Rezension: Kasualien in der Freikirche

Von Joshua Ganz

Beerdigung, Freikirche, Hochzeit, Kasualien, Taufe
Vor 4 Monaten

Theo­lo­gisch rich­tig ver­stan­den, sorg­fäl­tig vor­be­rei­tet und an die post-christ­li­che Gesell­schaft ange­nä­hert, sind Kasua­li­en ein wich­ti­ger und segens­rei­cher Teil des kirch­li­chen All­tags. Bei den viel­fäl­ti­gen Anläs­sen kön­nen wir Gott und sein Wir­ken in den Kon­text und das Leben der Zuhö­rer stel­len. Men­schen wer­den geseg­net und getrös­tet, Dank und Aner­ken­nung wer­den aus­ge­spro­chen. Gleich­zei­tig erge­ben sich gute Gele­gen­hei­ten, das Evan­ge­li­um zu ver­kün­den, oft weit über die Gren­zen der Kir­che hin­aus. In die­sem Buch fin­den Sie Ideen, Anre­gun­gen und Hil­fe­stel­lun­gen, wie dies gelin­gen kann.

Hinführung zum Kasualienbuch

In unse­ren Gemein­den fin­den regel­mä­ßig beson­de­re Got­tes­diens­te statt, in denen Kasua­li­en durch­ge­führt wer­den, z.B. Tau­fen, Trau­un­gen und Beer­di­gun­gen. Dabei muss der Pas­tor bzw. Got­tes­dienst­lei­ter mit Erwar­tun­gen klar­kom­men, die durch tra­di­tio­nel­le Lit­ur­gien und kul­tu­rel­le Gewohn­hei­ten geprägt sind. Die Gäs­te und Besu­cher haben oft fes­te Vor­stel­lun­gen davon, wie eine Hoch­zeit „fest­lich“ gestal­tet wer­den soll­te. Auch bei Beer­di­gun­gen gibt es bestimm­te Erwar­tun­gen. Wo kann man denn in der Bibel nach­le­sen, wie die Kasua­li­en ablau­fen sol­len? Gibt es im Alten und Neu­en Tes­ta­ment Hin­wei­se, die uns bei der Gestal­tung die­ser Got­tes­diens­te helfen?
Neben die­sen ein­lei­ten­den Fra­gen geht es in „Für den beson­de­ren Anlass – Kasua­li­en in der Frei­kir­che“ vor allem um prak­ti­sche Über­le­gun­gen und Anre­gun­gen. So gibt es zum Bei­spiel Abschnit­te über Tau­fe, Abend­mahl, Trau­ung und vie­les mehr.

An wel­ches Ziel­pu­bli­kum ist der Sam­mel­band gerichtet?

Wenn Sie Pas­tor, Gemein­de­lei­ter (Ältes­ter) oder Dozent mit frei­kirch­li­chem Hin­ter­grund sind, kann die­ses Buch sehr hilf­reich sein. Aber auch als lan­des­kirch­li­cher Pfar­rer wer­den Sie sicher­lich die eine oder ande­re Anre­gung für beson­de­re Got­tes­diens­te fin­den. Unter ande­rem sorgt die Tat­sa­che, dass das Durch­schnitts­al­ter auch in Frei­kir­chen lang­sam steigt, dafür, dass auch frei­kirch­li­che Pas­to­ren ver­mehrt für Beer­di­gun­gen etc. ange­fragt wer­den. In einem sol­chen Moment kann man sich schnell über­for­dert füh­len, wenn man Kasua­li­en zum ers­ten Mal selbst durch­füh­ren soll. Der Band „Für den beson­de­ren Anlass – Kasua­li­en in der Frei­kir­che“ möch­te Ihnen in sol­chen Situa­tio­nen eine Hil­fe­stel­lung bie­ten, um sich mit Kasua­li­en aus­ein­an­der­set­zen zu kön­nen. Wie kann ein Kasua­li­en­akt gelin­gen? Wor­auf gilt es zu ach­ten? Wel­che Fett­näpf­chen und Hür­den kön­nen auf einen zukom­men? Sol­che Fra­gen wer­den mit viel Erfah­rung und Sorg­falt beantwortet.

Die Herausgeber …

Das Buch gehört zu einer fünf­tei­li­gen Buch­rei­he, die vom “Forum Theo­lo­gie & Gemein­de” (FThG) her­aus­ge­ge­ben wur­de. Die­ses Forum ist ein Arbeits­zweig des Bun­des Frei­kirch­li­cher Pfingst­ge­mein­den (BFP) Deutsch­land. Das Buch liegt mitt­ler­wei­le in der fünf­ten Auf­la­ge vor (2020) und wur­de 2011 erst­mals ver­öf­fent­licht. Der Bund Frei­kirch­li­cher Pfingst­ge­mein­den ist Mit­glied der Ver­ei­ni­gung Evan­ge­li­scher Frei­kir­chen (VEF). Aktu­ell gehö­ren 872 Gemein­den in Deutsch­land dem Bund an, die wöchent­lich von rund 117.000 Men­schen besucht werden.

Der Band wur­de von Hart­mut Knorr zusam­men­ge­stellt und ver­fasst. Knorr war Gene­ral­se­kre­tär des Bun­des Frei­kirch­li­cher Pfingst­ge­mein­den KdöR (BFP) und hat meh­re­re Bücher ver­öf­fent­licht. Er ist Grün­der der TAH (Theo­lo­gi­sche Aka­de­mie Ham­burg) und berät deutsch­land­weit Füh­rungs­kräf­te, christ­li­che Orga­ni­sa­tio­nen und Kir­chen. Dani­el Ader­hold hat das Buch lektoriert.

… und ihr Ziel

Ziel die­ses Buches ist es, Pas­to­ren und Gemein­de­lei­tern – Neu­lin­gen wie erfah­re­nen Mit­ar­bei­tern – eine umfas­sen­de Samm­lung wert­vol­ler Res­sour­cen und inspi­rie­ren­der Impul­sen für die Gestal­tung von Kasua­li­en an die Hand zu geben. Es soll ihnen hel­fen, ihre Arbeit in der Gemein­de zu berei­chern und die Durch­füh­rung sol­cher Hand­lun­gen zu ver­tie­fen und weiterzuentwickeln.

Ein Blick ins Buch

Die Her­aus­ge­ber hal­ten sich mit knapp 150 Sei­ten eher kurz und geben jeweils Anre­gun­gen, und kei­ne exak­te Anlei­tung, wie ein Kasua­li­en­got­tes­dienst gelin­gen kann. Das Buch ist in 4 Tei­le geglie­dert, die wie­der­um in Kapi­tel auf­ge­teilt sind. Hier ein kur­zer Überblick:

Teil 1: Kasualien – Begriffserklärung und Einführung

Kapitel 1: Einleitung

In die­sem Kapi­tel wird betont, dass die Gemein­de Got­tes regel­mä­ßig her­aus­ge­for­dert ist, ihre Pra­xis im Licht des Wor­tes Got­tes zu über­prü­fen und zu erneu­ern. Dies gilt für alle Berei­che der Gemein­de, ein­schließ­lich der Kasua­li­en. Die zen­tra­le Fra­ge ist, war­um sol­che beson­de­ren Got­tes­diens­te gefei­ert wer­den und wie sie biblisch begrün­det wer­den kön­nen. Eine theo­lo­gi­sche Refle­xi­on ist als Grund­la­ge not­wen­dig, um sicher­zu­stel­len, dass nicht Prag­ma­tis­mus, son­dern bibli­sche Über­zeu­gun­gen das Han­deln der Gemein­de prä­gen. Es wird auch dar­auf hin­ge­wie­sen, dass eine zu star­ke Fixie­rung auf äußer­li­che For­men das Wir­ken des Hei­li­gen Geis­tes behin­dern kann. Die Chan­cen lie­gen dar­in, dass frei­kirch­li­che Gemein­den die Mög­lich­keit haben, eige­ne Got­tes­dienst­for­men zu ent­wi­ckeln, die aber – im Ver­gleich zu den tra­di­tio­nel­len Groß­kir­chen – oft nicht aus­rei­chend theo­lo­gisch reflek­tiert sind.

Kapitel 2: Begriffsbestimmungen: Kasualien, Sakramente und Amtshandlungen

Die­ses Kapi­tel beginnt mit der Defi­ni­ti­on von Kasua­li­en als beson­de­re, unre­gel­mä­ßig wie­der­keh­ren­de Anläs­se im Gemein­de­le­ben, die kirch­li­cher Hand­lun­gen bedür­fen, wie Tau­fen, Beer­di­gun­gen und Ordi­na­tio­nen. Der Begriff „Lit­ur­gie” wird kir­chen­ge­schicht­lich defi­niert als das gesam­te got­tes­dienst­li­che Gesche­hen, das eng mit dem Ver­ständ­nis von Kir­chen­amt und Sakra­ment ver­bun­den ist. Im frei­kirch­li­chen Ver­ständ­nis sind sol­che Hand­lun­gen biblisch legi­ti­miert, haben aber kei­ne sakra­men­ta­le Bedeu­tung im katho­li­schen Sin­ne, wes­halb kei­ne kano­ni­sche Kon­trol­le durch kirch­li­che Auto­ri­tä­ten not­wen­dig ist. Viel­mehr bleibt die Gestal­tung sol­cher Hand­lun­gen den loka­len Gemein­den und ihren Lei­tern überlassen.

Kapitel 3: Konkretisierung

In Kapi­tel 3 wer­den Kate­go­rien ent­wi­ckelt, um die ver­schie­de­nen Kasua­li­en zu grup­pie­ren und ihre Gren­zen und Chan­cen auf­zu­zei­gen. Dabei wird betont, dass die­se Kate­go­rien nicht in Stein gemei­ßelt sind, son­dern einer stän­di­gen Refle­xi­on und Neu­ori­en­tie­rung bedür­fen. Kasua­li­en wer­den in die­sem Kapi­tel als Segens­hand­lun­gen und Pro­kla­ma­ti­ons­hand­lun­gen defi­niert. Segens­hand­lun­gen wie Trau­un­gen und Kin­der­seg­nun­gen bit­ten um Got­tes Gna­de und Segen für die betref­fen­den Per­so­nen. Pro­kla­ma­ti­ons­hand­lun­gen wie Tau­fen und Beer­di­gun­gen pro­kla­mie­ren die Herr­schaft Got­tes und das Heils­werk Chris­ti. Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass Kasua­li­en immer theo­zen­trisch und/​oder chris­to­zen­trisch aus­ge­rich­tet sind.

Kapitel 4: Kasualien im Gemeindeleben

In Kapi­tel 4 wird die Bedeu­tung von Kasua­li­en für das Gemein­de­le­ben her­aus­ge­ar­bei­tet. Es wird dis­ku­tiert, wie Kasua­li­en durch kul­tu­rel­le Prä­gun­gen beein­flusst wer­den und wel­che Chan­cen sich dar­aus für Evan­ge­li­sa­ti­on und Seel­sor­ge erge­ben. Kasua­li­en sind kul­tu­rell geprägt, d.h. sie kön­nen in ver­schie­de­nen Kul­tur­krei­sen unter­schied­li­che For­men anneh­men. Dies erfor­dert eine kon­tex­tu­el­le Über­set­zung der bibli­schen Aus­sa­gen in die jewei­li­ge Kul­tur, um die Evan­ge­li­sa­ti­on zu för­dern. Dar­über hin­aus wird betont, dass Kasua­li­en eine Gele­gen­heit bie­ten, die fro­he Bot­schaft des Evan­ge­li­ums zu ver­kün­den und seel­sor­ger­lich tätig zu wer­den, ins­be­son­de­re in Kri­sen­si­tua­tio­nen wie bei Beerdigungen.

Am Ende die­ses ers­ten Teils des Buches stellt der Bund Frei­kirch­li­cher Pfingst­ge­mein­den vier The­sen auf, die für den Bund von gro­ßer Bedeu­tung sind. Natür­lich muss man nicht alle Punk­te eins zu eins über­neh­men, aber sie hel­fen mir und Ihnen, Kasua­li­en ernst zu neh­men. Ich den­ke, die The­sen sind mit seel­sor­ger­li­cher Sorg­falt, pas­to­ra­lem Gespür und im Blick auf kir­chen­frem­de Besu­cher ver­fasst. Des­halb will ich sie im Wort­laut zitieren:

Vier Thesen zu Kasualien
  1. Kasua­li­en sind auf Gott hin aus­ge­rich­te­te Got­tes­diens­te. In der Vor­be­rei­tung und in der Abspra­che mit den ent­spre­chen­den Betei­lig­ten ist auf eine kon­se­quen­te theo­zen­tri­sche Aus­rich­tung zu ach­ten. So kann dafür gesorgt wer­den, dass Kasua­li­en nicht zu „Gefäl­lig­keits-Got­tes­diens­ten“ ver­kom­men. Ist die­se kon­se­quen­te theo­zen­tri­sche Aus­rich­tung nicht gewünscht, stellt sich die Fra­ge, inwie­fern ein Got­tes­dienst dann noch durch­zu­füh­ren ist.
  2. Die Pro­kla­ma­ti­on des Evan­ge­li­ums und/​oder die Bit­te um den Segen Got­tes bestim­men die inhalt­li­che Aus­rich­tung der Kasua­li­en. Als Segens- und Pro­kla­ma­ti­ons­got­tes­diens­te stel­len sie Gott als den Seg­nen­den, Chris­tus als den Erlö­sen­den und den Men­schen als Emp­fan­gen­den in den Vor­der­grund. Inso­fern ist auf die strik­te Bin­dung an das Wort Got­tes (auch was die Pre­digt betrifft) zu achten.
  3. Kasua­li­en sind Teil des Gemein­de­le­bens. Von der Form unter kul­tu­rel­lem Ein­fluss ste­hend, erfül­len sie das Bedürf­nis nach Seel­sor­ge und kön­nen evan­ge­lis­tisch (wenn auch nicht umfas­send) wir­ken. Kasua­li­en erfül­len damit eine wich­ti­ge Funk­ti­on im Gemein­de­all­tag und soll­ten des­halb mit gro­ßer Sen­si­bi­li­tät und Sorg­falt vor­be­rei­tet und voll­zo­gen werden.
  4. Die Durch­füh­rung einer Kasua­lie ist zunächst nicht auf „kirch­li­che Amts­trä­ger“ beschränkt. Ältes­te (und Mit­ar­bei­ter) kön­nen – nach Abspra­che – Auf­ga­ben eines Kasua­li­en­got­tes­diens­tes über­neh­men (im Zusam­men­hang von Segens­hand­lun­gen ist dies sogar sehr wich­tig!). Als geist­lich ver­stan­de­ne Hand­lung ist bei dem Voll­zie­hen­den unbe­dingt auf eine Auto­ri­sie­rung durch die Gemein­de oder eines Gemein­de­bun­des zu ach­ten. (S. 28)

Teil 2: Verordnungen Jesu

Im zwei­ten Teil des Buches geht es zunächst um die von Jesus ein­ge­setz­ten Kasua­li­en, Tau­fe und Abend­mahl. Dabei wer­den ihre Vor­läu­fer im Alten Tes­ta­ment betrach­tet und die Evan­ge­li­en im Neu­en Tes­ta­ment ein­ge­hend unter­sucht. Beson­de­res Augen­merk wird auf die theo­lo­gi­sche Aus­rich­tung des Bun­des gelegt. Hier mag man als Leser mög­li­cher­wei­se zu einer ande­ren Auf­fas­sun­gen kom­men. Jedoch soll­ten die­se Sie nicht dar­an hin­dern, die prak­ti­schen Impul­se ernst zu neh­men. Sie kön­nen viel­mehr als Inspi­ra­ti­on die­nen. Denn im wei­te­ren Ver­lauf wird die prak­ti­sche Umset­zung die­ser Sakra­men­te beleuch­tet und es wer­den hilf­rei­che Tipps zur Durch­füh­rung gege­ben. Abschlie­ßend wer­den poten­zi­el­le Pre­digt­tex­te für bei­de Kasua­li­en vor­ge­stellt. Für die Tau­fe wer­den bei­spiels­wei­se fol­gen­de Mög­lich­kei­ten aufgezeigt:

  • Mt 28,18–20 – Der Mis­si­ons­be­fehl und die Auf­for­de­rung zur Taufe
  • Mk 16,16 – Die Tau­fe und der Glaube
  • Apg 2,37–38 – Auf­ruf anläss­lich der Pfingst­pre­digt zur Taufe
  • Apg 8,26–40 – Tau­fe des Käm­me­rers aus Äthiopien
  • Röm 6,1–14 – Die Tau­fe und das neue Leben
  • Kol 2,12–15 – Die Tau­fe als Zei­chen des voll­zo­ge­nen Machtwechsels
  • 1Petr 3,18–22 – Die Tau­fe als Zei­chen der Ret­tung (S. 39)

Teil 3: Weitere Kasualien in Ableitung biblischer Vorbilder

In die­sem Teil wer­den fol­gen­de, in Frei­kir­chen typi­sche Segens­hand­lun­gen, vor­ge­stellt: die Trau­ung, die Beer­di­gung, die Kin­der­seg­nung und die Krankensalbung.

Bei der Trau­ung wird der Ablauf und die theo­lo­gi­schen Grund­la­gen einer Trau­ung im christ­li­chen Kon­text detail­liert beschrie­ben. Der Pas­tor erklärt, dass die Trau­ung ein fei­er­li­cher Got­tes­dienst ist, in dem sich zwei Men­schen vor Gott und der Gemein­de die Treue ver­spre­chen. Die Ehe wird als gött­li­che Schöp­fungs­ord­nung betrach­tet, die in der Bibel ver­an­kert ist und ver­schie­de­ne Zwe­cke erfüllt, wie die Über­win­dung der Ein­sam­keit, den Fort­be­stand der Mensch­heit, die sexu­el­le Befrie­di­gung und den Schutz vor Unzucht. Der Text geht auch auf prak­ti­sche Aspek­te ein, wie die recht­li­che Stel­lung der Ehe vor dem Stan­des­amt, die Vor­be­rei­tung des Trau­got­tes­diens­tes und einen mög­li­chen Ablauf des Got­tes­diens­tes selbst.

Beer­di­gun­gen erfor­dern viel Sen­si­bi­li­tät und Ein­füh­lungs­ver­mö­gen. Gott sagt in der Bibel, dass er der Vater ist. Er ist die Quel­le des Tros­tes. Wenn man an ihn glaubt, wird man nach dem Tod wie­der auf­er­ste­hen. Man bekommt dann ein ewi­ges Leben in Chris­tus. Gott ist auch da, wenn man durch schwe­re Zei­ten geht. Des­halb sagt die Bibel, dass Gemein­den Ster­ben­den und Trau­ern­den bei­ste­hen sol­len. Ein wich­ti­ger Moment ist die Beer­di­gung. In der Bibel steht nichts dar­über. Des­halb wird sie hier als Segens­hand­lung in Ablei­tung bibli­scher Vor­bil­der behandelt.

Genau­so wer­den auch die bei­den Kasua­li­en Kin­der­seg­nung und Kran­ken­sal­bung beschrie­ben und dazu prak­ti­sche Impul­se gegeben.

Teil 4: Verschiedene Anlässe der gemeindlichen Praxis

Im letz­ten Teil die­ses Buches wer­den spo­ra­di­sche Anläs­se auf­ge­lis­tet, die zwar theo­re­tisch nicht zu den Kasua­li­en zäh­len, prak­tisch aber immer in einem beson­de­ren Got­tes­dienst gefei­ert wer­den. Gemeint sind bei­spiels­wei­se Jubi­lä­en, Mit­ar­bei­ter­eh­run­gen, die Ver­ab­schie­dung und Einführung/​Ordination von Pas­to­ren und zuletzt eine Ein­wei­hung eines neu­en Kirchengebäudes/​Gemeindehauses. Für alle Anläs­se fin­den sich Bei­spie­le, mög­li­che Abläu­fe, Pre­digt­tex­te und wei­te­re Ideen, wie eine sol­che Ver­an­stal­tung gelin­gen kann.

Fazit zu diesem Sammelband

Die­ser Band kann als Nach­schla­ge­werk und Ideen­pool für jun­ge Pas­to­ren eine gute Hil­fe sein. Seit ich die­ses Buch besit­ze (unge­fähr ein Vier­tel­jahr lang), konn­te ich bereits mehr­mals Ideen für eine Trau­ung, eine Beer­di­gung und die Ver­ab­schie­dung eines lang­jäh­ri­gen Mit­ar­bei­ters dar­in fin­den. Kasua­li­en kön­nen auf­grund der hohen Ansprü­che der Men­schen schnell zu einer Her­aus­for­de­rung wer­den. Die­ser Band hilft Ihnen, an vie­les zu den­ken und dabei die bibli­schen Leit­li­ni­en nie aus den Augen zu verlieren.

Wer die 12 Euro aus­ge­ben möch­te, aber noch mehr haben will, kann  das fünf­tei­li­ge Paket vom Forum Theo­lo­gie & Gemein­de erwer­ben. Es ent­hält zum einen ein Exege­se-Ein­füh­rungs­buch des bekann­ten Theo­lo­gen Gor­don Fee. Zum ande­ren ist dar­in ein span­nen­der Band zum Got­tes­bild im Alten Tes­ta­ment ent­hal­ten, den ich hier bereits rezen­siert habe. Logos bie­tet Bücher immer wie­der in Pake­ten an, die im indi­vi­du­el­len Ein­zel­kauf viel teu­rer wären. Also: Rein­schau­en lohnt sich.


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Joshua Ganz

Über den Autor

Joshua ist seit seinem Bachelor in Theology als Jugendpastor in der Nordostschweiz tätig. In der Schweizer Armee dient er als Armeeseelsorger. Er liebt Theologie, sein Rennrad und Kaffee. Am liebsten alles miteinander, oder zumindest nacheinander ;)

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