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Thematische Recherche mit dem Themen-Assistenten

20. April 2015 by Florian Gostner 1 Comment

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Neulich kam nach in unser­er Gemeinde nach der Predigt die Frage auf, in wie fern Krankheit und Sünde zusam­men­hän­gen. „Kön­nen Men­schen auf­grund ihrer eige­nen Sünde krank sein?” Ich entschloss mich, dieser Frage mit Hil­fe von Logos auf den Grund zu gehen, und kann nun fest­stellen: Auch für The­men­stu­di­en ist Logos eine große Hil­fe. In diesem Blog-Beitrag will ich Ihnen meine Vorge­hensweise, die ver­wen­de­ten Tools in Logos und auch die Ergeb­nisse aus mein­er kurzen Studie zu diesem The­ma vorstellen:

Anmerkung: Inzwis­chen sind die hier vorgestell­ten Funk­tio­nen gän­zlich auch in deutsch­er Sprache ver­füg­bar! Die erwäh­n­ten englis­chen Inhalte sind dabei mit Hil­fe deutsch­er Stich­wörter ver­füg­bar, sofern die Werke in Ihrer Bib­lio­thek vorhan­den sind. 

Der Anfang: Der Themen-Assistent

Meine Suche nach Antworten starte ich mit dem The­men-Assis­ten­ten. Eine Suche nach „Krankheit” lan­det noch keine Tre­f­fer: Deutsche Such­be­griffe wer­den wohl erst in Zukun­ft ver­füg­bar sein. Also ver­suche ich es mit „Dis­ease” und habe bekomme schon eine hil­fre­iche Zusam­men­stel­lung von Def­i­n­i­tio­nen, Artikeln, Assis­ten­ten und Schlüs­sel­versen zum The­ma:

themen-assistent-disease

Schlüsselverse

Anstatt meine Bibel mit der Such­funk­tion nach dem Begriff „krank” oder „Krankheit” zu durch­suchen und dabei wohl wichtige stellen zu überse­hen, kann ich mit einem Klick auf „51 Abschnitte in NASB öff­nen” alle aufge­lis­teten Schlüs­sel­verse in mein­er Lieblings-Bibel öff­nen, oder eine Liste aller Verse zu spe­ich­ern. Um mir einen Überblick über alle Verse zu ver­schaf­fen wäh­le ich die zweite Option und klicke auf „Als Ver­sliste spe­ich­ern”. Das Ergeb­nis ist eine Liste von 51 rel­e­van­ten Bibel­stellen, für die ich wahrschein­lich ohne Logos etwas länger gesucht hätte:

versliste-krankheit

Ich beginne nun, die Verse durchzule­sen, zu sortieren und nach The­men zu ord­nen. Dazu bietet Logos die Möglichkeit, Über­schriften einzufü­gen, und die Verse per Drag-and-Drop herumzuschieben. So kann ich Verse, die eine ähn­liche Aus­sage haben zusam­men­fassen und später leichter wieder find­en. Will ich den Kon­text eines Vers­es lesen, so kann ich ein­fach auf die blaue Bibel­stelle klick­en und Logos öffnet ein zweites Fen­ster der sel­ben Bibelüber­set­zung mit dem gesamten Kapi­tel. Erscheint mir ein Vers für mein aktuelles Studi­um nicht rel­e­vant, kann ich ihn mit einem Klick aus der Liste löschen. Meine Samm­lung sieht nun so aus:

krankheit-versliste

Schon nach dem Lesen dieser Verse ist klar: Vor allem in den alttes­ta­mentlichen Stellen scheint es eine Verbindung zwis­chen Gehor­sam und Segen (Exo­dus 15,26) bzw. Unge­hor­sam uns Sünde (Lev­i­tikus 26,14–16) zu geben; auch wenn klar ist, dass nicht jede Krankheit durch per­sön­liche Sünde her­beige­führt wird (siehe Hiob 2,7 oder Johannes 9,1–3). Des weit­eren fand ich Verse über viele Heilun­gen (zB Markus 7,32–33), Paulus’ Krankheit um sich nicht zu über­heben (2 Korinther 12,7), und Gottes Sou­veränität auch über Krankheit (Deuteronomi­um 32,39–40) unter den Schlüs­sel­versen.

Artikel und Ergebnisse aus der Bibliothek

Nach dieser Durch­sicht der Schlüs­sel­stellen kehre ich wieder zum The­men-Assis­ten­ten zurück und durch­stöbere nun meine Bib­lio­thek nach Artikeln zum The­ma Krankheit:

definitions-krankheit

Zuerst lese ich den umfan­gre­ichen Artikel im Evan­gel­i­cal Dic­tio­nary of Bib­li­cal The­ol­o­gy und werde fündig. Beson­ders im fol­gen­den Abschnitt wird der Zusam­men­hang von Sünde und Krankheit disku­tiert:

„For Jew­ish minds the under­ly­ing prob­lem was espe­cial­ly acute. God cre­at­ed all things, and they were “very good.” What­ev­er in human expe­ri­ence was not “good” was there­fore alien to God’s inten­tion. Pain, sick­ness, and death must be due to self-willed inter­fer­ence by humankind with God’s per­fect plan. So Gen­e­sis 1–3 presents the most com­mon Jew­ish theod­i­cy: Sick­ness and dis­tress are God’s judg­ment on evil. Even the pains of child­birth are held to be a pun­ish­ment for sin (Gen. 3:16; cf. Deut. 28:15–68; 32:39). The code of pun­ish­ments pre­scribed by the law for par­tic­u­lar sins rests upon this eval­u­a­tion, that the sin­ner should suf­fer.
Job’s friends thus argued that his dis­ease and suf­fer­ing proved his sin­ful­ness; the Phar­isees argued like­wise, as did Jesus’ dis­ci­ples (John 9:2); and Paul so inter­prets the sick­ness preva­lent at Corinth (1 Cor. 11:27–30). Job, how­ev­er, res­olute­ly affirmed his inno­cence, and the les­son of the book is that suf­fer­ing may be per­mit­ted to test and vin­di­cate devo­tion. Paul, too, looked upon his “thorn” as a spir­i­tu­al dis­ci­pline and edu­ca­tion (1 Cor. 11:30).
Anoth­er mod­i­fi­ca­tion of the assumed con­nec­tion between sick­ness and sin accept­ed that oth­ers might be inno­cent­ly involved. The sins of the fathers might be vis­it­ed upon chil­dren unborn (Exod. 20:4), while social sins might bear most heav­i­ly upon one who bore the sins of oth­ers (Isa. 53). In this way, all are “bound secure­ly in the bun­dle of the liv­ing” (1 Sam. 25:29), although against this Ezekiel and oth­ers protest­ed (Ezek. 18; cf. Deut. 24:16; Jer. 31:29–30).
Jesus, too, very firm­ly reject­ed the the­o­ry that indi­vid­ual sick­ness and suf­fer­ing were always due to indi­vid­ual sin, when the ques­tion was put to him con­cern­ing Pilate’s cru­el­ty to cer­tain Galileans, and a falling tow­er that killed eigh­teen, and yet again in reply to his dis­ci­ples (Luke 13:1–5; John 9:3). Jesus met sick­ness and afflic­tion with unfail­ing sym­pa­thy, nev­er with con­dem­na­tion, even when some con­nec­tion with sin might be assumed. He did pro­nounce for­give­ness for a par­a­lyt­ic before heal­ing him (Mark 2:5), pos­si­bly to remove from the sufferer’s mind the obsta­cle, based on received doc­trine, that heal­ing could not begin until the sin that caused it was par­doned. Or he may have diag­nosed that patient’s spir­i­tu­al con­di­tion as clear­ly as his phys­i­cal need. So Jesus warned anoth­er healed man to “stop sin­ning,” that noth­ing worse befall him (John 5:14).” – Wal­ter A. Elwell, Evan­gel­i­cal dic­tio­nary of bib­li­cal the­ol­o­gy, Bak­er ref­er­ence library (Grand Rapids: Bak­er Book House, 1996).

Auch Bak­er Ency­clo­pe­dia of the Bible liefert einen hil­fre­ichen Artikel zur Beant­wor­tung mein­er Frage, indem es neben dem bib­lis­chen Konzept von Krankheit und Jesu’ Umgang mit Krankheit auch den Ursprung von Krankheit disku­tiert:

All ear­ly peo­ples attrib­uted events and phe­nom­e­na to the super­nat­ur­al, either to var­i­ous gods or to evil spir­its. The Hebrews were dif­fer­ent by being strong monothe­ists, attribut­ing all phe­nom­e­na to the one true God who had revealed him­self to them (Is 45:21). God was respon­si­ble for every­thing, includ­ing dis­ease and evil (Is 45:7). This same God could also give mate­r­i­al bless­ings, health, and heal all dis­eases (Ps 103:3). To the Hebrews, God could give health or sick­ness, and in either case he had his pur­pose or rea­son.
One pur­pose of dis­ease was pun­ish­ment for wrong­do­ing (2 Sm 24:1, 12–16; 1 Cor 10:8). In the Hebrew mind, even when the imme­di­ate cause of the dis­ease and death was obvious—as many poi­so­nous snakes bit­ing peo­ple in the camp—the response was not to kill all the snakes but to pray to God for for­give­ness (Nm 21:4–9). Lep­rosy, which lit­er­al­ly means “a smit­ing,” was a dev­as­tat­ing dis­ease sent by God to pun­ish indi­vid­u­als who sinned (Nm 12; 2 Kgs 5:27).
God also sent dis­ease to demon­strate his pow­er or to pro­tect his peo­ple. The ten plagues in Egypt illus­trate the for­mer; the elim­i­na­tion of Sennacherib’s army the lat­ter (2 Kgs 19:34–36). Wal­ter A. Elwell und Bar­ry J. Beitzel, Bak­er ency­clo­pe­dia of the Bible (Grand Rapids, MI: Bak­er Book House, 1988), 634.

Zusät­zlich wer­den jedoch auch noch die Sün­den der Vor­fahren als Ursache für Krankheit genan­nt:

Sin of Ances­tors. Sick­ness could also come about because of the sins of one’s ances­tors (Ex 20:5; Lv 26:29; 1 Kgs 17:18; Jb 21:19; Lam 5:7). The most strik­ing exam­ple of this is the death of David’s son as a result of his sin with Bathshe­ba (2 Sm 12:15). This con­cept of the ori­gin of dis­ease con­tin­ued into NT times and was famil­iar to the dis­ci­ples of Jesus (Jn 9:2). – Wal­ter A. Elwell und Bar­ry J. Beitzel, Bak­er ency­clo­pe­dia of the Bible (Grand Rapids, MI: Bak­er Book House, 1988), 634.

Auch New Nave’s Top­i­cal Bible bietet eine Ansamm­lung rel­e­van­ter Bibel­stellen zum The­ma. Gut zu wis­sen für’s näch­ste Mal:

disease-naves

Ich stolpere auch über das Dic­tio­nary of Bible Themes, welch­es neben der Auflis­tung von ver­schieden­sten Krankheit­en auch die diverse Ursachen für diese Krankheit­en nen­nt: Erb­sünde, Unglück, Strafe und Prü­fung. Die selbe Auflis­tung kann auch in der Rubrik „The­ma­tis­che Gliederung” im Predigt-Assis­ten­ten gefun­den wer­den.

dictionary-of-bible-themes

Noch wichtiger sind jedoch die let­zten bei­den Punk­te, die mein Augen­merk auf Jesu’ Erlö­sungswerk am Kreuz richt­en, welch­es nicht nur die endgültige Lösung für Sünde ist, son­dern auch für Krankheit. Somit bewirkt sein Opfer am Kreuz nicht nur Erret­tung, son­dern auch Heilung: Denn als Jesus am Kreuz stirbt und so Gottes gerechte Strafe für unsere Sünde an unser­er Stelle auf sich nimmt, nimmt er nicht nur die Schuld und Strafe der Sünde weg, son­dern auch die Auswirkun­gen der Sünde: Krankheit, Leid und Tod (Jesa­ja 53,4–5 und Matthäus 8,17).

Auch wenn noch nicht alle diese Seg­nun­gen hier und heute ver­wirk­licht wer­den, so dür­fen Chris­ten sich freuen, auf eine Ewigkeit, in der es durch Jesu’ Tod und Aufer­ste­hung keine Sünde, keine Krankheit, keinen Tod und kein Leid mehr geben wird (Offen­barung 22,1–3)!

Predigten

Logos durch­sucht meine Bib­lio­thek nicht nur nach Artikeln und passenden Bibel­stellen, son­dern wirft auch Predigten zum The­ma aus. Beim Durch­le­sen ein­er Predigt über Matthäus 8,16–17 von Spur­geon werde ich wieder fündig:

Jesus Christ took upon him­self our sick­ness­es by his cham­pi­onship of our human­i­ty. Satan mis­led our first par­ents, and the pow­ers of dark­ness held us cap­tive. In con­se­quence of sin we have become sick and infirm, and liable to suf­fer.
Now, when our Lord Jesus came on earth, he as good as said, “I am the Seed of the woman; and I have come to bruise the head of men’s adver­sary.” So Christ, in that respect, took upon him­self all the con­se­quences which come of sin. He stood forth as the Cham­pi­on of fall­en man­hood, to fight Satan, and cast him out of men’s bod­ies; to bat­tle with dis­ease, and to over­throw the evil which lies at the root of it, that men might be made healthy. - C. H. Spur­geon, The Met­ro­pol­i­tan Taber­na­cle Pul­pit Ser­mons, Bd. 36 (Lon­don: Pass­more & Alabaster, 1890), 38.

Auch Spur­geon bestätigt den zuvor genan­nten Verbindung von Sünde und Krankheit: Erst durch Adam’s Sünde kam Krankheit und Tod in die Welt. So gese­hen beste­ht immer ein indi­rek­ter Zusam­men­hang von dieser ersten Sünde und jed­er nach­fol­gen­den Krankheit. Wie dankbar dür­fen wir sein, dass Jesus nicht nur der Sieger über Krankheit, son­dern auch über die Wurzel jeden Übels und allen Lei­dens – über Sünde – ist!

Fazit

Mein Résumé aus dieser kurzen the­ma­tis­chen Recherche: Logos bietet einige hil­fre­iche Werkzeuge, die einem beim Erar­beit­en und Studieren von The­men einiges Nach­schla­gen und Herum­suchen abnehmen kön­nen. Und dabei habe ich heute das Fak­ten­buch, die Erforschen-Funk­tion, das Wortsinn-Lexikon und einige andere Logos-6-Fea­tures gar nicht erwäh­nt, ganz zu schweigen von zahlre­ichen Kom­mentaren zu den einzel­nen Bibel­stellen, die eben­falls Teil viel­er Logos Basis-Pakete sind…

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Filed Under: Logos, Logos 6, Werkzeuge

Comments

  1. Michel says

    22. April 2015 at 16:31

    Vie­len Dank,
    dieser Beitrag ist sehr hil­fre­ich.
    Beson­ders die Funk­tion mit dem ein­fü­gen von Über­schriften
    und die Sortierung der Verse via Drag-and-Drop.

    Antworten

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