Zugegeben: Es ist schon paradox, dass ausgerechnet eine Bibel-App ein Buch anbietet, das zum Handy-Verzicht aufruft. Doch die unglaublichen Möglichkeiten, die wir in unserer digitalen Welt haben, bringen auch unschöne Nebenwirkungen mit sich. Und so muss man sich (am besten täglich) die Frage stellen lassen: Wie sieht (m)ein gesunder Umgang mit der digitalen Welt aus? Soll ein Christ offline leben?
Axel Volk wirft einen kritischen Blick auf die heutigen Medien – und bietet in seinem Buch „Offline…weil dein Leben einmalig ist“ rigorose Antworten. Diese Rezension gibt einen Überblick über das Buch und beleuchtet, ob Axel Volks radikale Ansichten wirklich der richtige Weg sind. Muss ein Christ sogar offline leben?
Inhalt
Die dunkle Seite der digitalen Welt
Eine Studie der Uni Bonn stellte bereits 2015 fest, dass die meisten jungen Erwachsenen in Deutschland mehr als 3 Stunden pro Tag am Handy verbringen (dazu kommt dann noch die Zeit am PC oder mit anderen Medien). Dies ist heute so normal, dass sich wenige Gedanken darüber machen, wie das unsere Gesellschaft verändert.
Studien zeigen, dass Jugendliche, die mehr als drei Stunden täglich in sozialen Medien verbringen, ein doppelt so hohes Risiko für psychische Probleme wie Depressionen und Angstzustände haben. Je früher Jugendliche beginnen, soziale Medien zu nutzen, desto größer ist der Einfluss dieser Plattformen auf ihre psychische Gesundheit.
Eine britische Studie aus dem Jahr 2018 brachte die Nutzung sozialer Medien mit vermindertem, gestörtem und verzögertem Schlaf in Verbindung, was mit Depressionen, Gedächtnisverlust und schlechten schulischen Leistungen einhergeht. Diese durch soziale Medien ausgelösten psychischen Symptome können sich dann aufgrund der Verbindung zwischen Psyche und Darm in Übelkeit, Kopfschmerzen und Muskelverspannungen manifestieren.
Suizid, Depression und Bürgerkrieg – wie soziale Medien unsere Seelen vergiften
Immer mehr Menschen, insbesondere Jugendliche, entwickeln ein negatives Selbstbild, indem sie sich mit idealisierten Darstellungen in sozialen Medien vergleichen. Diese Bilder sind oft stark bearbeitet und entsprechen selten der Realität. Studien zeigen, dass Nutzer, die viel Zeit auf Plattformen wie Instagram verbringen, häufiger unter Körperunzufriedenheit und niedrigem Selbstwertgefühl leiden. Dieses ständige Vergleichen kann zu Depressionen führen, die in einigen Fällen sogar in Suizid münden.
Experten warnen, dass soziale Medien uns ausschließlich mit Informationen füttern, die unsere eigenen Überzeugungen verfestigen. Diese einseitige Indoktrination verstärkt unsere Sichtweisen und lässt uns immer weniger die Perspektive der anderen Seite verstehen. Statt uns zu einem ausgewogenen Dialog zu führen, verschärfen soziale Medien die Kluft zwischen den unterschiedlichen Meinungen, was die Wahrscheinlichkeit eines tiefen gesellschaftlichen Bruchs oder sogar eines Bürgerkriegs erheblich erhöht.
Die neue Welt, in der wir ständig online sind und viel Zeit mit sozialen Medien verbringen, hat einen tiefgreifenden Einfluss auf uns alle. Während diese digitale Vernetzung viele Vorteile bietet, wie die Möglichkeit, Informationen schnell auszutauschen und global zu kommunizieren, gibt es auch erhebliche Gefahren, die oft übersehen werden. In seinem Buch Offline … weil dein Leben einmalig ist! spricht Axel Volk genau diese Problematik an und fordert uns auf, die Balance zwischen der digitalen und der realen Welt neu zu überdenken.
Autor: Axel Volk und sein radikaler Digital-Detox
Axel Volk ist Schulleiter einer Freien Christlichen Bekenntnisschule, Bibellehrer und Vater von vier Kindern. Es ist bemerkenswert, dass online nur diese Information über ihn zu finden ist, was zeigt, dass er es tatsächlich schafft, offline zu bleiben und den „Datenkraken“ zu entkommen – ein Ziel, das er in seinem Buch bewirbt.
Ein Überblick über das Buch
In seinem Buch Offline … weil dein Leben einmalig ist! geht Axel Volk der Frage nach, wie der immer intensiver werdende Gebrauch digitaler Medien unser Leben und unsere Beziehungen beeinflusst. Mit einer Mischung aus persönlichen Erfahrungen, Stimmen von Experten und biblischen Perspektiven fordert Volk dazu auf, sich bewusst von der digitalen Welt zu lösen und Zeit offline zu verbringen.
Startpage
Im ersten Kapitel seines Buches beschreibt Volk die negativen Fallen, die die digitale Welt mit sich bringt. Dazu gehört die Zeitfalle, die Gefahr, dass wir unbewusst mehr Zeit online verbringen, als wir uns vorgenommen haben und dadurch das echte Leben verpassen. Die Gewohnheitsfalle, die oft zur Suchtfalle wird, lässt uns automatisch zum Handy greifen, ohne es zu hinterfragen. Die Schmutzfalle beschreibt, wie schädliche Inhalte unser Denken beeinflussen können. In der Fakefalle wird auf die Manipulation von Informationen durch gefälschte Bilder und Nachrichten hingewiesen. Und die Wanzenfalle adressiert, wie wir durch digitale Medien ständig überwacht werden und Daten über uns gesammelt werden (S. 6).
Verschwörungstheorien
Im zweiten Kapitel geht Axel Volk der Frage nach, warum Menschen empfänglich für Verschwörungstheorien sind. Psychologisch betrachtet suchen wir nach Sicherheit vor den Dingen, die uns Angst machen, wie etwa Terroranschlägen oder Katastrophen, um das Gefühl der Kontrolle zurückzugewinnen. Gleichzeitig vermittelt die Zugehörigkeit zu einer Verschwörungstheorie den Anhängern das Gefühl, mehr zu wissen als andere. Sie sehen sich als Eingeweihte, die die Wahrheit kennen, während der Rest der Welt von den „Lügen der Mächtigen“ getäuscht wird (S. 12). Diese Überzeugung kann Stolz, ein Gefühl von Wichtigkeit und sogar einen missionarischen Auftrag hervorrufen, was Verschwörungstheorien fast wie eine Ersatzreligion erscheinen lässt.
Influencer
Im dritten Kapitel des Buches thematisiert Axel Volk die Rolle von Influencern und fragt, ob es aus christlicher Sicht wirklich klug ist, sich von Menschen beeinflussen zu lassen, die man nicht persönlich kennt. Er betont, dass alle Influencer nur eine schöne Fassade ihres Lebens zeigen. Er warnt davor, sich zu leicht von Fremden im Internet leiten zu lassen, deren Werte und Motivationen oft undurchsichtig sind. Stattdessen betont Volk die Bedeutung der lokalen Gemeinde, in der Menschen einander persönlich begegnen und sich gegenseitig unterstützen können. Er ermutigt dazu, sich von den Menschen in der eigenen Gemeinschaft beeinflussen zu lassen, da nur in solchen Beziehungen ein authentischer Einblick in das gesamte Leben des Vorbilds möglich ist.
Mainstream-Medien
Im nächsten Kapitel erklärt Axel Volk, dass die Mainstream-Medien ein „neues Weltbild“ vermitteln und versuchen, dieses in die Köpfe der Bevölkerung einzupflanzen (s. 24). Er sieht die Mainstream-Medien als gefährlich und betont, dass christliche Werte häufig unterdrückt werden. Anhand des Beispiels des Klimawandels diskutiert er seine Auffassung, dass der menschengemachte Klimawandel ein Mythos sei, und äußert die Besorgnis, dass diese Perspektive in den Mainstream-Medien seiner Meinung nach nicht ausreichend behandelt wird. Daher kommt er zu dem Schluss, dass man in der Medienwelt nicht weise werden kann (s. 28).
Die große Verführung
Im fünften Kapitel betont Volk, dass die digitalen Medien den Zeitgeist fördern und eine zentrale Rolle in der heutigen Gesellschaft spielen. Er sieht hinter dieser Entwicklung den „Fürst dieser Welt“, also Satan, der die digitale Welt nutzt, um seine eigene Agenda voranzutreiben. Die digitale Welt wird somit zu einem Instrument, durch das negative, antichristliche Ideologien verbreitet und die Menschen in eine falsche Richtung geführt werden.
Chips statt Vollkornbrot
Im sechsten Kapitel spricht Axel Volk über die Agenda Satans, die er als eine gezielte Strategie beschreibt, um die Menschen von biblischen Werten abzubringen. Satan versucht Ehen zu zerstören, uns von den wirklich wichtigen Dingen im Leben abzulenken und die Gesellschaft dazu zu bewegen, Abtreibungen zu unterstützen. Volk sieht die digitalen Medien als ein Werkzeug, durch das Satan uns in unwichtigen, oberflächlichen Themen verlieren will, wodurch die Aufmerksamkeit von den zentralen, gottgegebenen Prinzipien abgelenkt wird. Er warnt davor, dass dieser Einfluss die moralischen und geistlichen Fundamente der Gesellschaft untergräbt.
Babylon 3.0
Im siebten Kapitel vergleicht Volk die aktuelle Situation mit der Zeit der Israeliten im Exil. Nebukadnezar entfernte die jungen Leute aus ihrer Heimat, um sie leichter beeinflussen zu können. Ähnlich geschieht es heute durch die digitalen Medien, die uns von der Realität entfernen und uns mit ihrer Sicht der Welt prägen wollen. Gleichzeitig werden in Schulen und Universitäten die „Mainstream-Werte“ wie veränderte Geschlechterrollen und alternative Lebensformen vermittelt. Diese Werte werden parallel über das Internet verbreitet, sodass wir ständig damit konfrontiert werden und in einem stetigen Fluss von Ideologien leben, die von der Wahrheit ablenken.
Die Macht der Datenkraken
Im diesem Kapitel warnt Volk vor den „Datenkraken“, die unzählige Informationen über uns sammeln und dadurch uns noch effizienter mit ihrer gefährlichen Ideologie beeinflussen können. Diese Daten können weiterhin in Zukunft zu einer Gefahr werden, insbesondere im Fall einer möglichen Christenverfolgung, da sie genutzt werden könnten, um uns zu überwachen und zu kontrollieren. Volk gibt praktische Tipps, wie man diesen Datenkraken entkommen kann.
Risiken und Nebenwirkungen
Im neunten Kapitel berichtet Axel Volk von der Entscheidung Frankreichs, Handys in Schulen zu verbieten, und hebt hervor, dass diese Maßnahme zu vielen positiven Entwicklungen geführt hat. Er teilt Beispiele aus seinem eigenen Alltag als Lehrer, etwa wie WhatsApp oft genutzt wird, um Hausaufgaben abzuschreiben. Volk erklärt, dass der Einsatz digitaler Medien die Hemmschwelle senkt, da es viel einfacher ist, Dinge zu tun, die ohne Technologie schwieriger wären. Er betont, dass technische Geräte grundsätzlich als Hilfsmittel dienen können, aber wir lernen müssen, sie für gute Zwecke zu nutzen, ohne dass sie uns schaden oder unsere Werte untergraben.
Droge und Götze
Im zehnten Kapitel beleuchtet Volk die negativen Nebenwirkungen der digitalen Welt und zitiert zahlreiche Experten, die in der Vergangenheit selbst an der Entwicklung und Verbreitung sozialer Medien beteiligt waren, heute jedoch klare Gegner davon sind und eindringlich davor warnen. Besonders wird klar, dass soziale Medien eine starke Suchtgefahr in sich tragen, die mit der von Drogen vergleichbar ist. Sie können das Leben der Nutzer auf vielerlei Weise zerstören, z. B. indem sie zu einer Art „Götze“ werden, der unser Denken und Handeln bestimmt. Volk erinnert an Jesu Worte: „Niemand kann zwei Herren dienen“ (Matthäus 6,24).
Medienkompetenz
Im elften Kapitel betont der Autor, dass er keineswegs ein Feind der Technik ist – im Gegenteil, er hat Informatik studiert. Dennoch hebt er hervor, wie wichtig es ist, Medienkompetenz zu entwickeln. Ohne diese Fähigkeit laufen wir Gefahr, unser Leben in der digitalen Welt zu verschwenden und die wirklich wichtigen Dinge zu verpassen. Volk plädiert dafür, dass wir die Technologie bewusst und verantwortungsvoll nutzen, anstatt uns von ihr beherrschen zu lassen. Nur so können wir sicherstellen, dass sie uns dient und nicht unser Leben kontrolliert.
Alles für ein Ziel
Im letzten Kapitel erinnert Volk daran, dass wir immer eine bewusste Entscheidung treffen müssen, wie wir mit den Informationen umgehen, die wir hören. Es reicht nicht aus, nur das Buch zu lesen – wir müssen auch aktiv Schritte unternehmen, um echte Veränderung in unserem Umgang mit digitalen Medien zu bewirken. Er fasst noch einmal seine Handlungsempfehlungen zusammen und berichtet von seinem eigenen Umgang mit Smartphones und sozialen Medien. Er schließt mit dem Appell, dass die Jugendzeit eine kostbare Zeit ist, die wir nicht in der digitalen Welt verschwenden dürfen.
Meine Kritik am radikalen Digital-Detox
Das Lesen des Buches war für mich eine Achterbahnfahrt. In vielen Punkten stimme ich dem Autor zu und teile seine kritische Sichtweise auf den modernen Umgang mit sozialen Medien und technischen Geräten. Dennoch befürchte ich, dass die Art und Weise, wie Volk sein Anliegen präsentiert, nicht zielführend ist, um Menschen für seine Perspektive zu gewinnen.
Das gesamte Buch zeigt, dass er eine konservativ-fundamentalistische Haltung vertritt, was ihn dazu führt, sehr radikale Ansätze vorzuschlagen. Diese erscheinen mir nicht nur wenig hilfreich, sondern potenziell gefährlich. Der Grundtenor des Buches ist ganz klar, dass Medien gefährlich sind und wir sie meiden müssen. Dies führt gewöhnlich nicht dazu zu lernen, wie wir verantwortungsvoll mit ihnen umgehen. Es ist ein schwarz-weißes Bild, welches übersieht, dass es meistens sowohl positive als auch negative Aspekte gibt. Ich möchte das, was ich hier sage, mit einem Beispiel veranschaulichen.
Ist alles in der digitalen Welt böse?
Im dritten Kapitel kritisiert Volk digitale Influencer und behauptet, dass sie nur eine geschönte Fassade präsentieren. Er behauptet, dass viele Menschen den Influencern glauben, weil diese sympathisch sind und mitreißend reden können. In diesem Kontext sagt er folgende Sätze:
Weise Leute sind nicht anfällig für die Influencer der digitalen Scheinwelt. … Genau das [den Influencern unkritisch Glauben schenken] passiert aber, wenn wir unsere Informationen aus der digitalen Welt holen statt von den Menschen, mit denen wir echten Kontakt haben. Die Bibel lehrt uns, dass wir von Vorbildern lernen sollen, mit denen wir Wegstrecken unseres Lebens gemeinsam gehen. (S.16)
Sei nicht in der Medienwelt zuhause – dort kannst du nicht weise werden. (S.28).
Volk trifft hier eine pauschale Aussage, dass wir nicht weise werden können, indem wir uns Informationen und Menschen aus der digitalen Welt zuwenden. Stattdessen sollen wir uns ausschließlich an den Menschen in unserer lokalen Gemeinde oder Familie orientieren. Auch warnt er davor, Predigten aus dem Internet zu hören, da dies dazu führen könne, dass wir die Predigten in unserer eigenen Gemeinde vernachlässigen. Er vergleicht die Situation mit einem Kind, welches das liebevoll zubereitete Essen der Mutter (die Predigten des lokalen Pastors) ablehnt und stattdessen in einem Feinschmeckerrestaurant (Predigten im Internet) speist (S. 19).
Ich stimme Volk zu, dass Christen die Gemeinschaft mit lokalen Gläubigen suchen und nicht ausschließlich ihren geistlichen Input aus dem Internet beziehen sollten. Aber dafür muss man nicht alle Influencer und Online-Predigten pauschal verurteilen und verbieten. Ich selbst habe jahrelang meine lokale Gemeinde treu besucht und mitgearbeitet, während ich gleichzeitig täglich Predigten aus dem Internet gehört habe. Die unterschiedlichen Perspektiven haben meinen Glauben bereichert und mich davor bewahrt, nur einseitig durch die Prägung meiner lokalen Gemeinde beeinflusst zu werden.
Was ist geistliche Reife?
Zudem gibt es viele Menschen, die keine gesunde, bibeltreue Gemeinde vor Ort haben. Auch zahlreiche Missionare haben keinen Zugang zu einer Gemeinde, da sie in Regionen leben, in denen es keine gibt. Für diese Menschen sind digitale Inhalte ein großer Segen. Schließlich möchte ich betonen, dass wahre geistliche Reife nicht darin besteht, alles, was potenziell schädlich sein könnte, zu meiden. Reife bedeutet, Informationen zu hören und dann weise zu beurteilen. Wir sollen alles prüfen (1 Thessalonicher 5,21). Wenn wir reife Christen fördern wollen, dürfen wir nicht sagen: „Haltet euch die Ohren zu, alle Lehren im Internet sind böse und gefährlich“, sondern müssen ihnen die Werkzeuge an die Hand geben, um diese Predigten zu hören und zu bewerten, ob der Inhalt gut oder schädlich ist.
Wo das Buch ins Stolpern gerät
Volk behauptet, dass WhatsApp-Chats „durchsucht und zentral gespeichert“ werden (S. 58), was jedoch nicht wahr ist. Seit 2016 verwendet WhatsApp Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Da das Buch 2019 veröffentlicht wurde, ist es mir unklar, wie Volk zu dieser Aussage kommen kann. Auch seine Ablehnung der Ansicht, dass der Klimawandel menschengemacht ist, erscheint mir schwer mit dem wissenschaftlichen Konsens in Einklang zu bringen.
Kein Smartphone – weise oder weltfremd?
Auch sein Vorbild – ganz auf soziale Medien zu verzichten und in seiner sechsköpfigen Familie nur zwei gemeinsam genutzte Smartphones im Wohnzimmer zu haben – dürfte für viele kaum nachahmbar sein (S. 105). Damit bleibt die entscheidende Frage offen: Wie könnte ein alltagstauglicher, ausgewogener Umgang in der Realität aussehen? Kann ein Christ offline leben?
Formale Gestaltung
Das Buch ist mit nur 105 Seiten angenehm kurz und lässt sich daher schnell lesen. Der Schreibstil ist einfach und verständlich, ohne schwieriges Vokabular, was es für alle Leser leicht zugänglich macht. Das Buch behandelt ein wichtiges Thema und bietet teilweise gute Handlungsempfehlungen.
Das Buch hätte von mehr fundierten Fakten und wissenschaftlichen Studien stark profitiert. Lediglich im zehnten Kapitel, wo Axel Volk vereinzelte andere Stimmen und Experten zitiert, bietet das Buch mehr Tiefe. Dieses Kapitel empfinde ich als das stärkste, da es die Argumentation durch mehr Perspektiven bereichert.
Leider bleibt der Rest des Buches eher einseitig und präsentiert eine schwarz-weiße Sichtweise, die nicht ausreichend differenziert. Die Themen werden oft in einem absoluten Licht dargestellt, was die komplexe Realität der digitalen Welt nur begrenzt widerspiegelt.
Fazit: Lesenswert – mit kritischem Blick
Das Buch thematisiert ein wichtiges Thema und gibt ein grundlegendes Verständnis des aktuellen Problems. Volk benutzt viele hilfreiche Vergleiche und Beispiele, die das Buch lebendig machen. Allerdings sollte man beim Lesen des Buches kritisch bleiben und nicht unreflektiert die teilweise sehr radikalen Ansichten und Lösungsvorschläge des Autors übernehmen. Mein Tipp: kaufen, lesen, alles prüfen, das Gute behalten.
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