Erkunden Sie in dieser Rezension die beeindruckende Sammlung der 123 beliebtesten Vorträge von Johannes Hartl und erfahren Sie in 10 Min., warum Sie diese Sammlung zu Ihrer Logos-Bibliothek hinzufügen sollten.
Inhalt
Fragen über Fragen
Das Leben ist komplex und facettenreich und steckt deshalb voller Fragen, auf die wir Antworten benötigen. Im alltäglichen Wirrwarr begegnen uns immer wieder Situationen, in denen wir nicht weiter wissen, die uns herausfordern und unser Denken beanspruchen. Wie erziehe ich meine Kinder zu verantwortungsbewussten Menschen? Wie schenke ich meinem Partner Liebe, die wirklich bei ihm ankommt? Warum müssen wir in dieser Welt Leid erfahren und wie können wir damit umgehen? Was ist ein guter Umgang mit all den vielen Gefühlen, die in uns brodeln?
Diese und unzählige weitere Fragen beantwortet der bekannte Theologe Johannes Hartl in dieser beeindruckenden Sammlung von 123 seiner beliebtesten Vorträge. Mit klaren Worten und tiefgehenden Gedanken gibt Hartl durchdachte Antworten auf die komplexen Herausforderungen und Fragen des Lebens.
Wer ist Johannes Hartl?
Wer ist eigentlich Johannes Hartl? Johannes Hartl ist ein deutscher Philosoph, römisch-katholischer Theologe, Autor, international gefragter Redner und Gründer des Gebetshauses Augsburg. Geboren wurde er am 17. Januar 1979. Nach seinem Studium der Germanistik und Philosophie promovierte er in Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Hartl steht für eine zeitgemäße Form des Glaubens, für Ökumene, Gebet und dafür, Glauben und Spiritualität mit intellektuellem Anspruch zu verbinden. Er ist bekannt für sein tiefes Verständnis des christlichen Glaubens und seine Fähigkeit, komplexe theologische Zusammenhänge in einer leicht verständlichen Sprache zu vermitteln. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden und eine breite Leserschaft im In- und Ausland erreichen.
Als Pastor und Leiter des Gebetshauses Augsburg hat Johannes Hartl entscheidend zur Erneuerung des Gebets und der Anbetung in der evangelikalen Bewegung beigetragen. Das Gebetshaus Augsburg ist ein international anerkanntes Zentrum für Gebet und Anbetung und dient als Plattform für die Verbreitung christlicher Lehre und geistlicher Praxis. Hartls Vorträge haben Tiefgang, sind inhaltlich anspruchsvoll und zugleich gut verständlich und lebensnah.
Johannes Hartl setzt sich leidenschaftlich für Themen wie Anbetung, Gebet, Ehe und Familie sowie die Vertiefung des Glaubens ein. Aufgrund seiner dynamischen Persönlichkeit und seiner theologischen Weisheit ist er ein gefragter Redner bei Konferenzen und Veranstaltungen weltweit und inspiriert Menschen dazu, eine tiefere Beziehung zu Gott zu entwickeln. Als Dozent ist er Mitglied des Instituts für Spirituelle Theologie und Religionswissenschaft der Philosophisch-Theologischen Hochschule Heiligenkreuz.
Übersicht über die Sammlung von Vorträgen
Diese Sammlung enthält einen Großteil der beliebtesten Vorträge von Dr. Johannes Hartl. Viele der Vorträge behandeln hochaktuelle Themen des 21. Jahrhunderts. Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis zeigt, dass für jeden etwas dabei sein dürfte. Hartl beantwortet Fragen rund um Beziehungen, Lebenskrisen oder Einwände gegen den Glauben.
Es gibt Vorträge über das Verhältnis zwischen Glaube und Naturwissenschaft, über Bibelkritik und Exegese, über Jesus im Alten Testament, eine mehrteilige Reihe über bekannte Philosophen (z. B. Sokrates, Aristoteles, Hegel). Außerdem enthält die Sammlung Hartls beliebte Reihe über den gesunden Umgang mit Gefühlen und seinen vierteiligen Vortrag über Kindererziehung. Natürlich fehlen auch seine zwei populären Vorträge „Die Kunst, eine Frau/einen Mann zu lieben“ nicht.
Auch bei Themen wie Klimawandel, künstliche Intelligenz, oder den Herausforderungen als Christ in einer postchristlichen Gesellschaft nimmt Hartl kein Blatt vor den Mund. Seine Thesen fordern heraus, laden aber immer dazu ein, eine göttliche Perspektive einzunehmen. Neben den lebenspraktischen Fragen enthält diese Sammlung die Reihe „Die Herrlichkeit Christi“ und „Das Geheimnis Gott“. Themen wie Gottes Allmacht, Gottes Schönheit und Schrecken werden in diesen zwei Reihen in 21 Vorträgen ausführlich behandelt.
Da die 123 Vorträge inhaltlich sehr unterschiedlich sind, ist es schwer möglich, sie alle in einer Rezension zusammenzufassen oder zu thematisieren. Ich werde daher Johannes Hartls Stil anhand von zwei Vorträgen vorstellen.
Beispiel 1: Erziehung, Teil 1: Vom besten Vater lernen
Hartl beginnt seinen Vortrag mit der Tatsache, dass der Mensch in den ersten Lebensjahren ca. 99,5 Prozent seiner Lebenskonzepte erlernt, vor allem, wie die Welt funktioniert. Das, was Menschen als normal empfinden, ist in der Regel das, was sie in den ersten sechs Lebensjahren erlebt haben. Dies verdeutlicht, welche enorme Verantwortung die Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder tragen.
Viele Eltern ertappen sich dabei, dass sie sich vornehmen, nicht so zu erziehen wie ihre Eltern. Aber wenn sie es doch tun, verwenden sie oft die gleichen Sätze und Strategien wie ihre eigenen Eltern. Erziehung muss durchdacht und bewusst geschehen, damit sie nicht einfach zur Kopie vom Modell der eigenen Eltern wird. In diesem Kontext teilt Hartl seine Überzeugung mit den Zuhörern, dass die meisten heutigen Eltern im deutschsprachigen Raum eine Vaterwunde haben, weil ihre Väter durch die zwei Weltkriege nicht präsent waren. Dies habe dazu geführt, dass die meisten Eltern in ihren Familien eine “unvollkommene und sündhafte Prägung” erfahren hätten.
Diese Prägung kann frustrieren, aber Hartl ermutigt:
„Und ich möchte gleich eine wunderbare, befreiende Botschaft an dich geben. Du wirst deine Kinder verletzen. Du wirst auch nicht dieser perfekte Vater, auch nicht die perfekte Mutter sein. Das ist nicht mal das Ziel. Weißt du, was das Ziel ist? Das Ziel ist, dass deine Kinder lernen, zu Gott Vater zu gehen, so wie du zu Gott Vater gehst.“
Hartl ist es wichtig, dass das ausschlaggebend ist, was Eltern tun und nicht das, was sie sagen:
„Das, was du bist, schreit so laut in meine Ohren, dass ich nicht hören kann, was du sagst.“
Erziehung hin zur Eigenverantwortung
Mit einem Blick auf die freie Entscheidungsmöglichkeit des Menschen und die Schöpfungsgeschichte betont er, wie wichtig es ist, dass Eltern ihre Kinder zur Eigenverantwortung erziehen. So wie Gott uns Freiheit gibt, sollen auch Eltern ihren Kindern Freiheiten geben. Andererseits sollten sie sie aber auch in einem guten Rahmen die natürlichen Konsequenzen ihrer Taten erleben lassen, damit sie lernen können, weisere Entscheidungen zu treffen.
Das Ziel ist nicht, Kinder zu haben, die etwas Verbotenes aus Angst vor Strafe meiden. Vielmehr sollen sie es meiden, weil sie das Gesetz Gottes in ihrem Herzen haben und die negativen Folgen von Sünde verstehen. Und das erreichen Eltern nicht mit Strafen und Kontrolle, sondern nur durch eine Erziehung, die dem Kind Freiheit gewährt und es die Konsequenzen der eigenen Handlungen erfahren lässt. Das Problem einer Erziehung, die auf Zwang und Kontrolle basiert, ist:
„[Aber] wenn du versuchst, deine Kinder zu konditionieren und zu kontrollieren, züchtest du in ihnen Rebellion. Das ist das Automatische, dass sie nur danach suchen: Eines Tages mache ich mein eigenes Ding. Sobald ich hier raus bin, ist mir das alles egal. Es kommt automatisch das Gegenteil von Beziehung raus. Du wünschst dir eigentlich, dass du ein gutes Verhältnis mit ihnen hast. Durch Kontrolle, die durch Angst reagiert, schaffst du Distanz und Rebellion. Du gewinnst vielleicht äußerlichen Gehorsam, aber du verlierst ihr Herz.“
Hartl arbeitet heraus, dass Gott Sünde konfrontiert, aber nicht aus Zorn heraus, sondern um uns in unsere Identität hineinzurufen, in dem Sinne von:
„Komm, du liegst unter deinem Niveau, da ist mehr drin. Komm mal heraus aus diesem Schlamassel. Da ist mehr drin.
Identität in der Erziehung
Überhaupt spielt das Thema Identität in vielen Vorträgen von Hartl eine wichtige Rolle. Er sieht eine der Hauptaufgaben der Eltern darin, dass sie ihren Kindern Identität zusprechen, so wie Gott es durch die ganze Bibel hindurch mit uns tut.
Anhand der Geschichte von Kain geht Hartl auf die Notwendigkeit von Selbstkontrolle ein. An einem ganz alltäglichen Beispiel (Annika möchte den Müll nicht herausbringen) zeigt er auf humorvolle Weise, was Eltern ihren Kindern durch ihren eigenen Umgang mit Ungehorsam vermitteln.
Hartl schließt mit der Erinnerung daran, dass die Herzensbeziehung zum Kind am allerwichtigsten ist. Er verwendet das Bild eines Beziehungskontos, das immer gut mit Liebe gefüllt sein sollte, weil ein volles Konto auch ein paar Krisen verkraftet. Ein leeres Beziehungskonto führt hingegen dazu, dass jede kleine Krise die Beziehung stark belastet oder sogar zerstört. Deshalb ist viel Familienzeit wichtig, denn sie hilft, das Beziehungskonto zu füllen und die Beziehung zwischen Eltern und Kind zu stärken.
Beispiel 2: Bibelkritik und Exegese
In diesem Vortrag diskutiert Hartl, wie eine gesunde Balance zwischen akademischer Bibelkritik und einer (fundamentalistischen) evangelikalen Lesart der Bibel („der Normal-Leser“) aussehen kann. Das Tolle daran ist, dass Hartl keine der beiden Seiten verurteilt, sondern versucht Verständnis füreinander zu schaffen und die Vor- und Nachteile beider Seiten aufzuzeigen. Der gesamte Vortrag ist geprägt von seiner Liebe zur Bibel und seinem Plädoyer, die Bibel mit Herz und Verstand zu lesen.
Er beginnt mit einem kurzen Überblick über die Geschichte der Bibelkritik und geht dann auf ein paar wesentliche Merkmale der modernen Bibelkritik ein. Dabei gelingt es ihm gut, Schwächen und Stärken herauszuarbeiten. Anhand von mehreren Beispielen schafft er es, aufzuzeigen, dass viele Behauptungen von Bibelkritikern nicht so viel Hand und Fuß haben, wie oft behauptet wird.
Hartl erläutert, warum einige der Grundannahmen der Bibelkritik nicht angemessen sind. Etwa dass davon ausgegangen wird, dass ein biblischer Text, der zukünftige Ereignisse beschreibt, die dann tatsächlich eingetreten sind (z. B. die Zerstörung Jerusalems), erst im Nachhinein geschrieben wurde und daher nicht wirklich prophetisch sei. Hartl ist wichtig: Kritisch sein ist grundsätzlich gut, aber gerade deshalb sollte man auch kritisch mit der Bibelkritik umgehen. Es gibt viel zu lernen von der Bibelkritik, aber es gibt auch vieles, was weder durchdacht noch hilfreich ist.
Besonders spannend fand ich Hartls Gedanken zu der Frage, ob jede Geschichte in der Bibel historisch sein muss, um wahr sein zu können. Anhand verschiedener Beispiele belegt er:
„Dinge können wahr sein, obwohl sie keine naturwissenschaftliche Beschreibung sind.“
Beispielsweise ist das Gedicht „Schwarze Milch“ von Paul Celan keine wissenschaftliche Beschreibung des Holocausts, dennoch beschreibt es das Grauen des Holocausts vermutlich viel klarer und angemessener als z. B. eine sachliche Auflistung von Zahlen ermordete Juden. Ebenso können fiktive Geschichten tiefe Wahrheiten vermitteln, ohne zwangsläufig historisch sein zu müssen.
Hartl: Die Bibel ist zuverlässig!
Hartl kritisiert zudem Rudolf Bultmann und dessen Abschaffung der Wunder und diskutiert die Bedeutung des außerbiblischen, mythologischen Materials, das einigen Bibeltexten sehr ähnlich ist … Er argumentiert für die Zuverlässigkeit der Bibel und zeigt anhand mehrerer Bibelstellen, dass die Texte des Neuen Testaments sich als Augenzeugenberichte und damit als historische Texte verstehen. Hartl untermauert seine Sichtweise mit mehreren Argumenten für die historische Zuverlässigkeit (z. B. Entstehung zeitnah zum Ereignis, große Anzahl von alten Handschriften …) der neutestamentlichen Texte.
Hartl skizziert die Entstehung des biblischen Kanons und bricht eine Lanze für die Qualität der gängigen modernen Bibelübersetzungen. Seiner Meinung nach ist alles Wichtige in der Bibel klar kommuniziert, es braucht kein Abitur, um die große Botschaft der Bibel verstehen zu können.
„Das Wesentliche muss für Analphabeten verständlich sein. Es ist nicht so kompliziert.“
Wie soll man die Bibel lesen?
Er beendet seinen Vortrag mit konkreten Tipps für das persönliche Bibellesen. Die Bibel muss im Kontext gelesen werden. Am besten ist es, die Bibel durch sich selbst auszulegen zu lassen, allein dies klärt schon viele Missverständnisse. Jesus ist das Zentrum der Schrift:
„Die gesamte Schrift zeugt von Jesus. Aber Jesus ist die Mitte, der Höhepunkt und der Gipfel der Schrift.“
Jesus verändert unser Verhältnis zum Kult im Alten Testament und zu den Reinheitsgeboten und Strafgesetzen. Die entscheidende Frage ist nicht „Was ist biblisch?“ (denn die Bibel kann verwendet werden, um Sklaverei zu legitimieren und Menschen auszugrenzen und zu unterdrücken), sondern „Was ist christusgemäß?“
Das Wichtigste aber ist, dass uns die Beschäftigung mit der Bibel am Ende des Tages zu einer lebendigen Beziehung mit Jesus führt, weil Gott selbst durch die Bibel zu uns sprechen und uns begegnen will.
Fazit
Diese Sammlung von 123 Hartl-Vorträgen hat mich sehr beeindruckt. Die imponierende Vielfalt an Themen umfasst alle Lebensbereiche. Seine Vorträge über die Kunst, den Partner zu lieben, sind wie ein kompakter Ehekurs. Die Vorträge zur Erziehung dienen als Seminar zum Thema Erziehung. Viele der Vorträge sind ganz praktische Hilfen, wie man fokussierter und frei von Druck in der Gegenwart leben kann und gleichen einem Kurs zur Persönlichkeitsentwicklung. Andere Kurse enthalten tiefe seelsorgerliche Wahrheiten und helfen wie ein Besuch beim Seelsorger.
Während andere Hunderte Euros für einen einzigen Ehekurs oder ein Erziehungsseminar verlangen, erhalten Sie dieses umfangreiche Paket von Vorträgen bei Logos zu einem unschlagbar günstigen Preis: 79,99 USD als Pre-Order.
Und dabei stehen diese Vorträge in keinerlei Hinsicht anderen Kursen nach. Hartls Vorträge sind auf höchstem akademischen Niveau und doch leicht verständlich, witzig und lebensnah. Er versteht es meisterhaft, seine theologischen Gedanken mit Erkenntnissen aus anderen Disziplinen (z. B. der Hirnforschung) zu verbinden und das Ganze auf eine lockere und humorvolle Weise zu kommunizieren. Nie vergisst er das, was er sagt, auf den Lebensalltag herunterzubrechen. Mit Fragen und Beispielen hilft er seinen Zuhörern das Gelernte konkret anzuwenden, was alle Vorträge sehr ganzheitlich macht.
Die Logos-Version
Die Logos-Version bietet Ihnen alle Vorträge als Audio, Text und Video. So können Sie Ihr bevorzugtes Format wählen. Die Vorträge in der Textversion sind leicht durchsuchbar, sodass Sie z. B. in Sekundenschnelle alle Passagen finden können, in denen Hartl über ein bestimmtes Thema spricht (z. B. Identität).
Noch ein kleiner Hinweis: die Audio- und Videodateien haben eine sehr gute Qualität, sind dadurch aber auch recht groß. Wenn Sie also nur über ein begrenztes Datenvolumen verfügen oder eine langsame Internetverbindung haben, kann es sinnvoll sein, die Vorträge über WLAN herunterzuladen.
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