Fragen, Fragen, Fragen – Welchen Ausgangspunkt für das Bibelstudium?

Von Julian Friesen

April 3, 2020

Vie­le Web­sei­ten bie­ten einen FAQ-Bereich. FAQ (Frequent­ly Asked Ques­ti­ons) ist ein eng­li­sches Akro­nym und bedeu­tet häu­fig gestell­te Fra­gen. Kun­den oder Inter­es­sen­ten kön­nen dort kos­ten­los und mit ein wenig Glück die Ant­wor­ten auf ihre all­ge­mei­nen Fra­gen fin­den. Dadurch wird eine Ent­las­tung des Sup­ports erhofft.

Im Bibel­stu­di­um gibt es auch sol­che all­ge­mei­ne Fragen.

Bei­spiel: Induk­ti­ves Bibelstudium

  • Beob­ach­tung – Was steht da?
  • Inter­pre­ta­ti­on – Was bedeu­tet es?
  • Anwen­dung – Wie funk­tio­niert es?

Die Stär­ke die­ser Fra­gen ist gleich­zei­tig ihre größ­te Schwä­che: Sie sind sehr all­ge­mein. Die Ant­wor­ten hel­fen bei kon­kre­ten Fra­gen nicht wei­ter. Im Kon­text der FAQs ist es in die­sem Fall sinn­voll, nun doch den Sup­port zu kon­tak­tie­ren und sein spe­zi­el­les Anlie­gen zu schil­dern. Und im Bibel­stu­di­um soll­te es nicht bei die­sen all­ge­mei­nen Fra­gen blei­ben, son­dern wir soll­ten uns auch text­spe­zi­fi­sche Fra­gen stel­len. Kurz: FAQs rei­chen nicht aus, wir brau­chen auch RAQs (Rare­ly Asked Ques­ti­ons).

Die Kunst des Fragens

Gute Fra­gen zu stel­len ist eine Kunst. Vor allem bei schein­bar ein­fa­chen Tex­ten sol­che Fra­gen zu stel­len, deren Ant­wor­ten nicht auf der Hand lie­gen, son­dern erst durch inten­si­ves Bibel­stu­di­um beant­wor­tet wer­den können.

Als ich Schü­ler der Pre­di­ger­schu­lung bei der ECGB war, haben wir von mei­nem Leh­rer, Dr. Cle­on Rogers, die Auf­ga­be bekom­men, min­des­tens 50 Fra­gen an einen ein­zi­gen Vers zu stellen:

Apos­tel­ge­schich­te 1,8: „Aber ihr wer­det Kraft emp­fan­gen, wenn der Hei­li­ge Geist auf euch gekom­men ist; und ihr wer­det mei­ne Zeu­gen sein, sowohl in Jeru­sa­lem als auch in ganz Judäa und Sama­ria und bis an das Ende der Erde.“

Wie soll so etwas mög­lich sein, wenn der Vers im Grund­text noch nicht ein­mal aus 25 ver­schie­de­nen Wör­tern besteht?

  1. Was hat das Wis­sen von den Zei­ten und Zeit­punk­ten mit dem Zeu­gen zu tun („aber, jedoch, sondern, …“)?
  2. Wer ist mit „ihr“ gemeint?
  3. Sind mit „ihr“ nur die damals Anwe­sen­den gemeint?
  4. Kann man das „ihr“ auch auf die heu­ti­ge Zeit anwenden?
  5. Ist mit „ihr“ jede ein­zel­ne Per­son gemeint?
  6. Ist mit „ihr“ die Gemein­de als Gan­zes gemeint?
  7. Wie ist der Ablauf des Empfangens?
  8. Wor­an erkennt man, dass oder ob man die Kraft emp­fan­gen hat?
  9. Wel­che Kraft ist gemeint?
  10. Wie äußert sich die­se Kraft?
  11. Ist die­se Kraft phy­sisch, psy­chisch, geistlich, …?
  12. Ist die­se Kraft immer gleich oder indi­vi­du­ell groß?
  13. Wie nutzt man die­se Kraft?
  14. Ist man eige­ner Herr über die­se Kraft und kann dar­über ver­fü­gen, wie man möchte?
  15. Kann man die­se Kraft – wenn man sie bekom­men hat – missbrauchen?
  16. Kann man die­se Kraft – wenn man sie bekom­men hat – wie­der verlieren?
  17. Wie viel Zeit liegt zwi­schen dem Kom­men des Hei­li­gen Geis­tes und dem Kom­men der Kraft (Schlach­ter 2000: „ihr wer­det Kraft emp­fan­gen, wenn der Hei­li­ge Geist auf euch gekom­men ist“)?
  18. Wel­che Men­schen hat­ten noch nicht den Hei­li­gen Geist?
  19. Wel­che Men­schen hat­ten damals schon den Hei­li­gen Geist?
  20. Ist die Kraft abhän­gig vom Hei­li­gen Geist?
  21. Ist der Hei­li­ge Geist abhän­gig von der emp­fan­ge­nen Kraft?
  22. Bringt der Hei­li­ge Geist die Kraft?
  23. Ist der Hei­li­ge Geist die Kraft?
  24. Unter wel­chen Bedin­gun­gen kommt der Hei­li­ge Geist („WENN der Hei­li­ge Geist…“)?
  25. Kann man sich gegen das Kom­men der Kraft weh­ren, aber den Hei­li­gen Geis­tes empfangen?
  26. Kann man sich gegen das Kom­men des Hei­li­gen Geis­tes weh­ren, aber die Kraft empfangen?
  27. Von wo kommt der Hei­li­ge Geist („auf euch kommt“)?
  28. Inwie­fern kommt der Hei­li­ge Geist „auf“ uns?
  29. Kön­nen auch ande­re Geis­ter auf Men­schen kommen?
  30. War­um soll der Hei­li­ge Geist über­haupt kommen?
  31. Wie äußert sich das Zeugen?
  32. Wer­den wir bedin­gungs­los Zeu­gen sein?
  33. Kann man sich gegen das Zeu­gen wehren?
  34. Für wen müs­sen wir zeugen?
  35. Wann müs­sen wir Zeu­gen sein?
  36. Wes­sen Zeu­gen wer­den wir sein?
  37. Ist mit „mei­ne Zeu­gen“ gemeint, dass wir sein Eigen­tum sind?
  38. Ist mit „mei­ne Zeu­gen“ gemeint, dass wir von ihm zeugen?
  39. Was hat der­je­ni­ge davon, wenn man von ihm zeugt (Men­ge-Bibel: „ihr wer­den Zeu­gen FÜR MICH sein…“)
  40. Wo müs­sen wir Zeu­gen sein?
  41. Sind wir zwin­gend über­all Zeu­gen („sowohl…“)?
  42. Ist die Rei­hen­fol­ge, wo man ein Zeu­ge ist, relevant?
  43. Wo liegt Jerusalem?
  44. Ist Jeru­sa­lem sym­bo­lisch gemeint?
  45. Wenn ja, was bedeu­tet Jeru­sa­lem symbolisch?
  46. Wo liegt Judäa?
  47. Ist „ganz Judäa“ sym­bo­lisch gemeint?
  48. Ist mit ganz Judäa gemeint, dass vor jedem Men­schen in Judäa gezeugt wer­den soll?
  49. Wenn ja, war­um nur in „ganz Judäa“, aber nicht in „ganz Jeru­sa­lem“, „ganz Samaria“…?
  50. Wenn ja, was hat Judäa für eine sym­bo­li­sche Bedeutung?
  51. Wo liegt Samaria?
  52. Ist Sama­ria sym­bo­lisch gemeint?
  53. Wenn ja, was hat Sama­ria sym­bo­lisch gese­hen für eine Bedeutung?
  54. Ist mit „bis ans Ende der Erde“ der Zeit­raum gemeint, in wel­chem wir zeu­gen werden?
  55. Wenn ja, soll nur in Jeru­sa­lem, Judäa und Sama­ria gezeugt werden?
  56. Bedeu­tet „das Ende der Erde“ ein bestimm­ter Ort?
  57. Ist die­se gesam­te Aus­sa­ge ein Auf­trag bzw. Befehl („!“)?

Zuge­ge­ben, vie­le die­ser Fra­gen haben wenig Tief­gang. Doch zu mei­ner Ver­tei­di­gung soll­te ich erwäh­nen, dass es wahr­schein­lich mein ers­tes Mal war, dass ich mich im Alter von 19 Jah­ren so aus­führ­lich mit einem Bibel­text befasst habe. Und es war sehr moti­vie­rend, sogar mehr als 50 Fra­gen zum Text stel­len zu kön­nen. Ganz nach dem Motto:

Wer nicht fragt, wird’s nicht erfah­ren. Man soll­te nie mit Fra­gen spa­ren! – Erhard Horst Bel­ler­mann (*1937), deut­scher Bau­in­ge­nieur, Dich­ter und Aphoristiker

Gibt es dumme Fragen?

In letz­ter Zeit begeg­nen mir in den sozia­len Medi­en immer wie­der Memes mit glei­chem Ablauf aber aus­tausch­ba­ren Fragen:

Pro­fes­sor: „Es gibt kei­ne dum­men Fragen!“

Stu­dent: „Den­ken Sie, dass Zwil­lin­ge sich ab und zu ver­wech­seln und dann nicht mehr wis­sen, wer wer ist?“

Pro­fes­sor: „Ok, wow…“

Das wirft die Fra­ge auf, ob es auch bei die­ser Metho­de im Bibel­stu­di­um dum­me Fra­gen gibt. Wer ehr­lich danach bestrebt ist, den Text zu ver­ste­hen, wird mei­ner Mei­nung nach höchs­tens tri­via­le, viel­leicht pro­vo­ka­ti­ve, aber nie­mals dum­me Fra­gen stel­len. Vor allem Fra­gen der Impli­ka­ti­on kön­nen pro­vo­ka­tiv sein.

Bei­spiel: Wenn die Grö­ße von Got­tes Gna­de durch die Grö­ße der ver­ge­be­nen Sün­de deut­lich wird, soll­ten wir dann nicht umso mehr sün­di­gen, damit die Gna­de noch grö­ßer wird?

Aber Apos­tel Pau­lus selbst arbei­tet, hier bei­spiels­wei­se in Römer 6,1, mit sol­chen Fra­gen. Und solan­ge man nicht bedin­gungs­los an der Impli­ka­ti­on fest­hält, son­dern sie anhand des Wor­tes Got­tes prüft, sind auch sol­che Fra­gen legitim.

Stel­le also vie­le Fragen!

Fragen richtig ordnen

Mit fol­gen­den Schrit­ten kann Ord­nung in das Cha­os von Fra­gen gebracht werden:

  1. Erst ein­mal soll­ten die Fra­gen in die rich­ti­ge Rei­hen­fol­ge, dem Text ent­spre­chend, gebracht wer­den (wie oben).
  2. Dann ist es hilf­reich, dar­aus eine Glie­de­rung zu erstel­len.
  3. Zum Schluss soll­ten Zusam­men­fas­sun­gen von Fra­gen zu einem Wort, z.B. „Kraft“, „Hei­li­ger Geist“, oder einer Wort­grup­pe, z.B. „Jeru­sa­lem, Judäa, Sama­ria“, gebil­det werden.

Die Bear­bei­tung und Erwei­te­rung der Fra­gen ist natür­lich zu jedem Zeit­punkt erlaubt und erwünscht.

Fortsetzung des Beispiels

  1. Kon­text
    1. Was hat das Wis­sen von den Zei­ten und Zeit­punk­ten mit dem Zeu­gen zu tun („aber, jedoch, sondern, …“)?
    2. Wer ist der Ver­fas­ser des Buches?
    3. Wer wird hier zitiert?
  2. Ihr
    1. Wer ist mit „ihr“ gemeint?
      1. nur damals Anwesende
      2. jede ein­zel­ne Person
      3. Gemein­de als Ganzes
      4. Anwen­dung?
  3. emp­fan­gen
    1. Wie ist der Ablauf des Empfangens?
    2. Wor­an erkennt man, dass oder ob man die Kraft emp­fan­gen hat?
  4. Kraft
    1. Wel­che Kraft ist gemeint und wie äußert sie sich?
      1. phy­sisch
      2. psy­chisch
      3. geist­lich
    2. Ist die­se Kraft immer gleich oder indi­vi­du­ell groß?
    3. Wie nutzt man die­se Kraft?
    4. Ist man eige­ner Herr über die­se Kraft und kann dar­über ver­fü­gen, wie man möchte?
      1. miss­brau­chen
      2. ver­lie­ren
  5. Hei­li­ger Geist
    1. Wie viel Zeit liegt zwi­schen dem Kom­men des Hei­li­gen Geis­tes und dem Kom­men der Kraft (Schlach­ter 2000: „ihr wer­det Kraft emp­fan­gen, wenn der Hei­li­ge Geist auf euch gekom­men ist“)?
    2. Wovon war das Haben des Hei­li­gen Geis­tes abhängig?
    3. Wel­che Abhän­gig­kei­ten bestehen zwi­schen dem Hei­li­gen Geist und der Kraft?
    4. Von wo kommt der Hei­li­ge Geist („auf euch kommt“)?
    5. Inwie­fern kommt der Hei­li­ge Geist „auf“ uns?
    6. Kön­nen auch ande­re Geis­ter auf Men­schen kommen?
    7. War­um soll der Hei­li­ge Geist über­haupt kommen?
  6. Zeu­gen
    1. Wie und wann und wo äußert sich das Zeugen?
    2. Wer­den wir bedin­gungs­los Zeu­gen sein oder kann man sich dage­gen wehren?
    3. Ist mit „mei­ne Zeu­gen“ gemeint, dass wir sein Eigen­tum sind oder dass wir von ihm zeugen?
    4. Was hat der­je­ni­ge davon, wenn man von ihm zeugt (Men­ge-Bibel: „ihr wer­den Zeu­gen FÜR MICH sein…“)
    5. Ist die Rei­hen­fol­ge, wo man ein Zeu­ge ist, relevant?
  7. Jeru­sa­lem, Judäa, Sama­ria, das Ende der Erde
    1. Wo liegt die genann­ten Orte (Jeru­sa­lem, Judäa und Samaria)?
    2. Inwie­fern haben die­se Orte eine sym­bo­li­sche Bedeutung?
    3. Ist mit „bis ans Ende der Erde“ der Zeit­raum gemeint, in wel­chem wir zeu­gen werden?
    4. Bedeu­tet „das Ende der Erde“ ein bestimm­ter Ort?
  8. Ist die­se gesam­te Aus­sa­ge ein Auf­trag bzw. Befehl („!“)?

Beantwortung der Fragen

Ein chi­ne­si­sches Sprich­wort sagt:

Ein Wei­ser kann von einer dum­men Fra­ge mehr ler­nen, als ein Dum­mer von einer wei­sen Antwort.

Doch uns rei­chen die Fra­gen natür­lich nicht aus, son­dern sie sind – wie der Unter­ti­tel die­ses Arti­kels schon aus­sagt – nur der Aus­gangs­punkt für das Bibel­stu­di­um. Und auch bei der Beant­wor­tung gibt es eini­ge Tipps. Da wahr­schein­lich jeder Aus­le­ger das Pro­blem der knap­pen Zeit kennt, soll­ten die Fra­gen prio­ri­siert wer­den. Dabei haben die Fra­gen Vor­rang, deren Beant­wor­tung wahr­schein­lich am meis­ten zur Erar­bei­tung der Haupt­aus­sa­ge bei­tra­gen wird. Nicht jede Fra­ge ist hilf­reich und muss beant­wor­tet werden.

Warum sollte ich Fragen stellen?

An die­ser Stel­le könn­te man fol­gen­den Ein­wand vor­brin­gen: War­um soll­te ich über­haupt Fra­gen stel­len? Kann ich nicht ein­fach den Text auslegen?

Dabei wird aber ver­ges­sen, dass Aus­le­gung an sich schon das Ziel hat, die Fra­ge nach der Bedeu­tung des Tex­tes zu beant­wor­ten. Die­se spe­zi­fi­schen Fra­gen bre­chen die Aus­le­gung als Gan­zes bloß in klei­ne Teil­stü­cke, die nach und nach beant­wor­tet wer­den kön­nen. Und durch die gro­ße Men­ge der Fra­gen erhöht man die Wahr­schein­lich­keit, nichts zu vergessen.

Mir ist es schon öfter pas­siert, dass ich in der Vor­be­rei­tung auf eine Bibel­ar­beit nicht genug Fra­gen an den Text gestellt habe und dann wäh­rend der Bibel­ar­beit in der Grup­pe Fra­gen auf­ka­men, die ich nur durch eine bes­se­re Vor­be­rei­tung hät­te beant­wor­ten können.

Die erar­bei­te­ten Fra­gen kön­nen auch als Glie­de­rung für eine Pre­digt die­nen oder in die Aus­ar­bei­tung ein­ge­ar­bei­tet wer­den. Apos­tel Pau­lus fängt im Römer­brief häu­fig neue Abschnit­te mit Fra­gen an (Römer 2,17–21.26–27; 3,1.27; 4,1; 6,1.15; 7,1.7; 8,31; 9,14.19.30; 10,14.16; 11,1.11; 14,22).

Die Zielgruppe der Fragen

Die­se Metho­de ist vor allem für den Lai­en gedacht und bie­tet eine gro­ße Hil­fe für die Anfän­ge der Aus­le­gung. Geüb­te Aus­le­ger stel­len zwar immer noch Fra­gen, aber weni­ger exzes­siv, dafür aber umso gewähl­ter. Übung macht den Meis­ter und durch das Wie­der­ho­len die­ser Metho­de kön­nen die Fra­gen geziel­ter wer­den. Somit wer­den die Fra­gen – im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes – immer fragwürdiger.

Dr. Cle­on Rogers, der uns die­se Haus­auf­ga­be auf­gab, über­rasch­te uns in sei­nem Unter­richt ein­mal mit der Äuße­rung, dass er in sei­nem Bibel­stu­di­um auch die Kom­men­ta­re libe­ra­ler Theo­lo­gen nach­schla­gen wür­de. Doch dabei gin­ge es ihm nicht um die bibel­kri­ti­schen Ant­wor­ten, son­dern ledig­lich um die auf­ge­wor­fe­nen Fra­gen, die er durch das Stu­di­um des Tex­tes beant­wor­ten wollte.

Tipps zum Fragen

Ein­zel­ne Wör­ter neh­men und ihre Bedeu­tung in die­sem Kon­text hin­ter­fra­gen. Beson­ders wichtig:

  • Ver­ben
  • Kon­junk­tio­nen
  • Schlüs­sel­wör­ter
  • Wie­der­ho­lun­gen

Im Fol­gen­den eini­ge Bei­spie­le von W‑Fragen, die umfor­mu­liert und auf den jewei­li­gen Text ange­wandt wer­den können.

  • Wer…
    • …ist der Handelnde?
    • …kommt vor?
  • Was…
    • …bedeu­tet das Wort?
    • …macht die­se Phra­se bedeutend?
    • …impli­ziert die­se Aussage?
    • …ver­bin­det die ein­zel­nen Satzteile?
  • War­um…
    • …wur­de die­ses Wort gewählt?
    • …for­dert der Text dazu auf?
    • …steht die­se Stel­le in die­sem Kontext?
    • …wur­de nicht _​_​_​_​_​_​gesagt?
  • Wie…
    • …funk­tio­niert das?
    • …wird der Gedan­ke entfaltet?
    • …wird der Gedan­ke im wei­te­ren Ver­lauf fortgesetzt?

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Julian Friesen

Über den Autor

Julian Friesen ist leidenschaftlicher Hobbytheologe, glücklicher Ehemann und Mitglied in der Bibelgemeinde Minden e.V. Er bevorzugt analytisches Vorgehen im Bibelstudium und sein Interesse gilt besonders der Hermeneutik.

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  1. Libe­ra­le Theo­lo­gen? Wenn man sol­chen Quel­len Ver­trau­en schenkt, macht das Bibel­stu­di­um gar kei­nen Sinn mehr. – Denk es mal zu Ende.

    Mir hilft der Assis­tent des induk­ti­ven Bibel­le­sen sehr, das Gelern­te aus der Bibel­schu­le auf­recht zu erhal­ten und somit zur Gewohn­heit wer­den zu lassen.

    1. Hal­lo Branko,
      dan­ke für dei­nen Kom­men­tar! Genau so habe ich anfangs auch reagiert. Aus die­sem Grund habe ich auch zu erklä­ren ver­sucht, dass es mei­nem Leh­rer dabei nicht um die Leh­re der libe­ra­len Theo­lo­gen ging. Wich­tig waren ihm ledig­lich die gestell­ten Fra­gen, nicht die gege­be­nen Antworten.

      Der Assis­tent des induk­ti­ven Bibel­stu­di­ums gefällt mir auch gut. Die­sen Arti­kel wür­de ich in den Bereich der Beob­ach­tung ein­glie­dern, die Ant­wor­ten dar­auf dann in den Bereich Inter­pre­ta­ti­on oder Anwen­dung. Im Buch „Bibel­aus­le­gung prak­tisch – In zehn Schrit­ten den Text ver­ste­hen“ von Dr. Hel­ge Sta­del­mann wird im ers­ten Schritt eine ähn­li­che Auf­ga­be gestellt, die mit „Stol­per­stei­ne mar­kie­ren“ bezeich­net wird.

      Lie­be Grüße

      Juli­an

      1. Hal­lo Julian,

        ein klas­se Bei­trag, den ich eins zu eins unter­schrei­ben kann. Ich sel­ber arbei­te in mei­nem Bibel­stu­di­um viel mit Fra­gen und möch­te mir die nicht missen. 

        Im Ver­gleich zu frü­her mer­ke ich, dass die Fra­gen deut­lich kom­ple­xer und tief­ge­hen­der gewor­den sind, was mir die wun­der­ba­re Mög­lich­keit gibt, nicht nur an der Ober­flä­che des Tex­tes zu kratzen.

        Gruß
        Henry

      2. Dan­ke für die Ant­wort lie­ber Julian.
        So ist es natür­lich was ande­res und dem­entspre­chend auch nütz­lich. Auch dan­ke für den Buchhinweis.

        Lie­be Grüsse
        Branko

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