Wie können wir wissen, wie Gott wirklich ist?

Von Manuel Becker

Charakter Gottes
Mai 3, 2022

Jeder Mensch hat ein indi­vi­du­el­les Got­tes­bild. Die­ses Got­tes­bild beein­flusst das gesam­te Leben, wie auch die moder­ne Gehirn­for­schung beweist. Selbst durch die Bibel kön­nen wir zu unter­schied­li­chen Got­tes­bil­dern gelan­gen. Wie kön­nen wir jedoch wis­sen, wie Gott wirk­lich ist? Lesen Sie in nur 15 Minu­ten, wel­che Offen­ba­rung Got­tes alle ande­ren über­trumpft und somit ein­deu­tig klar­macht, wie Gott wirk­lich ist. 

Erkenntnisse der Gehirnforschung zum Thema Gottesbild

Timo­thy R. Jen­nings, ein christ­li­cher Psych­ia­ter, weist in sei­nem Buch „The God-Shaped Brain“ nach, dass unser Got­tes­bild ent­we­der zur „Hei­lung von Geist, Kör­per und Bezie­hun­gen“ führt oder „Schmerz, Leid und sogar den Tod brin­gen kann“. Dies ist der Fall, weil sich unser Gehirn an unser Got­tes­bild anpasst. Was wir über Gott glau­ben, wird unser Gehirn neu struk­tu­rie­ren und dadurch unser gesam­tes Leben beeinflussen.

Unser Gottesbild bestimmt, wen wir anbeten: Gott oder uns selbst

Gott zu ken­nen, steht im Zen­trum des christ­li­chen Glau­bens. Wenn wir Gott nicht wirk­lich ken­nen, dann beten wir ein Got­tes­bild an, wel­ches wir uns selbst zusam­men­ge­baut haben. So ein selbst zusam­men­ge­bas­tel­ter Gott ähnelt oft mehr uns selbst als dem einen wah­ren Gott, der in kei­ne Box reinpasst.

Es gibt vie­le unter­schied­li­che Got­tes­bil­der und Vor­stel­lun­gen von Got­tes Cha­rak­ter in christ­li­chen Krei­sen. Wie kön­nen wir wis­sen, wie Gott wirk­lich ist? Was ist der Maß­stab, an dem wir unter­schied­li­che Got­tes­bil­der bewer­ten? Gibt es eine Offen­ba­rung Got­tes, die alle ande­ren übertrumpft?

Wie können wir wissen, wie Gott wirklich ist?

Johannesevangelium

In sei­nem Evan­ge­li­um betont Johan­nes mehr­fach, dass nie­mand jemals Gott gese­hen hat (Joh 1,18; 5,37; 6,46) und dies, obwohl Mose mit Gott von Ange­sicht zu Ange­sicht gere­det hat (Ex 33,11). Im Kon­trast dazu betont Jesus, dass er und der Vater eins sind und dass jeder, der ihn sieht, den Vater sieht (Joh 10,30; 12,45; 14,9).

Johan­nes ist es wich­tig, dass Got­tes Wesen nicht klar erkenn­bar war vor Jesu Wir­ken auf Erden. Nie­mand hat Gott jemals gese­hen, des­halb haben die meis­ten Israe­li­ten Jesus auch nicht als Mes­si­as erkannt. Allein durch Jesu Leben und Leh­re kön­nen wir klar den Vater sehen und erken­nen, wie Gott wirk­lich ist.

Paulus

Pau­lus deu­tet einen ähn­li­chen Gedan­ken in 2 Kor 3,14–15 (NGÜ) an:

Aber sie waren ver­här­tet und wie mit Blind­heit geschla­gen. Bis zum heu­ti­gen Tag liegt, wenn aus ´den Schrif­ten‚ des alten Bun­des vor­ge­le­sen wird, die­se Decke ´über ihrem Ver­ständ­nis‚ und wird nicht weg­ge­nom­men. … Jedes Mal, wenn aus ´dem Gesetz‚ des Mose vor­ge­le­sen wird, liegt also eine Decke auf ihren Her­zen; dar­an hat sich bis heu­te nichts geändert.

Pau­lus macht klar, dass die­se Decke nur ent­fernt wer­den kann, wenn wir auf Chris­tus schau­en und uns ihm zuwen­den (2 Kor 3,14+16+18). Das Wesen Got­tes wird allein sicht­bar in Jesus, der Got­tes Eben­bild ist (2 Kor 3,18).

Pau­lus und Johan­nes sind sich einig: allein in Jesus ist klar erkenn­bar, wie Gott wirk­lich ist. Die­ser Gedan­ke taucht im Neu­en Tes­ta­ment immer und immer wie­der auf.

In Joh 1,18 macht Johan­nes klar, dass nie­mand Gott jemals gese­hen hat, aber Jesus uns Gott offen­bart hat. Bru­xy Cavey erklärt, dass das Wort „Exege­se“ und das grie­chi­sche Wort für „offen­bart“ (ἐξηγέομαι exē­geo­mai) die glei­che Wur­zel haben und beschreibt Jesus dem­nach als Got­tes ulti­ma­ti­ve Aus­le­gung und Beschrei­bung sei­ner selbst (Cavey 2017:57).

Hebräerbrief

Jesus ist „das voll­kom­me­ne Abbild von Got­tes Herr­lich­keit, der unver­fälsch­te Aus­druck sei­nes Wesens“ (Hebr 1,3, NGÜ).

F. F. Bruce erklärt, dass der Begriff „Aus­druck sei­nes Wesens“ ver­mut­lich aus dem Bereich der Münz­prä­gung kam.

Jesus ist das Eben­bild des Wesens Got­tes – der Abdruck sei­nes Wesens. So wie das Bild und die Auf­schrift auf einer Mün­ze genau mit dem Prä­ge­stem­pel über­ein­stim­men, so trägt der Sohn Got­tes ‚den Stem­pel Got­tes Wesens’“ (1990:48).

Adolf Schlat­ter schließt aus Hebr 1,3:

Des­halb ist er [Jesus] grö­ßer als die Pro­phe­ten; denn Got­tes Offen­ba­rung geschieht nicht bloß durch ihn oder an ihm; er ist sie, wes­halb auch sein Wort über dem Wort aller ande­ren Boten Got­tes steht. Und weil nur er mit Got­tes Herr­lich­keit und Wesen eins ist, des­we­gen sind alle Din­ge ihm und nur ihm zum Erbe gege­ben, und des­halb sind sie auch durch ihn geschaf­fen; denn Gott wird offen­bar in ihm“ (1954:192).

Jesus, das perfekte Gottesbild

Kol 1,15–20 wird oft als Chris­tus-Hym­nus bezeich­net. Die­se Ver­se waren ver­mut­lich eine Art Hym­ne der ers­ten Chris­ten und ein Bekennt­nis ihrer Chris­to­lo­gie. Pau­lus nutz­te die­se Hym­ne „als unbe­strit­te­ne Basis der Argu­men­ta­ti­on“ (Maisch 2003:78).

Auch in die­ser frü­hen Chris­to­lo­gie wird Jesus als Abbild des unsicht­ba­ren Got­tes ver­stan­den (Kol 1,15). N. T. Wright ver­sucht die Idee hin­ter dem Text mit einem Bild zu beschreiben:

Wenn wir auf Jesus schau­en, ent­de­cken wir, wer Gott ist. Er ist „das Eben­bild Got­tes, des Unsicht­ba­ren“. Nie­mand hat Gott je gese­hen, aber in Jesus ist er uns nahe gekom­men und einer von uns gewor­den. Wenn jemand im Raum neben mir sitzt, kann ich ihn nicht sehen, weil eine Wand im Weg ist.

Aber wenn im Kor­ri­dor ein Spie­gel steht, dann kann ich aus mei­ner Türe schau­en und im Spie­gel das Spie­gel­bild der Per­son sehen, die im nächs­ten Raum sitzt. Eben­so ist Jesus das Spie­gel­bild des Got­tes, der zwar da ist, aber den wir in der Regel nicht sehen kön­nen. … Aber in Jesus schau­en wir den wah­ren Gott per­sön­lich an“ (2018:182).

Ist Jesus die höchste Offenbarung Gottes?

Jesus hat uns Got­tes Wesen offen­bart. Aber inwie­fern ist sei­ne Offen­ba­rung höher oder wich­ti­ger als das, was im Alten Tes­ta­ment von Gott offen­bart wor­den ist? Ist nicht alles in der Bibel gleich wichtig?

In Joh 5,36 sagt Jesus, dass sein Zeug­nis grö­ßer ist als das von Johan­nes dem Täu­fer. In Mt 11,11 wird Johan­nes als der Größ­te aller bis­her gebo­re­nen Men­schen bezeich­net. Damit ist Johan­nes grö­ßer als alle ande­ren Pro­phe­ten des Alten Tes­ta­ments, aber das Zeug­nis Jesu ist grö­ßer als das des Johannes.

Die­sel­be Idee ist in der Ver­klä­rung Jesu auf dem Berg zu fin­den (Lk 9,28–36). Mose, der für das alt­tes­ta­ment­li­che Gesetz steht und Eli­ja, der für die Pro­phe­ten steht, erschei­nen auf dem Berg und Gott spricht zu den Jün­gern und gebie­tet ihnen, auf Jesus, sei­nen Sohn, zu hören (V.35).

Damit erhebt Gott sei­nen Sohn Jesus über das Gesetz und die Pro­phe­ten des Alten Tes­ta­ments. Jesus erklär­te, dass die Tho­ra auf ihn ver­weist (Joh 5,39) und erhebt sich damit über die Tho­ra. Der­sel­be Gedan­ke wird im Hebrä­er­brief kom­mu­ni­ziert, indem Jesus mit der Tho­ra, Mose, Mel­chise­dek und dem Opfer­sys­tem ver­gli­chen wird. Der Autor des Hebrä­er­brie­fes lässt kei­nen Zwei­fel, dass Jesus über sie alle erha­ben ist und sie alle übertrifft.

Jesus allein offenbart uns wie Gott wirklich ist

Jesus ver­kün­de­te, dass nie­mand den Vater kennt außer dem Sohn und die­je­ni­gen, denen der Sohn den Vater offen­bart (Mt 11,27).

Wer Gott ganz ken­nen­ler­nen will, der muss sich an Jesus hal­ten. Da die­ses Wort in Isra­el gespro­chen ist, hat es eine unüber­hör­ba­re Schär­fe: Hat Isra­el den Vater nicht erkannt? Die Psal­men rufen doch: ‚Erkennt, dass ich Gott bin’ (Ps 46,11); ‚Erkennt, dass der HERR Gott ist’ (Ps 100,3). Aber die Weis­heit sagt: ‚Gott tut gro­ße Din­ge und wird doch nicht erkannt’ (Hiob 37,5).“ (Mai­er 2015:646).

Gott ist wie Jesus. Gott war schon immer wie Jesus. Es hat nie eine Zeit gege­ben, in der Gott nicht wie Jesus war. Wir haben nicht immer gewusst, wie Gott ist – aber jetzt wis­sen wir es.“ (Bri­an Zahnd)

God is Christ­li­ke, and in him is no un-Christ­li­ken­ess at all“ (Ram­sey 1969:9) (deutsch: „Gott ist Chris­tus gleich, und in ihm gibt es nichts, was dem Wesen Chris­ti widerspricht“).

Welches Gottesbild hat Jesus offenbart?

Wenn Jesus wirk­lich die höchs­te Offen­ba­rung des Wesens Got­tes ist, dann müs­sen wir uns fra­gen, wie Jesus uns Got­tes Cha­rak­ter offen­bart hat.

Jesus hat in sei­ner Leh­re die Lie­be in den Mit­tel­punkt gestellt (Mt 22,36–40). Dies passt dazu, dass Johan­nes Got­tes Wesen als Aga­pe-Lie­be offen­bart (1 Joh 4,8).

Die Erkennt­nis des Wesens Got­tes, die aus der Per­son und dem Werk Jesu Chris­ti gewon­nen ist, lässt sich ver­dich­ten in dem Satz: ‚Got­tes Wesen ist Lie­be’. … Aber in der Aus­sa­ge: ‚Gott ist Lie­be’ ver­dich­tet sich eine Fül­le bibli­scher, kirch­li­cher und theo­lo­gi­scher Aus­sa­gen über Gott. 

D.h., sie ist trotz der Ein­zig­ar­tig­keit ihrer For­mu­lie­rung kei­nes­wegs eine iso­lier­te, ein­ma­li­ge, sozu­sa­gen zufäl­li­ge Aus­sa­ge, son­dern bringt – im Blick auf das Wesen Got­tes – das Wesent­li­che des christ­li­chen Got­tes­ver­ständ­nis­ses zum Aus­druck“ (Här­le 2018:234).

Auch Diet­rich Bon­hoef­fer sah Got­tes Offen­ba­rung in Jesus ganz eng mit Lie­be verknüpft.

So weiß nie­mand was Lie­be ist es sei denn in der Selbst­of­fen­ba­rung Got­tes. So ist also Lie­be Offen­ba­rung Got­tes. Offen­ba­rung Got­tes aber ist Jesus Chris­tus“ (Bon­hoef­fer 2015,337).

Gott ist Liebe

Aga­pe-Lie­be ist ein zen­tra­ler Aspekt von Got­tes Wesen. Das Wir­ken Jesu war aus die­ser Lie­be her­aus gebo­ren und von ihr moti­viert. Damit leb­te Jesus uns vor, wie Aga­pe-Lie­be prak­tisch im Leben aus­sieht und gab uns damit ein Vor­bild, zum Nachfolgen.

Wil­fried Här­le for­mu­liert die­sen Gedan­ken in sei­ner Dog­ma­tik folgendermaßen:

In Jesus Chris­tus, der als inkar­nier­ter Logos mit Gott wesen­seins ist, nimmt Got­tes Wesen mensch­li­che Natur und Gestalt an und offen­bart sich inso­fern in einer irdi­schen, mensch­li­chen, end­li­chen Per­son. Von Jesus Chris­tus kann gesagt wer­den: er ist die gött­li­che Lie­be in Per­son“ (2018:251).

Jesus hat Got­tes Lie­be demons­triert, indem er Fein­des­lie­be gelehrt (Mt 5,44) und vor­ge­lebt hat (Lk 23,34). Er hat sei­ne Jün­ger gelehrt, jeder­zeit zu ver­ge­ben (Mt 18,21–22) und ihnen ver­ge­ben, wenn sie ver­sagt haben (Joh 21,15–17). Unge­rech­tig­keit hat er kri­ti­siert und für die Armen und Unter­drück­ten hat er sich ein­ge­setzt. Jesus war demü­tig (Mk 10,45; Joh 13,2–7; Phil 2,5–11), hat Gewalt abge­lehnt (Mt 5,9+38f; 26,52–54; Joh 18,36) und war vol­ler Erbar­men (Mk 6,34). Er hat­te kei­ne gro­ßen Besitz­tü­mer (Lk 9,58) und hat dadurch gelehrt und vor­ge­lebt, dass es nicht gut ist, sich mit dem Her­zen an Gegen­stän­de und Geld zu hän­gen (Lk 12,15).

Jesus kam, um uns die Augen zu öff­nen, damit wir Gott erken­nen kön­nen (1 Joh. 5,20). Er hat uns Gott als den Gott der Aga­pe-Lie­be offenbart.

Ein positives Gottesbild ist gut für das Gehirn

Die Stu­di­en von Jen­nings, dem christ­li­che Psych­ia­ter, bestä­ti­gen dies. Er schreibt:

[Der Glau­be an einen Gott der Lie­be] „wur­de mit einem Wachs­tum der Prä­fron­tal­kor­tex (der Teil des Gehirns direkt hin­ter der Stirn, in dem wir logisch den­ken, Urtei­le fäl­len und gott­ähn­li­che Lie­be erfah­ren) und einer anschlie­ßen­den erhöh­ten Fähig­keit zu Empa­thie, Sym­pa­thie, Mit­ge­fühl und Nächs­ten­lie­be in Ver­bin­dung gebracht. 

Aber jetzt kommt der erstaun­lichs­te Teil. Wenn wir einen Gott der Lie­be anbe­ten, nimmt nicht nur die Lie­be zu ande­ren Men­schen zu, son­dern auch das schar­fe Den­ken und das Gedächt­nis ver­bes­sern sich. Mit ande­ren Wor­ten: Die Ver­eh­rung eines Got­tes der Lie­be regt das Gehirn tat­säch­lich an, zu hei­len und zu wachsen. 

Wenn wir jedoch einen ande­ren Gott als einen der Lie­be anbe­ten – ein Wesen, das stra­fend, auto­ri­tär, kri­tisch oder distan­ziert ist – wer­den Angst­kreis­läu­fe akti­viert, die, wenn sie nicht beru­higt wer­den, zu chro­ni­schen Ent­zün­dun­gen und Schä­den an Gehirn und Kör­per füh­ren kön­nen. Wenn wir uns vor auto­ri­tä­ren Göt­tern ver­nei­gen, wird unser Cha­rak­ter lang­sam so ver­än­dert, dass er immer weni­ger wie Jesus ist” (Jen­nings, 2013:Kapitel 1).

Wir wol­len wis­sen wie Gott ist? Dann müs­sen wir auf Jesus schau­en! Er ist das per­fek­te Got­tes­bild. Jesus allein offen­bart uns, wie Gott wirk­lich ist.

Folgende exzellente Kommentarreihen wurden bei den Recherchen für

diesen Artikel benutzt:

Schlatter

Schlat­ters Erläu­te­run­gen zum Neu­en Tes­ta­ment (Adolf Schlatter)

ThKNT

Das Neue Tes­ta­ment für heu­te (N.T. Wright)

HTA

His­to­risch Theo­lo­gi­sche Aus­le­gung (HTA)

NICNT Logos

New Inter­na­tio­nal Com­men­ta­ry: New Testament

Bibliografie:

Bon­hoef­fer, D. (2015). Ethik. (I. Tödt, H. E. Tödt, E. Feil, & C. Green, Eds.) (Son­der­aus­ga­be, Vol. 6). Güters­loh: Güters­lo­her Verlagshaus.

Bruce, F. F. (1990). The Epist­le to the Hebrews (Rev. ed.). Grand Rapids, MI: Wm. B. Eerd­mans Publi­shing Co.

Cavey, B. (2017). REUNION. Har­ri­son­burg: Herald Press.

Här­le, W. (2018). Dog­ma­tik (5. Auf­la­ge). Berlin/​Boston: Wal­ter De Gruy­ter GmbH

Mai­er, G. (2015). Das Evan­ge­li­um des Mat­thä­us: Kapi­tel 1–14. (G. Mai­er, R. Ries­ner, H.-W. Neu­dor­fer, & E. J. Schna­bel, Eds.) (p. 646). Wit­ten; Gies­sen: SCM R.Brockhaus; Brun­nen Verlag.

Maisch, I. (2003). Der Brief an die Gemein­de in Kolossä. (E. W. Ste­ge­mann, P. Fied­ler, L. Schot­troff, & K. Wengst, Eds.) (Vol. 12). Stutt­gart: W. Kohl­ham­mer GmbH.

Ram­sey, M. (1969). God, Christ, and the Word: A Stu­dy in Con­tem­po­ra­ry Theo­lo­gy. Lon­don: SCM.

Schlat­ter, A. (1954). Die Brie­fe des Petrus, Judas, Jako­bus, der Brief an die Hebrä­er: Aus­ge­legt für Bibel­le­ser (Vol. 9). Ber­lin: Evan­ge­li­sche Verlagsanstalt.

Wright, N. T. (2018). Pau­lus für heute—Die Gefan­gen­schafts­brie­fe: Ephe­ser, Phil­ip­per, Kolos­ser, Phi­le­mon. (B. Leu­en­ber­ger, Trans.). Gies­sen: Brun­nen Ver­lag GmbH.


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Manuel Becker

Über den Autor

Manuel arbeitet als Gemeindegründer unter einer der 25 größten unerreichten Völkergruppen weltweit. Wenn seine vier Kinder ihn nicht gerade auf Trab halten, liest er gern theologische Bücher oder nutzt Logos, um sich in die Bibel zu vertiefen. Jetzt, wo sein MA-Studium an der Akademie für Weltmission abgeschlossen ist, plant er bald einen PhD in Theologie dranzuhängen. Er ist der Autor des beliebten Kinderbuchs „Der große Sieg“, welches das Evangelium in einer packenden Bildergeschichte für Jung und Alt illustriert.

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  1. Sehr gut aus­ge­drueckt und gut argu­men­tiert. Die Fra­ge bleibt, wie wir am bes­ten die­se wich­ti­ge Nach­richt an die Men­schen in Thai­land wei­ter­lei­ten. Pas­si­on. Lei­den­schaft und Anhang wer­den in Bud­dhis­ti­schem Glau­ben zusam­men mit dem Begriff Lie­be als nega­tiv ange­se­hen. Das stre­ben nach Din­gen und die lei­den­schaft­li­che Hin­ga­be, um etwas zu errei­chen sind Emo­tio­nen, die der Glaeu­bi­ge Bud­dhist ueber­kom­men sollte.

    1. Wenn wir Aga­pe mit Met­ta über­set­zen und einen Fokus auf Karu­na legen, wird Lie­be posi­tiv anse­hen, weil bei­des nir­va­nisch ist und es des­halb kei­nen Anhän­gen gibt.
      Die Emo­tio­nen, die es gilt zu über­kom­men, wer­den gespeist von einem Fokus auf sich selbst. Inter­pre­tie­ren wir aber Jesus als die Mani­fes­ta­ti­on des Noblen Acht­fa­chen Pfa­des, haben wir einen Fokus auf Jesus, der vom Anhän­gen an Nicht-Gutes weggleitet.
      Mit die­sem Ansatz, hier arg ver­kürzt skiz­ziert, blei­ben wir sowohl Jesus treu, behal­ten ihn im Glau­bens­mit­tel­punkt und geben Bud­dhis­ten eine Chan­ce, zu erken­nen, wie Kern­punkt von Bud­dha zu Jesus führen.
      Für Bud­dhis­ten zeig­te Bud­dha den Weg, und Jesus ist die­ser Weg.

    2. Her­vor­ra­gen­de Fra­ge! Ich den­ke, gera­de in der Ver­kün­di­gung unter Bud­dhis­ten spielt die Idee die­ses Blogs eine beson­ders wich­ti­ge Rol­le. Wenn wir mit Geschich­ten aus dem Alten Tes­ta­ment anfan­gen, dann baut dies erschwe­ren­de Mau­ern für Bud­dhis­ten. Ein Gott, der eine Sint­flut schickt und die Aus­rot­tung der Kanaa­ni­ter anord­net, ist sehr schwer zu ver­ste­hen für Bud­dhis­ten. Aber wenn wir mit Jesus anfan­gen, dann bau­en wir Brü­cken. Jesu Leh­re der Selbst­lo­sig­keit und Ver­nei­nung von Gewalt ist gut ver­ein­bar mit der Leh­re Bud­dhas. Wenn Mis­sio­na­re mit vie­len Geschich­ten aus den Evan­ge­li­en anfan­gen und somit zuerst eine soli­de „Jesus-Basis“ bau­en, dann kön­nen Bud­dhis­ten die Geschich­ten im Alten Tes­ta­ment hof­fent­lich bes­ser durch eine Jesus-Bril­le lesen und somit ein­fa­cher ver­ste­hen. Auch spie­len die Wor­te, die wir gebrau­chen, hier eine wich­ti­ge Rol­le. เมตตา (met­ta), was durch und durch posi­tiv besetzt ist im bud­dhis­ti­schen Den­ken, ist ein her­vor­ra­gen­der Ersatz für ความรัก (kwam rak). Die Auf­ga­be Bud­dhis­ten von Jesus zu erzäh­len bleibt schwie­rig, aber ich hof­fe, die­se Gedan­ken hel­fen ein wenig.

  2. Sehr prä­zi­se auf den Punkt gebracht. Es hilft, den Fokus auf Jesus zu behal­ten und zeigt, wie Got­tes­bil­der, die ein grö­ße­res Gewicht auf das Alte Tes­ta­ment legen, weni­ger mit Jesus über­ein­stim­men. Ein gutes Got­tes­bild fängt mit Jesus an, das find ich glaubensstärkend.

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