung. Denn Gott hat uns Menschen dazu geschaffen, in Gemeinschaft mit ihm zu leben. In seiner guten Schöpfung sollen wir gemeinsam mit ihm regieren und diese Welt kultivieren, indem wir Gesellschaften aufbauen, in denen sein Shalom herrscht und alle Menschen gut leben können.
Was wird in der Bibel zuerst als heilig bezeichnet?
Der siebte Tag ist der Höhepunkt der Schöpfung. Der Sabbat war der erste „heilige“ Moment in der Bibel – die erste Sache, die in der Bibel als „kadosh“ (heilig) bezeichnet wird. Die zweite heilige Sache sind die Menschen (Israel), und erst an dritter Stelle kommen Orte. Der Rabbi Abraham Joshua Heschel beschreibt es so:
„Die Sabbate sind unsere großen Kathedralen.“
In 1. Mose 1–2 segnet Gott drei Dinge: den Menschen, die Tiere und den Sabbat. Alle drei sind lebensspendend. Denn der Sabbat ist nicht nur ein Tag der Ruhe, sondern ein lebensspendender Tag, der uns in die Fülle Gottes zurückführt und uns hilft, in Harmonie mit ihm und seiner Schöpfung zu leben.
Doch leider wenden wir uns kontinuierlich von Gott und seinem Willen ab, und so leben wir nicht in dieser Welt, regiert von Gottes Shalom. Stattdessen erleben wir eine Welt, die von Leid, Ungerechtigkeit, Bösem und Schmerz geprägt ist.
Der Sabbat im AT: Ein Geschenk inmitten von Leid
Das nächste Mal wird der Sabbat während der Wanderung des Volkes Israel durch die Wüste. Hier ordnet Gott den Israeliten an, den Sabbat zu feiern (2. Mose 16,23). Er sieht das Leid seines Volkes, das viele Jahre in der Sklaverei verbracht hat, und erkennt, dass das Denken der Israeliten noch von der Welt und der Erfahrung der Unterdrückung geprägt ist.
Ihr Vertrauen auf Gott ist noch wankelmütig, und sobald Schwierigkeiten auftreten, beginnen sie zu rebellieren. In dieser Situation, ordnet Gott den Sabbat an – ein Tag, um sich daran zu erinnern, dass Gott eines Tages alles wieder gut machen wird, seine Schöpfung wiederherstellen und das Leid beenden wird. Der Sabbat soll den Israeliten helfen, ihre Gedanken auf Gott auszurichten, sich an sein Versprechen zu erinnern, dass er für Gerechtigkeit sorgen wird, und aufzuatmen inmitten des Leids. Der Sabbat ist ein Geschenk von Gott an uns, einen kleinen Vorgeschmack auf die zukünftige Welt Gottes, in der er alles wieder in Ordnung bringen wird.
Sabbat – es geht um Leben und Tod
Weil der Sabbat so wichtig ist, wird er von Gott auch in die Zehn Gebote aufgenommen. Hier wird der Sabbat klar als ein Tag definiert, an dem wir unsere Arbeit ruhen lassen sollen, und die Begründung dafür liegt darin, dass auch Gott am siebten Tag geruht hat (1. Mose 2,3). Dieser Befehl zur Ruhe ist nicht nur eine Einladung zur physischen Erholung, sondern eine Erinnerung an Gottes Absicht, diese Welt in Zusammenarbeit mit uns aufblühen zu lassen.
In 2. Mose 31,13 wird der Sabbat als ein Zeichen des Bundes zwischen Gott und Israel bezeichnet. Der Sabbat wird als Markenzeichen der besonderen Beziehung zwischen Gott und seinem Volk betrachtet. Durch das Einhalten des Sabbats zeigen die Israeliten, dass sie zu Gott gehören. Der Sabbat ist ein ewiges Gebot für das Volk Israel (2. Mose 31,17), mit ernsten Konsequenzen (Tod!) für diejenigen, die es missachten (2. Mose 31,15). Die Frage, die sich uns heute stellt, ist jedoch, warum wir als Christen das Gefühl haben, den Sabbat ignorieren zu können, wenn er doch im Alten Testament eine solch zentrale Rolle spielt. Diese Frage werde ich später noch einmal aufgreifen.
Zusammengefasst: Der Sabbat wurde von Gott seinem Volk als ein Geschenk gegeben, um inmitten der Herausforderungen dieser Welt zu überleben und zu gedeihen. Der Sabbat soll uns helfen, uns auf das zukünftige, vollkommene Reich Gottes auszurichten, während wir noch mitten im Leid dieser Welt stecken. Der Sabbat ist ein Markenzeichen der Kinder Gottes. Es ist ein Tag der Ruhe, des Aufatmens und der Wiederherstellung, den wir immer wieder neu benötigen.
Jesus und der Sabbat: Rückkehr zum ursprünglichen Sinn des Ruhetages
Das Alte Testament ist frustrierend vage, was man am Sabbat tun oder lassen soll. Diese Unklarheit führte dazu, dass die jüdischen Rabbiner sehr strenge Regeln und Vorschriften entwickelten, um zu verhindern, dass jemand versehentlich sündigt. Diese Regeln waren so detailliert und rigide, dass der Sabbat mehr zu einer Last als zu einem Fest des Lebens wurde. Anstatt ein Geschenk zu sein, verwandelte sich der Sabbat in ein weiteres religiöses Ritual, das vor allem durch das Einhalten von Vorschriften definiert war.
Jesus brach wiederholt diese strengen Sabbat-Regeln, was die Pharisäer zornig machte. Doch Jesus stellte klar, dass der Sabbat nicht dazu da ist, den Menschen zu belasten, sondern um dem Menschen zu dienen. In Markus 2,27 sagte er:
„Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht worden, und nicht der Mensch um des Sabbats willen.“
Mit dieser Aussage machte Jesus deutlich, dass der Sabbat nicht als ein starrer, gesetzlicher Zwang verstanden werden darf. Er ist ein Geschenk Gottes an den Menschen, das ihm helfen soll, sich zu erholen und heil zu werden. Jesus machte deutlich, dass es im Sabbat um die Befreiung von Leid und das Wiederherstellen von Menschen geht (Lukas 13,14–16; Markus 3,1–6), nicht um das Einhalten von starren Regeln. Der Sabbat soll den Menschen nicht fesseln, sondern ihm helfen, heil zu werden, er ist für das Wohl der Menschen gedacht.
Wenn der Sabbat zu einer Last wird, haben wir sein wahres Wesen missverstanden. Der Sabbat ist nicht nur eine gesetzliche Vorschrift, sondern eine Einladung, uns von Gott erfrischen und heilen zu lassen. Jesus erinnerte uns daran, dass es an diesem Tag darum geht, Menschen zu lieben, wiederherzustellen und Hoffnung zu schenken, besonders inmitten von Leid und Not. Jesus hat den Sabbat nicht abgeschafft, sondern neu gezeigt, wie er als ein Geschenk und eine Quelle des Lebens für uns wirken kann.
Paulus: Freiheit statt Regeln
Im Alten Testament wurde der Sabbat als klares ewiges Gebot gegeben, und wer es brach, sollte getötet werden (2. Mose 31,14). Der Sabbat war eine ernste Sache, die tief mit dem Gehorsam gegenüber Gottes Geboten verbunden war. Viele Christen heute ignorieren jedoch den Sabbat und argumentieren, dass dieser Teil des Gesetzes ist und wir durch Jesus von diesem Gesetz befreit sind. Sie zitieren in diesem Zusammenhang zum Beispiel Paulus, der in Kolosser 2,16 (NLB) sagt:
„Lasst euch deshalb von niemandem verurteilen, nur weil ihr bestimmte Dinge esst oder trinkt oder weil ihr bestimmte Feiertage, religiöse Feste oder Sabbate haltet oder nicht haltet.“
Paulus scheint hier einen Freibrief zu erteilen, dass wir nicht länger an das Sabbat-Gesetz gebunden sind. Und das ist auch wahr – durch Jesus sind wir vom Gesetz befreit. Aber den Sabbat einfach zu ignorieren zeigt, dass wir nicht wirklich verstanden haben, worum es geht. Menschen, die sich von den Sabbat-Regeln befreien wollen, denken oft an den Pharisäer-Sabbat, der mit unzähligen Regeln und Bestimmungen verknüpft war und deshalb eine Last war.
Der Sabbat, den Gott jedoch ursprünglich etabliert hat, ist ein Geschenk des Lebens. Er wurde nicht dazu gegeben, uns zu belasten, sondern um uns zu erfrischen und zu stärken. In einer Welt, die von Stress und Hektik geprägt ist, brauchen wir diesen Tag, um aufzutanken. Der Sabbat ist Gottes Geschenk, um uns vor einem Burn-out zu bewahren und uns vor der Last der Welt zu schützen. Wenn unser Leben von Leid und Verzweiflung geprägt ist, gibt uns der Sabbat neue Hoffnung, indem er uns daran erinnert, dass Gott am Ende alles gut machen wird.
Den Sabbat zu ignorieren, ist vergleichbar mit dem Wegwerfen von Medizin, die uns vor einer tödlichen Krankheit heilen könnte. Ja, wir haben die Freiheit, dies zu tun. Es ist keine Sünde. Aber wir sollten unsere Freiheit in Christus nicht missbrauchen, um das abzulehnen, was gut für uns ist. Den Sabbat zu missachten bedeutet, uns selbst zu schaden und Gottes wertvolles Geschenk abzulehnen.
Der Sabbat im Judentum: Übersicht über eine jüdische Sabbatfeier
Juden feiern bis heute den Sabbat. Marva Dawn (1989:11–12) gibt ein Beispiel dafür, wie so eine jüdische Sabbatfeier aussehen kann:
- Das Entzünden von zwei Kerzen, um „Beobachten“ und „Gedenken“ darzustellen.
- Das Kabbalat Shabbat, ein uralter Abendgottesdienst mit einleitenden Psalmen und dem Denken an Gott als Schöpfer.
- Der Segen für die Kinder.
- Das Singen von „Frieden sei mit euch“ – eine Begrüßung der Engel.
- Der Segen des Ehemannes für seine Frau mit Worten aus Sprüche 31:10–31.
- Der Segen des Weins mit dem Kiddusch, einem Gebet zur Heiligung des Sabbats.
- Das rituelle Händewaschen und dann der Segen für die Challot, ein traditionelles geflochtenes Brot.
- Das Essen und Genießen der Mahlzeit mit viel Lachen und Gesang.
- Der Dank, wenn die Mahlzeit beendet ist; der offizielle Abschluss basierend auf 5. Mose 8:10.
- Der Rest des Abends wird mit Gesprächen mit Familie und Freunden sowie mit dem Studium der Tora (Gottes Anweisungen oder Gesetz) verbracht.
Im jüdischen Denken wird der Sabbat geliebt wie eine Braut oder eine Königin (Dawn 1989:xv). Tief in unserem Inneren sehnen wir uns nach Gottes Frieden und tiefer Erfüllung. Unsere Kultur bietet viele Ersatzlösungen an, um dieses Verlangen zu stillen. Doch nur die heilige Zeit, in der wir die Gegenwart Gottes erfahren, kann unsere Leere füllen. Der Sabbat bringt Frieden und Freude in unser Leben. Eines der Gebete, welches beim Entzünden der Kerzen gebetet werden kann, lautet:
„Gesegnet bist Du, Herr, unser Gott, König der Welt, der uns durch Deine Gebote geheiligt hat und uns befiehlt, das Sabbatlicht zu entzünden. Möge das Sabbatlicht, das unser Heim erleuchtet, Frieden und Glück in unser Zuhause bringen.“ (Dawn 1989:xvii)
Eine Sabbatfeier wie diese ist voller Schönheit. Sie bietet eine Gelegenheit, Beziehungen zu vertiefen, einander zu segnen und sich an Gott sowie seine Verheißungen zu erinnern. Dabei werden wir an unsere Rolle in dieser Welt erinnert. Der Sabbat ist eine Quelle der Hoffnung, des Friedens und der Freude – eine wahre Quelle des Lebens.
Vorschläge für die praktische Umsetzung des Sabbat
Vorbereitung auf den Sabbat: In der jüdischen Tradition wird der Sabbat, willkommen geheißen, indem das Haus gereinigt und die speziellen Sabbatmahlzeiten vorbereitet werden, sodass am Festtag kein Kochen mehr notwendig ist. Diese Vorbereitung hilft, den Sabbat als heiligen Moment zu erleben, frei von Ablenkungen und Aufgaben. (Dawn, 14)
Nachdenken: Während des Sabbats können wir über die große Hoffnung nachdenken, dass Gott alles wieder gut machen wird und Gerechtigkeit bringen wird. Er wird „alle Tränen abwischen“ (Offenbarung 21,4). Diese Verheißung ist das Evangelium – die christliche Hoffnung. Während des Sabbats können wir über unsere Rolle in diesem Plan nachdenken und uns daran erinnern, dass wir Teil von Gottes großem Werk sind.
Keine Regeln, sondern Freiheit: Es geht nicht darum, allgemeingültige Regeln festzulegen. Vielmehr brauchen wir Freiheit und Individualität, um den Sabbat auf eine Weise zu gestalten, die für uns persönlich erfrischend und heilend ist. Jeder sollte für sich selbst herausfinden, was ihm gut tut und was ihm hilft, in Gottes Ruhe einzutreten.
Besondere Feier: Man kann eine besondere Feier gestalten, z. B. wie oben beschrieben, oder auch einen anderen Weg finden, der lebendig und bedeutungsvoll ist. Ideen für eine besondere Sabbatfeier können das Entzünden von Kerzen, das bewusste Gespräch am Tisch, der Segen für Kinder und Ehepartner sowie eine Reflexion über die Woche beinhalten. Diese Reflexion kann ein Gespräch über das beinhalten, was die Teilnehmenden über Gott gelernt haben, von ihm gehört und über ihn gelernt haben. Solch eine Feier ist eine regelmäßige Erinnerung daran, dass Gott real und aktiv in unserer Mitte ist.
Wie man entscheidet, was man am Sabbat tut: Wenn ich den Sabbat feiere, stelle ich mir die Frage: Ist das lebensspendend für mich? Ist das Gott wohlgefällig? Wenn beide Fragen mit „Ja“ beantwortet werden können, freue ich mich darauf. Wenn nicht, lasse ich es bis zum nächsten Tag ruhen. Der Sabbat ist ein Tag zum Ruhen und zum Anbeten – das ist alles.
Fazit
Dan Allender (2010) ein Therapeut und Professor für beratende Psychologie, fasst den Sabbat mit folgenden Worten zusammen:
„Der Sabbat ist eine Einladung zur tiefen Freude. Der Sabbat, wenn er so erlebt wird, wie Gott ihn beabsichtigt hat, ist der beste Tag unseres Lebens. Ohne Frage oder Zweifel ist er der beste Tag der Woche. Es ist der Tag, den wir am Mittwoch, Donnerstag und Freitag erwarten – und der Tag, an den wir uns am Sonntag, Montag und Dienstag erinnern. Der Sabbat ist die heilige Zeit, in der wir schlemmen, spielen, tanzen, Sex haben, singen, beten, lachen, Geschichten erzählen, lesen, malen, spazieren gehen und die Schöpfung in ihrer Fülle beobachten.“
Bibliografie
Dawn, Marva J. 1989. Keeping the Sabbath Wholly: Ceasing, Resting, Embracing, Feasting.
