1000 Bilder zur Bibel digital in Logos

Von Thomas Powilleit

Juni 6, 2019

Worte erzeugen Bilder

Wenn ich das Sprich­wort höre: „Ein Bild sagt mehr als tau­send Wor­te“, kommt mir eine Anek­do­te in den Sinn. Als Kind hör­te ich, wie David den Goli­ath mit einer Schleu­der und einem Stein besieg­te. In mei­ner Kind­heit gab es noch elek­tri­sche Schleu­dern. Das waren Maschi­nen, die den Schleu­der­gang unse­rer heu­ti­gen Wasch­ma­schi­nen erset­zen. Wer damals sei­ne Wäsche mit der Hand wusch, brauch­te so eine Schleu­der, um das Was­ser aus der Wäsche her­aus zu schleu­dern. So ein Gerät stell­te ich mir vor, als ich von Davids Schleu­der hör­te. Ich dach­te: Wahr­schein­lich hat David den Stein in die dre­hen­de Trom­mel hin­ein­ge­wor­fen. Durch die Dre­hung wur­de die­ser Stein dann so hin­aus­ge­schleu­dert, dass er als töd­li­ches Geschoss in Goli­aths Stirn ein­drang. Dass es auf dem Kampf­feld gar kei­nen Strom für eine Wäsche­schleu­der gab, war mir dabei gar nicht aufgefallen.

Nun, das sind natür­lich die nai­ven Gedan­ken eines Kin­des. Aber hät­te mir damals jemand ein Bild von einer bibli­schen Schleu­der gezeigt, hät­ten die­se fal­schen Vor­stel­lun­gen sich in mei­nem Kopf gar nicht über so lan­ge Zeit ver­fes­ti­gen kön­nen. Erst als ich auf einem Bild eine Schleu­der sah, so wie David sie benutzt hat­te, war plötz­lich alles klar. Was vie­le Wor­te nicht geschafft hat­ten, hat ein ein­zi­ges Bild bewirkt.

Vie­len Bibel­le­sern geht es ähn­lich. Natür­lich sind die Fra­ge­stel­lun­gen ande­re. Aber wenn wir die Bibel lesen, hören wir den Ton und machen uns unse­re Gedan­ken dar­über, wie wohl die Wirk­lich­keit damals aus­ge­se­hen haben könn­te. Wir stel­len uns in unse­rem Kopf Bil­der vor, die aber sehr weit von der Rea­li­tät ent­fernt sein können.

Gegen­stän­de zu sehen, die mit bibli­schen Erzäh­lun­gen zu tun haben, haben bei mir oft schon zu „Aha“-Effekten geführt. Es ist beein­dru­ckend, im Lon­do­ner Bri­tish Muse­um den Kyrus-Zylin­der zu bestau­nen, der es den Juden ermög­lich­te, aus ihrem Exil wie­der nach Jeru­sa­lem zurück­zu­keh­ren. Oder auf der Muse­ums­in­sel in Ber­lin auf dem Per­ga­mon-Altar zu ste­hen und so gedank­lich in frü­he­ren Zei­ten unter­wegs zu sein.

Mit Bildern Bibeltexte besser verstehen

Man muss aber oft gar nicht so lan­ge Rei­sen unter­neh­men. Bil­der über land­schaft­li­che Gege­ben­hei­ten in der Bibel oder über Gegen­stän­de aus bibli­scher Zeit hel­fen, Bibel­tex­te bes­ser zu ver­ste­hen. Eine Hil­fe hier­zu kann auch das Werk „1000 Bil­der zur Bibel“ sein, das auch im Logos Basis­pa­ket Gold ent­hal­ten ist. Es wur­de von der Deut­schen Bibel­ge­sell­schaft her­aus­ge­ge­ben und ent­hält 950 Strichzeichnungen.

Es gibt ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, auf die­ses Werk zuzu­grei­fen. Eine Mög­lich­keit ist es, über die Biblio­thek kon­kret nach „Bil­der“ oder „1000 Bil­der zur Bibel“ zu suchen.

Nach dem Auf­ru­fen des Titels „1000 Bil­der zur Bibel“ erscheint links ein Inhalts­ver­zeich­nis. Wenn man Bil­der zu einem bestimm­ten The­men­be­reich sucht, wird man schnell fün­dig, wenn man die Stich­wor­te des Inhalts­ver­zeich­nis­ses als Navi­ga­ti­on benutzt. Wenn man die obers­te Opti­on „Über­blick“ wählt, bekommt man die ver­schie­de­nen Bil­der zunächst in einer Über­sicht angezeigt.

Strichzeichnungen sind mehr als Retro-Abbildungen

Die­ses Modul ent­hält ein­fa­che Strich­zeich­nun­gen, um bibli­sche Tex­te zu ver­an­schau­li­chen. Sie wir­ken weni­ger kom­plex, als Fotos aus einer Bild­da­ten­bank. Doch auch Strich­zeich­nun­gen haben ihre Berech­ti­gung. In Bibel­stun­den ver­zich­tet man oft bewusst auf ein­drück­li­che Bil­der, weil sie vor allem die Erklä­rung des Tex­tes unter­stüt­zen sol­len. Hier­zu sind Strich­zeich­nun­gen her­vor­ra­gend geeig­net. Sie len­ken den Blick des Beob­ach­ters auf das Wesentliche.

Wer Semi­nar­un­ter­la­gen erstellt und die Strich­zeich­nun­gen aus „1000 Bil­der zu Bibel“ ein­bin­det, merkt schnell, dass Strich­zeich­nun­gen sich viel bes­ser als Fotos kopie­ren lassen.

Übri­gens, muss man sich kei­ne Gedan­ken über das Copy­right machen. Wer Logos besitzt, darf die Bil­der pro­blem­los in sei­ne Semi­nar­un­ter­la­gen ein­fü­gen oder in einer Prä­sen­ta­ti­on verwenden.

Auch Bilder brauchen Worte

Auch wenn ein Bild mehr sagt als tau­send Wor­te, kann es hilf­reich sein, Bil­der zu erklä­ren. Genau das wird in „1000 Bil­der zur Bibel“ gemacht. Neben der Bild­be­schrei­bung fin­det man eine Erklä­rung zum Bild und Bibel­stel­len, zu denen das Bild passt. Es gibt 6000 Ver­wei­se vom Bibel­text zu pas­sen­den Bil­dern und umge­kehrt. Die­se Zusatz­in­for­ma­tio­nen sind ein gro­ßes Plus.

So sieht man in der unten­ste­hen­den Zeich­nung z. B. das Ischta­tor in Baby­lon, das man heu­te im Per­ga­mon Muse­um in Ber­lin bestau­nen kann. Die­se Zeich­nung gibt einen guten Ein­druck davon, wie mäch­tig Baby­lon auf die Juden gewirkt haben muss, die dort­hin ver­schleppt wor­den sind. Durch die fun­dier­ten Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu die­sem Tor und die erwähn­ten Bibel­stel­len kann man die Zeich­nung bes­ser ver­ste­hen und den ent­spre­chen­den Bibel­tex­ten zuordnen.

Auch über den Bibel­stel­len-Assis­tent bekommt man Zugriff auf pas­sen­de Bil­der unter „Orte der Bibel“. So bekommt man bei der Vor­be­rei­tung auf eine Bibel­ar­beit auto­ma­tisch Bil­der ange­zeigt, die man ver­wen­den kann, um den Text zu illustrieren.

Bilder haben eine Metabotschaft

Wer bibli­sche Berich­te durch Bil­der ver­an­schau­licht bekommt, wird gedank­lich in der Welt der Bibel mehr und mehr zu Hau­se sein. Außer­dem trans­por­tie­ren Bil­der eine Bot­schaft, die über den Text hin­aus­geht. Wer Bil­der zu Bibel­tex­ten sieht, ver­steht: Die Geschich­ten sind tat­säch­lich pas­siert. Die Orte, von denen gespro­chen wird, gibt es wirk­lich. Oder, man ver­steht: Die kul­tu­rel­len Beson­der­hei­ten, von denen die Bibel aus­geht, sind durch Fund­stü­cke unter­mau­ert wor­den. Das stärkt die Glaub­wür­dig­keit der Bibel und damit auch den eige­nen Glau­ben. Des­halb hilft auch das Werk „1000 Bil­der zur Bibel“, das Ver­trau­en in Got­tes Wort zu stärken.

1000 Bilder können nur ein Anfang sein

Eine Aus­wahl von 1000 Bil­dern scheint sehr umfas­send zu sein. Aber es ist nur ein Anfang, um den Wert von Bil­dern zu ent­de­cken und zu ler­nen, sie ein­zu­set­zen. Und wenn Ihnen 1000 Bil­der zu wenig vor­kom­men, so sind die wich­tigs­ten Illus­tra­tio­nen auf jeden Fall enthalten.

So zum Bei­spiel die Arte­mis von Ephe­sus. Wer die­se viel­bu­si­ge Frau ein­mal gese­hen hat, merkt, dass wir in unse­rer über­se­xua­li­sier­ten Zeit gar nicht so weit weg vom alten Ephe­sus sind. Wer das ver­stan­den hat, der wird viel inten­si­ver hin­hö­ren, was Pau­lus den Ephe­sern auch zum The­ma Sexua­li­tät zu sagen hat. Das ist auch für uns heu­te sehr relevant.

Auch der Kyrus-Zylin­der ist in der Bild-Samm­lung vor­han­den. Falls Sie ihn noch nicht gese­hen haben und von ihm am Anfang die­ses Bei­tra­ges gele­sen haben … Haben Sie sich die­sen Zylin­der so vor­ge­stellt? Sie mer­ken: Bil­der sind sehr nach­hal­ti­ge Veranschaulichungen.

Die von Logos ange­bo­te­ne Samm­lung von Bil­dern ist sicher nicht umfas­send. Sie kann aber sehr hilf­reich sein und kommt als inte­grier­tes Modul ab dem Basis­pa­ket Sil­ber. Wer den Wert von Bil­dern als Unter­stüt­zung des eige­nen Bibel­ver­ständ­nis­ses oder der Ver­kün­di­gung ent­deckt, wird spä­ter nach wei­te­ren Bil­dern suchen.

Bild­da­ten­ban­ken oder ‑samm­lun­gen sind aber meis­tens kos­ten­pflich­tig. Des­halb kann man zunächst „1000 Bil­der der Bibel“ beden­ken­los und ohne zusätz­li­che Kos­ten nut­zen, um ers­te Erfah­run­gen mit dem Prin­zip „Ein Bild sagt mehr als 1000 Wor­te“ zu machen.


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Thomas Powilleit

Über den Autor

Thomas Powilleit ist Pastor der evangelischen Freikirche „Evangelium für Alle“ in Stuttgart (www.efa-stuttgart.de). Neben seinen Aufgaben dort ist er überörtlich vor allen Dingen im Rahmen des gleichnamigen Netzwerkes „Evangelium für Alle“ zu Seminaren und ausgewählten Einzelveranstaltungen unterwegs.

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