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Detaillierte Wortstudie zu Apg 11,20
In Teil 1 des Artikels zur Wortstudie haben Sie einige wichtige Tools in Logos bereits kennengelernt. Nun möchte ich mit Ihnen wirklich in den Tiefgang gehen. Dafür werden wir Theorie und Praxis miteinander verbinden und uns Punkt für Punkt durch eine Wortstudie hangeln. Am Schluss finden Sie den Ablauf für diese Wortstudie. Natürlich sind Sie nicht an diesen gebunden und können bei einer eigenen Wortstudie gerne davon abweichen.
1. Auswahl und Lokalität des Wortes im Text
Bevor Sie sich im Rahmen einer Exegese oder einer Predigt tiefgründig mit einem Wort auseinandersetzen, fragen Sie sich sicherlich zurecht: Wie wähle ich überhaupt ein passendes Wort aus, das sich zu untersuchen lohnt? Ich habe dazu einige Beobachtungen gemacht, die Ihnen helfen können. Die Nummerierung gibt auch gleich die Priorität an, worauf man sich mehr konzentrieren sollte.
- Gibt es ein Leitwort? (Wörter, die wiederholt im Abschnitt vorkommen)
- Hat das Wort relevante Übersetzungsunterschiede? (Das sehen Sie zum Beispiel bei einem Übersetzungsvergleich)
- Gibt es Erkenntnisse auf der Textebene? (darum macht man auch ein Textschaubild; wo ist der Hauptsatz? Gibt es dort eine wichtige Person oder Aktion?)
- Subjekt – Verb (Was tut das Subjekt im Hauptsatz?)
- Objekt – Adverb (Präpositionaler Ausdruck)
- Attribute (Ergänzung)
Die Entscheidung für ein Wort
Es waren aber unter ihnen einige Männer von Zypern und Kyrene, die, als sie nach Antiochia kamen, auch zu den Griechen redeten, indem sie das Evangelium von dem Herrn Jesus verkündigten. (Apg 11,20)
Wenn man sich bei diesem Vers die oben genannten Fragen stellt, sollte man sich relativ schnell für ein Wort entscheiden können. Die erste Frage hilft nicht wirklich weiter, weil kein Leitwort vorkommt. Wenn man den Kontext betrachtet, merkt man jedoch, dass das Wort „Herr” im folgenden Vers noch zwei weitere Male vorkommt.
Und des Herrn Hand war mit ihnen, und eine große Zahl, die gläubig wurde, bekehrte sich zum Herrn. (Apg 11,21)
Da hätten wir bereits ein Leitwort! Bei der zweiten Frage wird in diesem Abschnitt nichts auffällig anders übersetzt, so überspringen wir diesen Punkt. Bei der Textebene wird es spannend. Die handelnden Personen sind irgendwelche Männer, die in Antiochia etwas verkünden. Der Inhalt ihrer Verkündigung steht zwar im Nebensatz, bildet aber der Höhepunkt und Abschluss von Vers 20. Sie verkündigen nämlich nichts weniger als die rettende Botschaft von dem Herrn Jesus!
Auch im Vers 21 steht „Herr“ (κύριος) nie im Nominativ, doch ist dieses Wort der Grund dafür, dass sich die Leute bekehren! Mit einem Stilmittel (Anthropomorphismus) wird der Fakt, dass der Herr mit diesen Gläubigen unterwegs ist, noch mehr unterstrichen. Sie erahnen es bereits: Wir wählen das Wort „Herr“ (κύριος).
2. Neutestamentlicher Sprachgebrauch
Das deutsche Wörterbuch Bauer-Aland übersetzt den Begriff mit „Herr”. Kassühlke definiert es als Herr; Besitzer; Gebieter. Das maskuline Substantiv «ὁ κύριος» kommt im Neuen Testament 716 Mal vor. Das sind Fakten, die sich durch das ganze Neue Testament ziehen. Doch genau das ist nicht unbedingt von großer Bedeutung. Denn es ist gar nicht klar, ob man den gesamten neutestamentlichen Text untersuchen sollte. Solche Wörterbücher dürfen natürlich nicht so autoritativ werden, als dass man meinen könnte, das Wort werde immer so übersetzt.
Für eine genaue Untersuchung ist es in diesem Fall viel sinnvoller, nur den lukanischen Doppelbericht zu untersuchen. Das heißt, man untersucht nur die Erzählung des Lukas und seine Apostelgeschichte. Innerhalb der Texte dieses einen Autors ist es viel wahrscheinlicher, dass er die Worte mit derselben Bedeutung füllt. Das bedeutet nicht, dass andere neutestamentliche Autoren einen anderen Ausdruck für den gleichen Begriff wählen. Aber es ist natürlich wahrscheinlicher, dass ein Autor dasselbe Wort innerhalb seines Berichts immer gleich übersetzt. Ein solches Vorgehen ist für eine Wortstudie üblich. Das würde auch die Anzahl der zu untersuchenden Stellen verringern; in der Apostelgeschichte kommt der Begriff 107 Mal vor, im Lukasevangelium 104 Mal.
2.1 Kyrios im profanen Sprachgebrauch bei Lukas (Syntaxuntersuchung)
Dieser Prozess ist wichtig und glücklicherweise auch bei dem Assistenten: Wortstudie zu finden (Verwendungsbeispiele siehe nächstes Bild). Dort werden Ihnen gleich die Ergebnisse präsentiert, wo das Wort als Subjekt, Objekt usw. genutzt wird. Das wird bei unserer Untersuchung insofern spannend, als wir herausfinden wollen, wie das Subjekt Herr handelt (Aktiv), aber auch, wie am Objekt Herr gehandelt wird (Passiv).
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2.1.1 Κύριος als Subjekt (Nominativ)
Im lukanischen Doppelbericht erscheint Herr 53 Mal im Nominativ, davon 23 Mal in der Apostelgeschichte.
- Das erste Mal wird Christus in Lukas 2,11 als Herr bezeichnet. Und zwar am Tag seiner Geburt. Lukas hat also in diesem Kapitel kein Problem damit, den Titel Kyrios einerseits neunmal auf Gott den Vater und andererseits einmal auf den Sohn zu beziehen.
- In Lukas 6,5 sehen wir ein neues Bedeutungsspektrum. Der Herr wird als irdischer Herr bezeichnet, hier der Herr des Sabbats. Der Menschensohn darf bestimmen, was am Sabbat erlaubt ist und was nicht.
- Auch Apostelgeschichte 23,11 ist eine spannende Stelle. Dort erscheint Jesus dem Paulus im Traum und ermutigt ihn, das Evangelium furchtlos zu verkünden. Hier wird der Titel auf den auferstandenen Jesus angewandt.
Diese kurze Untersuchung muss vorerst ausreichen. Wir nehmen mit: Jesus bekommt von mehreren Personen den Titel Herr und handelt auch wie ein Herr – im irdischen Sinne (Lk 6,5), aber auch im himmlischen, auferstandenen Sinne (Apg 23,11).
2.1.2 Κύριος als Objekt (Akkusativ)
Hier versuchen wir herauszufinden, wo der Begriff als Objekt verwendet wird. Dazu suchen wir das Substantiv im Akkusativ. Alternativ zum Assistenten kann man auch in einer griechischen Bibel (Aland oder SBL-Edition) via Suchfeld und @ nach einem genauen Wort suchen (siehe nächstes Bild). In Lk-Apg ist dies nur zwölfmal der Fall. Vereinfacht gesagt, finden wir so heraus, was das handelnde Subjekt am Objekt κύριος tut. Betet der Gegenstand, vermutlich oft eine Person, den κύριος an? Oder nimmt die Person einen Auftrag an?
- In Lukas 5,8 wird Jesus von seinem Jünger Simon Petrus als Herr angesprochen. Dies ist ein gutes Beispiel für eine subtile Form von Demut und Anbetung. Aufgrund der Wundertaten Jesu ist Petrus nicht bereit, sich diesem κύριος zu nähern.
- In Lukas 6,46 wird Jesus zwar Herr genannt, aber die Jünger gehorchen ihm nicht, was er anprangert.
- Ein weiteres Beispiel findet sich in Apostelgeschichte 22,8, wo die Blindheit des Saulus beschrieben wird. Er fällt auf die Knie und kann nur noch fragen: Wer bist du, Herr? Jesus antwortet: Ich bin Jesus von Nazareth!
Aus der Objekt-Untersuchung nehmen wir mit: Die Gläubigen im lukanischen Doppelbericht beten diesen Herrn an, gehen vor ihm auf die Knie und sollten ihm gehorchen. Des Weiteren könnte man nun noch eine Suche nach dem indirekten Objekt starten oder auch die exakte Untersuchung, was Herr als Titel bedeutet. Dies würde allerdings den Rahmen dieses Artikels sprengen.
2.2 Fazit zum Gebrauch im Neuen Testament:
Wir sehen, dass Lukas „Kyrios” oft, aber nicht nur als Gottesnamen verwendet. Jede weltliche, autoritäre Abhängigkeit bzw. jedes Machtgefälle kann auch als Herr-Sklave Beziehung eingeordnet werden. Angebetet werden jedoch nur Gott-Vater und Gott-Sohn als Herr. Doch was heißt es, dass Jesus und Gott als „Herr” bezeichnet werden? Geht es lediglich darum, dass wir uns beiden unterordnen müssen, dass beide uns Befehle erteilen dürfen? Diese Frage nehme ich in den nächsten Schritt mit. Genau das wäre jetzt eine spannende Untersuchung, die sich auf das gesamte Neue Testament ausweiten sollte. Aber auch das würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.
3. Alttestamentlicher Sprachgebrauch
3.1 Der Vergleich zwischen Septuaginta (LXX) und hebräischem Urtext (BHS 2.0)
Nun untersuchen wir unser griechisches Wort Kyrios in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments (LXX/Septuaginta). „Kyrios” kommt in der Septuaginta 8.383 Mal vor. Der Gottesname JHWH kommt in der hebräischen Bibel 6.828 Mal vor. Und da wird es richtig spannend. Wenn man die Septuaginta (Ich arbeite jeweils mit Rahlfs LXX) mit der BHS 2.0 (hebräische Bibel) vergleicht, merkt man besonders bei den Psalmen, dass „Kyrios” fast immer als Synonym für das Tetragramm JHWH verwendet wird. „Herr” ist also in der LXX ein Titel für den jüdischen Gott und für den jüdischen Gott allein. Auch im Schöpfungsbericht wird dies deutlich: JHWH wird in der LXX als „Kyrios” wiedergegeben, während ELOHIM meistens mit „Theos” übersetzt wird.
3.2 Fazit zum Alten Testament
Das Tetragramm wird in der deutschen Bibel mit HERR oder Jahwe wiedergegeben. HERR in Großbuchstaben wird verwendet, wenn im Urtext JHWH steht. Wenn im Urtext ein normales Wort für Herr verwendet wird, wird jeweils mit „Herr” übersetzt, aber es werden keine Großbuchstaben verwendet. HERR in der deutschen Bibel zeigt also an, wann der eine Gottesname gemeint ist. Die Untersuchung hat ergeben, dass wir das Tetragramm mit „Kyrios” gleichsetzen können. „Kyrios” ist im AT fast immer ein Titel für den einen Gott.
4. Außerbiblischer Sprachgebrauch
Im letzten Schritt einer jeder Wortstudie sollte man den außerbiblischen Sprachgebrauch klären. Dieser steht oft in der Gefahr, überinterpretiert zu werden. Viele deutschen Wörterbücher gehen ihn erst gar nicht. Bei diesem Schritt geht es darum, das Wort ausschließlich in Texten aus dem Umfeld des Neuen Testaments zu finden. Wenn wir jetzt „Kyrios”” irgendwo im 8. Jahrhundert untersuchen, kommen wir vermutlich zu einer anderen Definition. Es liegen dann aber auch 800 Jahre zwischen Abfassung des Neuen Testaments und diesem Sprachgebrauch.
Hinführung
Deshalb konzentriert man sich ungefähr auf die Zeit, in der das biblische Buch verfasst wurde. Dafür brauchen wir natürlich einmal mehr Werke und Quellen, die aus dieser Zeit stammen. Für eine genaue Untersuchung müssen die Werke selbstverständlich in ihrer Originalsprache vorliegen: Altgriechisch. Hier eine kurze Liste mit möglichen Ressourcen:
- Patrologiae Cursus Completus: Series Graeca (167 Vol./ Teile davon sind bereits verfügbar)
- Die Apostolischen Väter (griechisch-englisch)
- Die Apostolischen Väter (in einer griechisch-deutschen Parallel-Übersetzung)
- Die Apostolischen Väter (deutsch)
- Alles von Philo von Alexandria (griechisch)
- Philo von Alexandria (deutsch)
- Flavius Josephus (griechisch)
- Flavius Josephus (deutsch)
Damit keine Zeit verloren geht, rufe ich die Studienhilfe Wortstudie auf. Im dritten Schritt geht es um den außerbiblischen Sprachgebrauch, bei dem Logos mir die relevanten Stellen am richtigen Ort anzeigt (siehe nächstes Bild).
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Einige Quellen dazu
Im ersten Clemensbrief finden wir den Herrn:
„Das Szepter der Majestät Gottes, der Herr Jesus Christus, ist nicht erschienen in prahlerischem und auffallendem Prunke, obwohl er es gekonnt hätte, sondern in Demut, wie der Heilige Geist von ihm verkündet hatte; er sagt nämlich: ‚Herr, wer hat unserer Predigt geglaubt?‘ (Erster Brief an die Korinther (Epistula ad Corinthios, S. 10)
Bei Ignatius auch:
„Der Herr Jesus Christus wird sie ehren, auf den sie hoffen in Fleisch, Seele, Geist, Glaube, Liebe, Eintracht. Lebet wohl in Christus Jesus, unserer gemeinsamen Hoffnung!“ (Die sieben Briefe des Ignatius von Antiochien, S. 21)
Bei Josephus finden wir das Wort Herr einerseits als irdischen Titel, andererseits als Gottesnamen:
„…oder aber lieber Sklavendienste thun [sic!] wollten gleich den Tieren, die von ihren Herren zu deren Dienst und Nutzen gemästet werden.“ (Jüdische Altertümer, S. 139)
„Deiner Macht, o Herr, die ich selbst verehre …, zu misstrauen, halte ich für die grösste Thorheit [sic!], die ich begehen könnte.“ (Jüdische Altertümer, S. 119)
Fazit zu den außerbiblischen Quellen
Nun wurde aus dieser kurzen Untersuchung einerseits klar, dass „Herr” öfters als einfacher Titel für eine irdische Person mit Macht benutzt wird. Doch in Bezug auf Jesus ist „Herr” immer ein Titel, der anbetungswürdig ist. Zudem erwähnt das ThWNT zusätzlich vor allem mit Zitaten aus den spätjüdischen Pseudepigrafien, dass HERR oft den Schöpfergott meint, welcher über die Erde und jede einzelne Person individuell Gericht halten wird. (ThWNT, Band 3, Seite 1084). Dieses Verständnis finden wir natürlich auch innerhalb der Bibel mit dem Konzept Tag des HERRN (Joel 1,15 u. weitere). Das ganze Konzept von Gericht wird im NT auf Jesus übertragen (Lk 12,46; Mt 24,50).
5. Fazit zu dieser Wortstudie
Als große Erkenntnis nehme ich mit, dass Herr und HERR vor allem ein Gottestitel ist. Im Neuen Testament finden wir diesen Titel als Form der Anbetung nur für Gott den Vater und für Jesus Christus. Dass Jesus Christus von Nazareth einerseits von den Personen der Geschichte und andererseits von den biblischen Autoren direkt mit diesem Titel angesprochen wird, lässt mich zu dem Schluss kommen, dass dies eine weitere Begründung dafür ist, dass Jesus der Herr ist, der Gott ist. Insbesondere kristallisieren sich meiner Meinung nach aus dieser Wortstudie drei Gründe dafür heraus, dass Jesus Gott ist:
- Weil Jesus eindeutig diesen anbetungswürdigen Titel erhält.
- Weil JHWH im Alten Testament mit dem gleichen Titel assoziiert und übersetzt wird
- Weil Jesus sich der Anbetung nicht widersetzt.
Ablauf einer Wortstudie
Folgender Ablauf empfiehlt sich für jede Art von Wortstudie:
- Auswahl und Lokalität des Wortes im Text
- Neutestamentlicher Sprachgebrauch
- Kyrios im profanen Sprachgebrauch bei Lukas (Syntaxuntersuchung)
- Nominativ: Subjektuntersuchung
- Akkusativ: Objektuntersuchung
- Fazit aus dem Neuen Testament
- Kyrios im profanen Sprachgebrauch bei Lukas (Syntaxuntersuchung)
- Alttestamentlicher Sprachgebrauch
- Der Vergleich von der Septuaginta (LXX) und dem hebräischen Urtext (BHS 2.0)
- Fazit aus dem Alten Testament
- Außerbiblischer Sprachgebrauch
- Primärquellen-Untersuchung auf Griechisch oder Deutsch
- Fazit aus den außerbiblischen Quellen
- Fazit
Ich hoffe, dass ich Ihnen den Nutzen einer griechischen Wortstudie aufzeigen konnte. Wenn Sie noch eine Frage haben, scheuen Sie sich nicht, diese in die Kommentare zu schreiben! Nun möchte ich Ihnen zum Schluss noch meine Lieblings-Wörterbücher empfehlen, wovon alle bis auf ein Werk auf Logos verfügbar sind.
Wörterbücher fürs Neue Testament
- Coenen (untersucht nur den neu- und alttestamentlichen Sprachgebrauch in einer überblickbaren Länge: 2–4 A5-Seiten pro Wort. Leider noch nicht auf Logos verfügbar)
- ThWNT (tätigt zu jedem NT-Wort die oben gezeigten drei Schritte! Sehr erschöpfend: 10–40 A4-Seiten pro Wort!)
- Louw-Nida (untersucht die Wörter semantisch)
- Bauer-Aland (kurzes Wörterbuch)
- Kassühlke (kurzes Wörterbuch)
- Balz-Schneider (kurzes Wörterbuch)
Wörterbücher fürs Alte Testament
Wirklich interessanter Artikel.
Noch besser, wenn eine konkrete technische Anleitung den Leser führen würde, z.B. in 2.1.1 „Ein schneller Überblick über die Syntax via Assistent.” – ah, und welcher bitte? Das Bild darüber sicherlich nicht.
Auch war mir bis vor kurzem nicht klar, dass/wie man die Wortstudie auf Bibelteile einschränkt. Ich glaube nicht, dass das für alle Leser selbstverständlich ist.
Hallo Stephan
Vielen Dank für Ihren Kommentar.
Das Bild darüber halte ich tatsächlich für korrekt platziert. 2.1.1 beschäftigt sich ja mit der Syntaxuntersuchung durch den Nominativ. Das Bild unter 2.1 zeigt den Assistent: Wortstudie. Dort sehen wir, wo Kyrios bei Lukas als Nominativ oder eben Akkusativ (usw.) verwendet wird. Dieser Assistent liefert uns also Verwendungsbeispiele, die in einem ersten Schritt einfach ein Überblick bieten sollen. Für die genaue untersuchung einer Stelle kann man dann entweder den Satz auf griechisch anzeigen lassen oder direkt in die deutsche oder griechische Bibel wechseln.
Wir sind uns bewusst, dass manche Tricks und Tipps nicht immer leicht zu entdecken sind. Jedoch ist es auch eine Schwierigkeit für uns, einen Beitrag möglichst kompakt zu halten und dabei trotzdem möglichst viel zu erklären.
Dafür halte ich 2 Tipps für unverzichtbar als Logos-Nutzer.
Der erste Tipp ist das kreative Ausprobieren. Als ich noch Logos-Neuling war, habe ich mir jede Woche eine Stunde genommen, wo ich einfach Dinge entdecken kann und diverse Assistenten kennenlernen kann. Diese zweckfreie Zeit habe ich auch mit Tutorials gefüllt, was mich zum zweiten Tipp bringt: Youtube Videos von Faithlife auf Englisch und Deutsch. Z.b. gibt es dieses Video, dass sich nur mit Suchen beschäftigt: https://www.youtube.com/watch?v=42m_gZb9SX4&t=2818s&ab_channel=LogosBibelsoftwareDeutsch .
Ich hoffe, Ihnen damit ein bisschen zu helfen!