Meine Blog-Beiträge sollen vor allen Dingen praktische Ratschläge für die Predigtvorbereitung geben. Doch ab und zu lege ich auf dem Weg vom Text zur Predigt eine Pause ein, um über das Predigen selbst oder über uns als Prediger nachzudenken. Mein Artikel heute ist so ein „Pausenbeitrag“. Ich möchte über eine Frage nachdenken, die vor allen Dingen junge Prediger beschäftigt.
Die Frage ist: Wie perfekt muss ich sein, um zu predigen? Kann ich am Sonntag auf der Kanzel stehen, auch wenn ich es am Samstagabend nicht geschafft habe, die nackten Tatsachen in meinem Computer sofort wegzuklicken? Wie glaubhaft bin ich, wenn ich in der Bibelstunde darüber rede, dass wir Gottes Liebe weitergeben dürfen und ein paar Stunden vorher war bei uns zu Hause noch dicke Luft? Manchmal sitzen Zuhörer vor mir, die schon viel länger mit Jesus unterwegs sind als ich. Kann ich denen überhaupt etwas sagen? Ich bin doch viel jünger als sie.
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