“Fünf Evangelien schildern das Leben Jesu; vier findest Du in Büchern – eines in der Landschaft. Liest Du das fünfte, eröffnet sich Dir die Welt der vier.”
Dieser vom Tiroler Benediktinerpater Bargil Pixner (1921–2005) kolportierte Spruch behauptet die geistliche Bedeutung Israels und seiner historischen Stätten für unser Glaubensleben. Ist diese hohe Wertschätzung berechtigt?
Ich will mich im Rahmen dieses Beitrags auf die neutestamentlichen Stätten in Israel beschränken.
Die Historizität der Stätten
Zunächst einmal stellt sich die Frage, ob die Stätten, die heute den Touristen in Israel als echt präsentiert werden, tatsächlich auch historisch sind. Oder handelt es sich nur um Orte, die als historisch proklamiert wurden, um die Sehnsucht von Pilgern zu stillen. Eine Sehnsucht nach dem Kontakt zu Orten, die schon Jesus betreten hatte, an denen Wunder Jesu geschehen waren. Wie wahrscheinlich ist es, dass es sich bei einzelnen Stätten wirklich um die Orte handelt, die sie zu sein behaupten.
Für die Antwort auf diese Frage ist es entscheidend zu wissen, wie lange eine Stätte schon als historisch verehrt wurde. Dabei begegnen uns zwei wichtige Personen: Hadrian und Helena.
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