Hermeneutik 2/​4: Was ist der Zweck der Bibel?

Von Manuel Becker

Exegese, Hermeneutik
Vor 4 Monaten

Was ist der Zweck der Bibel? Und war­um ist das für die Her­me­neu­tik wich­tig? In die­sem Arti­kel kön­nen Sie in 15 Min. Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen finden. 

Schlechte Hermeneutik hat Konsequenzen – ein Beispiel aus Joh 5,1–18

In Johan­nes 5,1–18 wird berich­tet, wie Jesus einen Mann heilt, der 38 Jah­re lang krank gewe­sen war. Die­ses Wun­der soll­te eigent­lich Anlass zu gro­ßer Freu­de sein, doch die reli­giö­sen Füh­rer der Juden waren dar­über erzürnt. So sehr, dass sie Jesus töten woll­ten (Joh 5,18). Was führ­te dazu, dass die Hei­lung eines kran­ken Man­nes zu dem Wunsch führ­te, Jesus zu töten? Ich glau­be, es war ihre Her­me­neu­tik. Las­sen Sie mich genau­er erklä­ren, was ich damit meine.

In Johan­nes 5,18 wer­den zwei Din­ge genannt, die die reli­giö­sen Füh­rer ver­är­ger­ten. Das ers­te war die Tat­sa­che, dass Jesus den Mann am Sab­bat heil­te (Joh 5,16). Gemäß der Aus­le­gung des mosai­schen Geset­zes kamen die reli­giö­sen Füh­rer zu dem Schluss, dass jeg­li­che Arbeit, inklu­si­ve Wun­der und Hei­lun­gen, am Sab­bat ver­bo­ten sei. In ihren Augen ver­stieß Jesus also gegen das hei­li­ge Gesetz Gottes.

Zwei­tens, nann­te Jesus Gott sei­nen Vater und erhob damit den Anspruch, selbst Gott zu sein (Joh 5,18). Die­ser Anspruch war in den Augen der reli­giö­sen Füh­rer Got­tes­läs­te­rung. Denn für die Juden war klar: Es gibt nur einen Gott (Dtn 6,4)! Der Edi­ti­on C‑Kommentar zum Johan­nes­evan­ge­li­um erklärt die Logik hin­ter die­sem Vor­wurf gegen Jesus:

Biblisch gab es für das Juden­tum nur eine ein­zi­ge Mög­lich­keit, an der Sei­te des Vaters eine zwei­te Gestalt zu sehen, die den­noch die Ein­heit des einen Got­tes nicht spren­gen durf­te: den gött­li­cher Ehre teil­haf­ti­gen Sohn (Ps 2,7; 110,1ff.), der zugleich der gött­li­che Men­schen­sohn (Dan 7,13) ist. Aber soll­te der Zim­mer­manns­sohn von Naza­reth mit die­sem „Sohn“ iden­tisch sein? Undenk­bar! Des­halb kann es nur Läs­te­rung sein, wenn Jesus behaup­tet, er sei die­ser Sohn. (Mai­er 2007:211)

Wenn falsche Hermeneutik blind macht

Die reli­giö­sen Füh­rer hat­ten das Alte Tes­ta­ment (AT) gründ­lich stu­diert und ihre Her­me­neu­tik hat­te sie zu dem Schluss geführt, dass der Sohn Got­tes, der ver­hei­ße­ne Mes­si­as, die Got­tes­herr­schaft auf Erden begin­nen wür­de. Nach ihrem Schrift­ver­ständ­nis, bedeu­te­te dies, dass der Mes­si­as die Römer bezwin­gen und Isra­el von aller Unter­drü­ckung befrei­en wür­de. Jesu Agen­da der Fein­des­lie­be und Ver­ge­bung war mit die­ser Vor­stel­lung eines krie­ge­ri­schen Mes­si­as schwer ver­ein­bar. Hin­zu kam, dass Jesus, in den Augen der reli­giö­sen Füh­rer immer wie­der das mosai­sche Gesetz brach, was ihn als Mes­si­as dis­qua­li­fi­zier­te und als Got­tes­läs­te­rer entlarvte.

Es war ihre (fal­sche) Aus­le­gung des Alten Tes­ta­ments, die die reli­giö­sen Füh­rer blind mach­te für Jesus als den Mes­si­as und sie dazu brach­te, ihn zu has­sen und zu ermorden.

Hermeneutik und der Zweck der Bibel: Auf Jesus hinweisen

Jesus ging auf die bei­den Vor­wür­fe der reli­giö­sen Füh­rer ein (Joh 5,19) und ant­wor­te­te ihnen in einem lan­gen Mono­log (Joh 5,19–47). Eines sei­ner Haupt­ar­gu­men­te war: Ihr forscht in der Schrift, aber ihr könnt sie nicht ver­ste­hen, weil ihr mir nicht glaubt” (Joh 5,38–39). Denn „die Schrift weist auf mich hin“ (Joh 5,39 NGÜ).

Für Jesus lag der Schlüs­sel zum Ver­ständ­nis des Alten Tes­ta­ments in sei­nem eige­nen Leben und Wir­ken, denn alles wies auf ihn selbst hin. (Dockery 1992:26)

Die jüdi­schen Füh­rer haben die bibli­schen Tex­te miss­ver­stan­den, weil sie ihren Zweck nicht erkann­ten. Der Zweck der bibli­schen Tex­te ist es, auf Chris­tus hin­zu­wei­sen. Oder mit den Wor­ten Mar­tin Luthers: die Mit­te der Schrift ist „was Chris­tum lehrt“ (Här­le 2022:132).

Eine der wich­tigs­ten her­me­neu­ti­schen Regeln ist, dass die gan­ze Bibel auf Jesus Chris­tus hin­weist und auch so ver­stan­den wer­den muss. Wenn wir die­se Wahr­heit igno­rie­ren, lau­fen wir Gefahr, die Schrift so miss­zu­ver­ste­hen wie die jüdi­schen Füh­rer und damit gro­ßen Scha­den anzu­rich­ten. Die­se Wahr­heit zieht sich durch das Neue Tes­ta­ment und wird heu­te von vie­len Theo­lo­gen betont.

Verse im Johannesevangelium

Bereits am Anfang des Johan­nes­evan­ge­li­ums wird Jesus als der­je­ni­ge vor­ge­stellt, der die Ver­hei­ßun­gen des Alten Tes­ta­ments erfüllt:

Wir haben den gefun­den, über den Mose im Gesetz geschrie­ben hat und der auch bei den Pro­phe­ten ange­kün­digt ist! (Joh 1,45 NGÜ)

Jesus macht deut­lich, dass Mose über ihn geschrie­ben hat (Joh 5,46). Und auf dem Weg nach Emma­us hielt er die viel­leicht spek­ta­ku­lärs­te Pre­digt aller Zei­ten: Jesus leg­te das gan­ze Alte Tes­ta­ment aus und zeig­te, wie es auf ihn hin­weist (Lk 24,27).

Verse im Hebräerbrief

Dass Jesus im Mit­tel­punkt steht, ist die Kern­aus­sa­ge des gesam­ten Hebrä­er­brie­fes. Die­ser beginnt fol­gen­der­ma­ßen (Hebrä­er 1,1–3):

Alles, was Gott in den ver­gan­ge­nen Jah­ren durch die Pro­phe­ten stück­wei­se sei­nem Volk zur Kennt­nis gege­ben hat, weist auf die end­gül­ti­ge Offen­ba­rung »in einem, der Sohn ist«. (Edi­ti­on C‑Kommentar, Ruager 2007:18)

Der Punkt des Hebrä­er­brie­fes ist, dass das Alte Tes­ta­ment kei­ne voll­stän­di­ge Offen­ba­rung des Wesens Got­tes ent­hält, son­dern nur bruch­stück­haf­te Erkennt­nis­se. Es ist nur ein Schat­ten (Hebr 10,1) des Ori­gi­nals. Es dient dazu, auf Jesus zu ver­wei­sen, der allein „das voll­kom­me­ne Abbild von Got­tes Herr­lich­keit, der unver­fälsch­te Aus­druck sei­nes Wesens“ ist (Hebr 1,3 NGÜ). Jesus Chris­tus ist die zen­tra­le Offen­ba­rung der Bibel, denn in ihm allein, kön­nen wir, erken­nen, wie Gott wirk­lich ist.

Chris­tus ist nicht nur das Zen­trum der Schrift, son­dern das Zen­trum des gesam­ten Uni­ver­sums:

15 Der Sohn ist das Eben­bild des unsicht­ba­ren Got­tes, der Erst­ge­bo­re­ne, der über der gesam­ten Schöp­fung steht. 16 Denn durch ihn wur­de alles erschaf­fen, was im Him­mel und auf der Erde ist, das Sicht­ba­re und das Unsicht­ba­re, Köni­ge und Herr­scher, Mäch­te und Gewal­ten. Das gan­ze Uni­ver­sum wur­de durch ihn geschaf­fen und hat in ihm sein Ziel. 17 Er war vor allem ande­ren da, und alles besteht durch ihn. (Kol 1,15–17 NGÜ)

Der Zweck der Bibel ist es, auf Jesus zu hin­zu­wei­sen und nur wenn wir sie ent­spre­chend inter­pre­tie­ren, ver­ste­hen wir sie richtig.

Drei moderne Theologen

Karl Barth dif­fe­ren­zier­te zwi­schen Jesus und der Bibel. Jesus ist die ent­schei­den­de Offen­ba­rung, um die es geht und die Bibel ist „nur“ das Medi­um, das auf Jesus ver­weist (Barth 2004:463). Barth kri­ti­siert, dass die Bibel häu­fig als das Wort Got­tes bezeich­net wird. Er betont, dass es nur ein Wort Got­tes gibt (Joh 1,14) und das ist Jesus Chris­tus (:512). Für Barth ist die Bibel nicht das Wort Got­tes, son­dern sie ver­weist auf das wah­re Wort Got­tes, auf Jesus.

In sei­nem Buch über die Inspi­ra­ti­on der Schrift schlägt Peter Enns vor, dass unse­re Her­me­neu­tik „chris­to­te­lic“ sein soll­te. Telos ist das grie­chi­sche Wort für „Ende“ oder „Erfül­lung“. Die Bibel, laut Enns, „fin­det ihr eigent­li­ches Ziel, ihren Zweck, ihr Telos in dem Ereig­nis, mit dem Gott selbst beschlos­sen hat, sei­nen Bund zu bekräf­ti­gen: Chris­tus“ (2015:143–144).

In sei­nem Magnum Opus über Her­me­neu­tik argu­men­tiert Gre­go­ry Boyd:

Wenn Chris­tus das end­gül­ti­ge Ziel von allem in der Schöp­fung ist, dann ist er ganz sicher auch das end­gül­ti­ge Ziel von allem in der Schrift. Daher muss Jesus als „her­me­neu­ti­scher Schlüs­sel” für die gesam­te Schrift und die gesam­te Wirk­lich­keit die­nen (2017:41–42).

Auf über 1600 Sei­ten legt er die bibli­schen Grund­la­gen für eine jesus­zen­trier­te Her­me­neu­tik und zeigt, wie eine sol­che Her­me­neu­tik, gera­de im Blick auf schwie­ri­ge Tex­te der Bibel kon­kret aus­se­hen kann.

Warum ist das überhaupt wichtig für die Hermeneutik?

Dass eine jesus­zen­trier­te Her­me­neu­tik wich­tig ist, steht außer Fra­ge. Bei ihrer Umset­zung kommt es jedoch häu­fig zu zwei „Anwen­dungs­feh­lern“ auf die ich abschlie­ßend ein­ge­hen möchte.

Rechts vom Pferd gefallen: zu sehr übertrieben

Grae­me Golds­wor­t­hy betont:

Jesus ist der ein­zi­ge Ver­mitt­ler zwi­schen Gott und Mensch. Er ist somit der her­me­neu­ti­sche Schlüs­sel für jedes Wort Got­tes.… Die wich­tigs­te Fra­ge, die man jedem Text stel­len muss, ist die, wie er von Jesus zeugt (2006:252).

Wäh­rend ich Golds­wor­t­hy in der Beto­nung einer jesus­zen­trier­ten Her­me­neu­tik unein­ge­schränkt zustim­me, so möch­te ich doch auch davor war­nen, „Jesus“ in jeden Vers hin­ein­zu­pres­sen und dadurch in der Exege­se oder Pre­digt sehr ein­sei­tig zu werden.

Ein Bei­spiel: Das Gleich­nis von den zwei ver­lo­re­nen Söh­nen (Lukas 15,11–32). Wenn ich über die­sen Text pre­di­ge, möch­te ich mehr sagen, als dass Jesus ver­lo­re­ne Söh­ne und Töch­ter zu Gott zurück­bringt. Ich möch­te auch etwas über Gott als Vater sagen und davor war­nen, der ver­bit­ter­te älte­re Bru­der zu sein.

Bird sagt es treffend:

Ja, „jede Geschich­te flüs­tert sei­nen Namen”, aber Jesu Name ist nicht der ein­zi­ge Name in jeder Geschich­te, nicht die ein­zi­ge Figur in jeder Geschich­te, nicht die ein­zi­ge Neben­hand­lung in jeder Geschich­te und nicht der ein­zi­ge Punkt in jeder Geschich­te (2021:183).

Links vom Pferd gefallen: nicht konsequent genug angewendet

Ich glau­be, dass vie­le Chris­ten von die­sem Prin­zip über­zeugt sind, sich aber oft nicht trau­en, es wirk­lich kon­se­quent umzu­set­zen. Ich möch­te das etwas näher erläutern.

Mini-Exkurs: Nicht alle Verse sind gleichwertig

Eine wich­ti­ge her­me­neu­ti­sche Regel ist, dass nicht alle Ver­se der Bibel die glei­che Auto­ri­tät haben. In der Bibel fin­det sich eine zuneh­men­de Offen­ba­rung der Wahr­heit. Vie­le Bei­spie­le könn­ten hier ange­führt wer­den, aber ich wer­de mich auf eines beschrän­ken: Ex 21,24 und Mt 5,39; 18,22.

Got­tes Gebot „Auge um Auge und Zahn um Zahn“ war zur Zeit des Alten Tes­ta­ments ein wich­ti­ges Mit­tel, um gren­zen­lo­se Rache („Du hast mich ver­letzt, ich räche mich an dei­ner gan­zen Fami­lie.“) auf ein ver­nünf­ti­ges Maß zu begren­zen. Got­tes Plan für uns war immer Ver­ge­bung und nicht Rache, aber die Zeit des Alten Tes­ta­ments war eine bru­ta­le Zeit und die Israe­li­ten waren auf­grund ihrer kul­tu­rel­len Prä­gung noch nicht bereit für die vol­le Offen­ba­rung der Fein­des­lie­be Gottes.

Des­halb hat sich Gott auf die­sel­be Ebe­ne wie die Israe­li­ten bege­ben und sie so weit zu sei­ner Wahr­heit geführt, wie es ihm zur dama­li­gen Zeit mög­lich war. Aber sein wah­rer Wil­le wird durch die Leh­re Jesu deut­lich: Gott will gar nicht, dass wir uns rächen! Wir kön­nen uns jetzt nicht ein­fach auf Ex 21,24 beru­fen und uns an unse­ren Fein­den rächen. Damit wür­den wir einen AT-Bibel­vers für unse­re ego­is­ti­schen Nei­gun­gen benut­zen, um die höhe­re Offen­ba­rung Jesu zu umge­hen und für uns aufzuheben.

Unwürdige Gottesbilder

Die­se wach­sen­de Offen­ba­rung der Bibel ist auch zu beach­ten, wenn es um Got­tes­bil­der im Alten Tes­ta­ment geht. Vie­le Män­ner Got­tes in der Kir­chen­ge­schich­te (z. B. Orig­e­nes, Jus­tin der Mär­ty­rer, Ire­nä­us, Gre­gor von Nyssa, Johan­nes Cal­vin) haben gepre­digt, dass das AT Tex­te ent­hält, soge­nann­te „Akkom­mo­da­tio­nen Got­tes“, die Gott in einer Wei­se beschrei­ben, die sei­ner nicht wür­dig ist und sei­nen wah­ren Cha­rak­ter verzerren.

Im Lau­fe der Kir­chen­ge­schich­te haben Theo­lo­gen irri­tie­ren­de oder pro­ble­ma­ti­sche Aspek­te der Dar­stel­lung Got­tes in der Hei­li­gen Schrift damit erklärt, dass die­se Dar­stel­lun­gen nicht die Art und Wei­se wider­spie­geln, wie Gott tat­säch­lich ist; sie spie­geln viel­mehr die Art und Wei­se wider, wie Gott sei­ne Erschei­nung anpas­sen muss­te, um den Beschrän­kun­gen und dem gefal­le­nen Zustand der Men­schen gerecht zu wer­den. (Boyd 2017:399)

Eine Stel­le im AT, in der Got­tes Han­deln mit dem Leben und der Leh­re Jesu schwer ver­ein­bar ist, ist der Auf­trag, alle Kanaa­ni­ter ohne Gna­de abzu­schlach­ten (Dtn 7,2). Ein Gott, der Erbar­men ver­bie­tet und Völ­ker­mord befiehlt, ist schwer in Ein­klang zu brin­gen mit dem Gott der Ver­ge­bung und der Fein­des­lie­be, den Jesus offen­bart hat.

Es ist pro­ble­ma­tisch, sol­che Got­tes­be­schrei­bun­gen des AT wort­wört­lich zu ver­ste­hen und damit über die Offen­ba­rung des Vaters durch Jesus zu stel­len. Sol­che wört­li­chen Inter­pre­ta­tio­nen ver­wen­den bibli­sche Tex­te, die auf Jesus hin­wei­sen sol­len, und spie­len sie gegen das Wort Got­tes (=Jesus) selbst aus. Ich den­ke, hier brau­chen wir den Mut, neu dar­über nach­zu­den­ken, wie wir sol­che Tex­te im Licht Jesu ver­ste­hen kön­nen. Und hier gibt es wohl kei­ne schnel­len und ein­fa­chen Antworten.

Fazit

Natür­lich ist es wahr, dass die Bibel vie­ler­lei Zwe­cke erfüllt.

Sie unter­rich­tet in der Wahr­heit, deckt Schuld auf, bringt auf den rich­ti­gen Weg und erzieht zu einem Leben nach Got­tes Wil­len. (2 Tim 3,16 NGÜ)

Aber ulti­ma­tiv ver­weist sie auf Jesus, der das Zen­trum von allem ist (Kol 1,15–17).

Um der christ­li­chen Leh­re, wie sie von den Apos­teln über­lie­fert wur­de, treu zu fol­gen, muss man die gesam­te Hei­li­ge Schrift auf den Erlö­ser aus­rich­ten (Pay­ton 2019:63–64).

Nur wenn wir die Bibel so lesen, dass sie uns hilft, Jesus bes­ser ken­nen­zu­ler­nen, sei­ner Leh­re zu gehor­chen und ihm ähn­li­cher zu wer­den, dann lesen wir sie rich­tig. Wo immer wir bibli­sche Tex­te benut­zen, um das Leben und die Leh­re Jesu zu unter­gra­ben oder zu umge­hen, ähneln wir den jüdi­schen Füh­rern zur Zeit Jesu: Wir mögen Ken­ner der Schrift sein, aber wir sind blind, das Wort Got­tes (=Jesus) wirk­lich zu erkennen.

Bibliografie zur Hermeneutik

Barth, K., Bro­mi­ley, G.W. and Tor­rance, T.F. (2004) Church dog­ma­tics: The doc­tri­ne of the Word of God, Part 2. Lon­don; New York: T&T Clark, p. 463.

Bird, M.F. (2021) Seven Things I Wish Chris­ti­ans Knew about the Bible. Grand Rapids, MI: Zon­der­van Reflec­ti­ve, p. 183.

Boyd, G.A. (2017) The Cru­ci­fi­xi­on of the War­ri­or God: Inter­pre­ting the Old Testament’s Vio­lent Por­traits of God in Light of the Cross. Min­nea­po­lis, MN: Fort­ress Press, pp. 41–42.

Dockery, D.S. (1992) Bibli­cal Inter­pre­ta­ti­on Then and Now: Con­tem­po­ra­ry Her­me­neu­tics in the Light of the Ear­ly Church (Grand Rapids: Bak­er), 26.

Boyd, G.A. (2017) The Cru­ci­fi­xi­on of the War­ri­or God: Inter­pre­ting the Old Testament’s Vio­lent Por­traits of God in Light of the Cross. Min­nea­po­lis, MN: Fort­ress Press.

Enns, P. (2015) Inspi­ra­ti­on and Incar­na­ti­on: Evan­ge­li­cals and the Pro­blem of the Old Tes­ta­ment. Second Edi­ti­on. Grand Rapids, MI: Bak­er Aca­de­mic, p. 143.

Golds­wor­t­hy, G. (2006) Gos­pel-Cen­te­red Her­me­neu­tics: Foun­da­ti­ons and Prin­ci­ples of Evan­ge­li­cal Bibli­cal Inter­pre­ta­ti­on (Dow­ners Gro­ve, IL: IVP Aca­de­mic), 252.

Boyd, G.A. (2017) The Cru­ci­fi­xi­on of the War­ri­or God: Inter­pre­ting the Old Testament’s Vio­lent Por­traits of God in Light of the Cross. Min­nea­po­lis, MN: Fort­ress Press.

Här­le, W. (2022) Dog­ma­tik. 6., durch­ge­se­he­ne, über­ar­bei­te­te und biblio­gra­phisch ergänz­te Auf­la­ge. Ber­lin; Bos­ton: De Gruy­ter (De Gruy­ter Stu­di­um), p. 132.

Mai­er, G. (2007) Johan­nes-Evan­ge­li­um. Edi­ted by G. Mai­er. Holz­ger­lin­gen: Häns­s­ler (Edi­ti­on C Bibel­kom­men­tar Neu­es Tes­ta­ment), p. 211.

Pay­ton, J.R., Jr. (2019) The Vic­to­ry of the Cross: Sal­va­ti­on in Eas­tern Ortho­do­xy. Dow­ners Gro­ve, IL: IVP Aca­de­mic: An Imprint of Inter­Var­si­ty Press, pp. 63–64.

Ruager, S. (2007) “Hebrä­er­brief,” in Mai­er, G. (ed.) 1. & 2. Petrus­brief, 1., 2. & 3. Johan­nes­brief, Hebrä­er­brief, Jako­bus­brief und Judas­brief. Holz­ger­lin­gen: Häns­s­ler (Edi­ti­on C Bibel­kom­men­tar Neu­es Tes­ta­ment), p. 18.


Keine Logos-News mehr verpassen!

Manuel Becker

Über den Autor

Manuel arbeitet als Gemeindegründer unter einer der 25 größten unerreichten Völkergruppen weltweit. Wenn seine vier Kinder ihn nicht gerade auf Trab halten, liest er gern theologische Bücher oder nutzt Logos, um sich in die Bibel zu vertiefen. Jetzt, wo sein MA-Studium an der Akademie für Weltmission abgeschlossen ist, plant er bald einen PhD in Theologie dranzuhängen. Er ist der Autor des beliebten Kinderbuchs „Der große Sieg“, welches das Evangelium in einer packenden Bildergeschichte für Jung und Alt illustriert.

Kommentar hinterlassen

Your email address will not be published. Required fields are marked

  1. Zuerst mal dan­ke für die­sen Beitrag.
    Die Pha­ri­sä­er hat­ten noch ein wei­te­res Pro­blem. Jesus ist zwar in Judäa gebo­ren, aber in Gali­läa auf­ge­wach­sen. So dach­ten sie, dass er es gar nicht sein kann.
    Des­halb kommt noch hin­zu, dass man jeman­den ken­nen­ler­nen muss, bevor man ihn beur­tei­len kann. Denn anhand der Zei­chen hät­ten sie erken­nen müs­sen, was ja bei­spiels­wei­se Niko­de­mus tat, der ja einer von ihnen war. Aber anstatt ihn genau zu prü­fen wur­den sie eifersüchtig.

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Logos Basic jetzt auf deutsch herunterladen

Kostenfrei - Bibelstudium wie nie zuvor!