Griechisch-deutsches Wörterbuch zum Neuen Testament von Bauer und Aland

Von Jakob Haddick

November 4, 2019

Das Wör­ter­buch zum Neu­en Tes­ta­ment von Bau­er und Aland gehört zu den Stan­dard­wer­ken bei Neu­tes­ta­ment­lern, Patris­ti­kern und klas­si­schen Phi­lo­lo­gen. Der dicke Wäl­zer hat schon lan­ge einen Stamm­platz in der Bücher­ab­la­ge auf mei­nem Schreib­tisch. Mitt­ler­wei­le ist er aber auch über Logos ver­füg­bar, und das wesent­lich komfortabler.

Hintergrund

Die ers­te Aus­ga­be von 1910 geht zurück auf den Phi­lo­lo­gen und Theo­lo­gen Erwin Preu­schen. Ab 1928 trat dann der Neu­tes­ta­ment­ler Wal­ter Bau­er meh­re­re Jahr­zehn­te lang als Her­aus­ge­ber des Werks auf. Er gab meh­re­re über­ar­bei­te­te Neu­auf­la­gen her­aus. Theo­lo­gisch ver­trat Bau­er eher bibel­kri­ti­sche und libe­ra­le Posi­tio­nen, sein Wör­ter­buch wur­de aber wegen des­sen Gründ­lich­keit von Chris­ten aller Kon­fes­sio­nen sehr geschätzt. Nach dem Tod von Wal­ter Bau­er 1960 führ­ten die Neu­tes­ta­ment­ler Kurt und Bar­ba­ra Aland das Werk wei­ter. Kurt Aland war Grün­der und Lei­ter des Insti­tut für Neu­tes­ta­ment­li­che Text­for­schung in Müns­ter. Bar­ba­ra Aland über­nahm die Insti­tuts­lei­tung 1983 bis 2004 von ihrem Mann. 1988 erschien das Wör­ter­buch zum Neu­en Tes­ta­ment in sei­ner 6. und damit neus­ten Auf­la­ge. Die­se war auch die Grund­la­ge für die drit­te Auf­la­ge des Greek–English Lexi­con of the New Tes­ta­ment and Other Ear­ly Chris­ti­an Lite­ra­tu­re (BDAG), dem eng­lisch­spra­chi­gen Standardwerk.

Aufbau

Für jeden Ein­trag wird das Bedeu­tungs­spek­trum des neu­tes­ta­ment­li­chen Wor­tes auf­ge­zeigt. Es wird dabei Bezug auf die vor­christ­li­chen grie­chi­schen Schrif­ten aus dem Juden­tum (LXX, Apo­kry­phen, Pseu­d­epi­gra­phen), das Neue Tes­ta­ment selbst, sowie auf die früh­christ­li­chen Schrif­ten (Kir­chen­vä­ter, neu­tes­ta­ment­li­che Apo­kry­phen) genom­men. Den unter­schied­li­chen Wort­be­deu­tun­gen wer­den jeweils Bei­spiel­stel­len zuge­ord­net. Der Vor­teil der Logos-Ver­si­on ist der, dass man die Stel­len bei Bedarf direkt nach­schla­gen kann. Die wenigs­ten Leser wer­den bei­spiels­wei­se direkt eine Aus­ga­be der Pseu­d­epi­gra­phen zur Hand haben, wenn sie eine Text­stel­le ana­ly­sie­ren. Mit Logos ist das kein Pro­blem. Wenn die ent­spre­chen­den Wer­ke in der Biblio­thek ver­füg­bar sind, sind die Pas­sa­gen nur einen Klick weit ent­fernt – gege­be­nen­falls sogar nicht nur in Grie­chi­scher Spra­che, son­dern auch in einer Übersetzung.

Wörterbuch zum Neuen Testament (Bauer-Aland)

Wenn ein gesuch­ter Vers direkt im Ein­trag auf­ge­führt wird, kann man so schnell erken­nen, wel­che Bedeu­tung das Wort im gege­be­nen Kon­text haben dürf­te. In jedem Fall kann man aber das Bedeu­tungs­spek­trum abste­cken und dann selbst bestim­men, wel­che Bedeu­tung ein Wort in einem bestimm­ten Kon­text hat.

Tipps für die Verwendung mit Logos

Da es hier um ein Stan­dard­werk geht, das häu­fig gebraucht wird, emp­fiehlt es sich, das Werk zu prio­ri­sie­ren. Das heißt, dass es dann in der Lis­te der Wör­ter­bü­cher ganz oben auf­taucht. Das geschieht über die Biblio­thek. Das Werk kann über das Such­feld gesucht und dann über das Kon­text­me­nü prio­ri­siert wer­den. Anschlie­ßend wird das Werk z. B. stan­dard­mä­ßig im Infor­ma­ti­ons-Fens­ter ange­zeigt. Über den Klick auf Bauer/​Aland wird der voll­stän­di­ge Ein­trag angezeigt. 

Wörterbuch zum Neuen Testament (Bauer-Aland)

Selbst­ver­ständ­lich kann man ein Wort auch ohne das Infor­ma­ti­ons-Fens­ter direkt über das Kon­text­me­nü nachschlagen.

Fazit

Wer sich mit dem grie­chi­schen Neu­en Tes­ta­ment beschäf­tigt, kommt am Wör­ter­buch zum Neu­en Tes­ta­ment nicht vor­bei. Das gilt für neu­tes­ta­ment­li­che Theo­lo­gen und auch für Pre­di­ger. Es gehört in jede Biblio­thek. Wir freu­en uns, dass wir es mitt­ler­wei­le auch bei Logos anbie­ten kön­nen. Das Wör­ter­buch zum Neu­en Tes­ta­ment kann ein­zeln erwor­ben wer­den, ist aber ab Logos 8 Gold auch schon im Basis­pa­ket enthalten.


Über den Autor: Jakob Had­dick ist Pas­tor der Christ­li­chen Gemein­de Frei­mers­heim und ver­ant­wort­lich für das Trai­ning für Mit­ar­bei­ter beim Mis­si­ons­werk Evan­ge­li­um für Alle. Pri­vat bloggt er auf jakob​had​dick​.de über Theo­lo­gi­sches und Prak­ti­sches für das Leben in der Gemeinde. 


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Jakob Haddick

Über den Autor

Jakob Haddick ist Gemeindepastor der Christlichen Gemeinde Freimersheim und Mitglied im Leitungsteam beim Gemeinde-Netzwerk Evangelium für Alle. Dort ist er verantwortlich für nebenberufliche theologische Schulungsarbeit. Privat bloggt er auf jakobhaddick.de.

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